Dienstag, 28. September 2010

Integrationsfonds 2010

Die Region fördert 23 Projekte zum besseren Miteinander
Region Hannover. Die Region fördert 23 Projekte aus dem Integrationsfonds „Miteinander – Gemeinsam für Integration“ 2010. Das hat die Regionsversammlung am heutigen Dienstag entschieden. Sie folgte damit der Empfehlung des Gleichstellungsausschusses und einer sechsköpfigen Jury, die die Anträge bewertet hatte. Insgesamt 64 Anträge waren bei der Re-gion eingegangen, 85 Interessierte hatten sich zuvor beraten lassen. Insgesamt hat die Region für das Förderjahr 150.000 Euro zur Verfügung gestellt. Die Förderbeträge betragen zwischen knapp 1000 und 11.000 Euro.
„Uns war wichtig, ein Gleichgewicht in der Förderung von Projekten aus der Stadt Hannover und dem Umland herzustellen“, sagte Ute von Wrangell, frühere Leiterin der Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung und Jurymitglied. „Das ist uns gelungen.“ Elf der geförderten Projekte haben ihren Standort in der Landeshauptstadt, die anderen verteilen sich auf die Städte und Gemeinden im übrigen Regionsgebiet. Eins bezieht sich auf die gesamte Region Hannover. „Ich finde, dass wir sehr spannende und schöne Projekte haben, die wir fördern wollen“, lobte die Gleichstellungsbeauftragte Petra Mundt und bedankte sich gleichzeitig bei der Jury für die geleistete Arbeit
Das Gremium hatte bereits im Frühjahr festgelegt, dass vor allem Vorhaben aus den Berei-chen Bildung und Ausbildung, Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe von Frauen so-wie Projekte, die das Miteinander der Generationen zum Ziel haben, gefördert werden. Krite-rien für die Vergabe waren unter anderem Niederschwelligkeit, Nachhaltigkeit, Vorbild-charakter sowie die aktive Mitarbeit von Migrantinnen und Migranten.
„Es ist erfreulich, dass das Thema Integration aktuell stärker in den Fokus gerückt ist“, meint Regionspräsident Hauke Jagau. „Über viele Jahrzehnte wurde versäumt, vor allem für Kinder mit Migrationshintergrund Chancengleichheit zu schaffen und Integration zu fördern. Was wir brauchen sind positive Anreize. Die Region Hannover unterstützt jetzt zum zweiten Mal Projekte für ein besseres Miteinander. Solche positiven Beispiele sollen Schule machen.“

Folgende Projekte erhalten einen Zuschuss:

ProjektträgerIn Titel des Projektes Vorschlag
der Jury Projektname und Projektbeschreibung

Burgdorf

Frauen- und Mütter-
zentrum Burgdorf e.V.
Wallengarten Str. 33/34
31303 Burgdorf

Berufliche
Orientierungs-beratung für
junge Frauen 9.195 €
Berufliche Orientierungsberatung für junge Frauen

Im Rahmen des im Jahr 2002 gegründeten Projektes Nachbarschaftstreff Ostlandring sollen in dem aner-kannten sozialen Brennpunkt junge alleinerziehende Frauen, MigrantInnen, ALG II-Empfänger etc. ange-sprochen werden.
Die "Berufliche Orientierungsberatung für junge Frauen" soll dazu beitragen, die Chancengleichheit von Frauen und Mädchen, ungeachtet ihrer Nationalität oder Her-kunft im Berufsleben zu verbessern.
Arbeitslose Frauen und Mädchen sollen durch eine Honorarkraft beraten und eine Kinderbetreuung ange-boten werden. MigrantInnen werden in ihrem Umfeld beraten, um Schwellenangst und Sprachschwierigkeiten zu überbrücken. Die Beratung stellt ein Bindeglied zwi-schen betroffenen Frauen und der Arbeitsagen-tur/Jobcenter und auch ansässigen Firmen dar. Ziel ist es, eine nachhaltige Integration in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu erreichen. Informationen bekommen die Frauen und Mädchen beispielsweise zur beruflichen Fort- und Weiterbildung, zum beruflichen Wiederein-stieg, zu Sprach- und Integrationskursen. Sie erhalten u.a. Unterstützung bei der Optimierung ihrer Bewer-bungsunterlagen und sie bekommen Informationen über
Möglichkeiten, einen Schulabschluss nachzuholen.
Burgdorf

Niedersächsischer
Fußballverband e.V.
Kreis Hannover-Land
Sorgenser Straße 7
31303 Burgdorf

"Eine Region in
Balance - Fußball
integriert" 7.200 €
Eine Region in Balance - Fußball integriert

Das Projekt richtet sich an alle Mädchen und Jungen im Alter von 15 bis 18 Jahren mit und ohne Migrations-
hintergrund sowie an Jugendliche, die sozial benachtei-ligt sind. Den Jugendlichen sollen durch den Fußball-sport Wege aus der sozialen Isolierung aufgezeigt wer-den.
Geplant sind Fußballturniere und Lehrgänge spezieller Richtlinien. Dabei sollen/können die Jugendlichen in ehrenamtliche Aufgaben eingebunden werden - bei-spielsweise als Übungsleiter oder für bestimmte Aufga-ben im Verein. Das gesamte Spektrum ist auf mindes-tens 4 Jahre ausgelegt. Das Projekt ist im Oktober 2009 gestartet und soll bis August 2013 weitergeführt werden.
Hannover

AMFN e.V.
Arbeitsgemeinschaft
MigrantInnen und
Flüchtlinge in
Niedersachsen
Zur Bettfedernfabrik 1
30451 Hannover Politische Parti-
zipation stärken,
Kommunalpolitik
mitgestalten 5.500 €
Politische Partizipation stärken, Kommunalpoli-tik mitgestalten

Mit dem modularen Bildungsprojekt sollen Mitglieder der Integrationsbeiräte der Stadt und Region Hannover mit Migrationshintergund erreicht werden.
Durch die Vermittlung von Kenntnissen über Kommu-nalpolitik und Kommunalverwaltung sollen die Partizipa-tionsmöglichkeiten für Menschen mit Migrationshinter-grund verbessert und Ihnen eine aktive und selbstbe-stimmte Teilhabe am politischen Geschehen ermöglicht werden. Zu diesem Zweck sollen Bildungs-seminare und Exkursionen durchgeführt werden.
Hannover

Bürgerverein Badenstedt und Umgebung e.V.
Lenther Str. 41
30455 Hannover

Zukunft passiert -
und ich kann sie gestalten 10.650 €
Zukunft passiert - und ich kann sie gestalten
Partizipative Vorbereitung und Durchführung eines Zukunftsmarktes für Beruf und Qualifizierung

Das Projekt zur beruflichen Qualifizierung von Jugendli-chen und Erwachsenen vor allem mit, aber auch ohne Migrationshintergrund, soll die Berufsorientierung, das Erkennen von Qualifizierungswünschen und die Job-Suche fördern.
Vor allem junge MigrantInnen, einige Erwachsene, aber auch deutsche BürgerInnen aus Davenstedt sollen be-fähigt werden, eigenständig einen Zukunftsmarkt für Beruf und Qualifizierung zu planen, zu organisieren und durchzuführen (Davenstedter Marktplatz für Zukunftsfä-higkeit). Ziel ist hierbei die Vermittlung relevanter Fähig-keiten aus dem Bereich Beteiligung, Kooperation, Selbstmanagement, gesellschaftliche Verantwortung und Kreativität.
Nach einem 2-tägigen Qualifizierungstraining erarbeiten die TeilnehmerInnen unter Anleitung von mensch und region ein gemeinsames Konzept für den "Marktplatz für Zukunftsfähigkeit", treffen die erforderlichen Vorberei-tungen und führen die Veranstaltung durch. Auf dem Marktplatz sollen durch Unternehmen, Vereine, Ver-bände und die Stadt Hannover Ausbildungs-, Lehr- und Arbeitsplätze aber auch Qualifizierungschancen
usw. angeboten und Kontakte zwischen den Jugendli-chen/Arbeitssuchenden und potentiellen AnbieterInnen
von Arbeits- und Qualifizierungsplätzen vermittelt wer-den. Der "Marktplatz für Zukunftsfähigkeit" soll Mitte des
Jahres 2011 auf dem Davenstedter Markt stattfinden.
Hannover

Diakonisches Werk
Stadtverband Han-nover e.V.
ProMigration
Burgstr. 8/10
30159 Hannover Mutter-Kind-
Integrationssprach-
projekt- ABC- 6.640 €
Mutter-Kind-Integrationssprachprojekt -ABC-

Das Sprachprojekt soll am Ossietzkyring 31 b im Stadt-teil Mühlenberg durchgeführt werden. Mit einem Aus-länderanteil von 23 % und Menschen aus über 30 Nati-onen kann er als internationales Wohnquatier und einer der migrantenreichsten Stadteile Hannovers bezeichnet werden.
Junge ausländische Mütter mit kleinen Kindern werden in einer 3-Zimmerwohnung in zwei Gruppen (Anfän-ger/Fortgeschrittene) unter fachlicher Betreuung die deutsche Sprache üben. Darüber hinaus erhalten sie sozialpädagogische Unterstützung zur sozialen und individuellen Eingliederung in ihre neue Umwelt. Der Spracherwerb wird in den Kursen sehr eng mit der Vermittlung kultureller, geschichtlicher und gesellschaft-licher Inhalte verknüpft. Während der gesamten Unter-richtszeit werden die Kinder pädagogisch betreut und lernen spielerisch ebenfalls die deutsche Sprache. Da-rüber hinaus sind Exkursionen zu Bibliotheken und Schulen sowie eine monatliche Ernährungsberatung geplant. Ziel ist der Erwerb und die Stärkung der kom-munikativen Kompetenz, Training für die Bewältigung von Alltagssituationen und die Vermittlung zwischen den Kulturen,
Werten und Normen. Für die Umsetzung sollen zwei Sprachlehrerinnen für 6 Stunden/Woche sowie eine
Kinderbetreuung 2 Stunden/Woche eingesetzt werden.
Das Projekt besteht bereits und kann bis zu den Som-merferien zum Teil von Spendengeldern und von der
Zuwendung des Integrationsbeirates in Ricklingen fi-nanziert werden.
Hannover

Die kleinen Gallier e.V.
Am Landwehrgraben 25
30519 Hannover Integration durch Musik - frühkind-
liche musikalische
Erziehung für Kin-der
in Krippe, Kinder-
garten und Grund-
schule 7.000 €
Integration durch Musik - frühkindliche musika-lische Erziehung für Kinder in Krippe,
Kindergarten und Grundschule

Die kleinen Gallier e.V. sind ein Elternverein für franzö-sisch-sprachige Erziehung. 2/3 der betreuten Kinder haben einen Migrationshintergrund, davon viele mit afrikanischen, arabischen und osteuropäischen Wurzeln.
In allen Einrichtungen des Vereins in Döhren (Krippe, Kindergarten und Grundschule) soll einmal wöchentlich ein musikalischer Rhythmik-Nachmittagskurs angeboten werden. Es werden Musik, Spiel und Kultur, z. B. aus Afrika, vermittelt. Damit soll die intellektuelle und soziale Entwicklung der Kinder gefördert werden. Insbesondere sollen Eltern und Kinder mit geringen finanziellen Mitteln und einem afrikanischen bzw. arabischen Migrationshintergrund erreicht werden. Zur Durchführung soll eine Honorarkraft für 3 x 2 Stunden in der Woche beschäftigt werden. Seit Ende 2009 läuft bereits ein Pilotprojekt mit gutem Zuspruch, finanziert durch die Eltern. Eine Finanzierung ist aber den Eltern mit geringem Enkommen nicht möglich.
Hannover

Dipl.-Ing.
Heinrich Kusmierek
Heinrich-Meister-
Allee 4
30459 Hannover Regelmäßiges interkulturelles Schachtreffen der Generationen 979 €
Regelmäßiges interkulturelles Schachtreffen der Generationen

Das Schachspiel/Treffen soll als Verbindungsglied zwi-schen Senioren und jüngeren Generationen dienen und die Integration der Bürger mit Migrationshintergrund verstärken. Es soll ein regelmäßiges Treffen und Schach-
training für alle Altersgruppen und Spielgruppen (An-fänger und Fortgeschrittene) stattfinden. Außerdem soll
alle drei Monate ein Schachturnier veranstaltet werden. In das Projekt werden auch die Schachclubs
einbezogen. Zur Durchführung soll Schachspielmaterial beschafft werden.
Ziele sind u.a. Integrationserleichterung für die Teil-nehmer mit Migrationshintergund, die Verbesserung des Miteinander von Menschen mit und ohne Migrationshin-tergrund und von jüngeren und älteren Menschen in der Region Hannover. Austauschmöglichkeiten unter Senio-ren aus der Nachbarschaft sollen geschaffen und die Nachbarschaftshilfe gestärkt werden.
Hannover

eViva Musik AG im VIZe (Vahrenheider Initiativzentrum für Familie Freizeit Bildung und Beruf)
c/o Gemeinwesenarbeit Vahrenheide
Dunantstr. 5
30179 Hannover Community art RegionH:
"eVIVA"
(eine Vahrenheider Initiativ Aktion):
Kreativität und Mu-sik ohne Grenzen 4.520 €
Community art RegionH: "eVIVA" (eine Vahrenheider Initiativ Aktion):
Kreativität und Musik ohne Grenzen

Der Schwerpunkt des Projektes liegt bei der Bildung durch Förderung und professionelle Schulung musi-scher Talente. Durch gemeinsames Musizieren soll die Verständigung der Teilnehmer aus unterschiedlichen Kulturkreisen erleichtert werden. Es richtet sich an junge und alte, musisch talentierte Menschen, auch mit handi-cap, unabhängig von Herkunft und Geschlecht.
Geplant sind der Ausbau der bereits bestehende Kern-gruppe, regelmäßige Treffen, Auftritte und Kooperatio-nen. Es werden Workshops und Musikunterricht statt-finden. Außerdem sollen kreative Elemente, wie bei-spielsweise eine Bühnenshow oder die Gestaltung einer Bühnenkulisse einfließen. Lokales und internationales Liedgut wird durch Übersetzungen in die Sprache der TeilnehmerInnen mehrsprachig neu interpretiert und weckt Verständnis füreinander.
Hannover

Förderverein der
Fichteschule e.V.
Voltmerstr. 60
30165 Hannover "Glücklicher Regen-
bogen" 10.175 €
"Glücklicher Regenbogen"

Seit Oktober 2009 treffen sich Eltern und Kinder der Grundschule Fichteschule wöchentlich für jeweils drei Schulstunden unter dem Motto "Großeltern, Eltern und Kinder lernen Deutsch durch Musik und Gesang". Diese Treffen fanden im Anschluss an den Unterricht im Mu-sikzimmer der Schule statt. Durch das Projekt soll die Mehrsprachigkeit der Kinder mit ihren Familienangehö-rigen gefördert werden. Es soll ein besseres Miteinan-der von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund geschaffen werden. Die Großeltern und Eltern arbeiten getrennt von den Kindern in einem separaten Raum. Unter Anleitung werden traditionelle Lieder und Tänze vorgetragen, die unterschiedlichster Herkunft sind. Der jeweils Vortragende übersetzt mit Hilfe der anderen Teilnehmer den Text. Hierbei wird die Sprache geübt und auch die emotionale Bindung an das kulturelle Liedgut zum Ausdruck gebracht. Die Kinder lernen pa-rallel bei einer ausgebildeten Chorleiterin und Sängerin den Gesang. Im Anschluss kommen Großeltern, Eltern und Kinder zusammen. Es wird gemeinsam, zuerst in der Herkunftssprache und dann in Deutsch gesungen und getanzt. Ziel ist es, dass alle den
deutschen Text des Liedes verstehen und nachempfin-den können.
Das Projekt soll durch die Beschäftigung von zwei Do-zentinnen, eines Musikers, einer Tänzerin und einer
Sängerin sowie einer Koordinatorin weiter ausgebaut und nachhaltig etabliert werden.
Hannover

HELP e.V.
Sutelstr. 73
30659 Hannover Schüler helfen
Schülern (Mentoring) 13.080 €
Schüler helfen Schülern (Mentoring)

Es soll eine Hausaufgabenbetreuung/Mentoring für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund aus Garbsen - Auf der Horst (Bestandteil des Projektes Soziale Stadt) eingerichtet werden.
Pro Kurs treffen sich unter Begleitung wöchentlich zwei Schüler-Mentoren und maximal 12 Mentees zur Be-sprechung und Erledigung der Hausaufgaben. Geplant sind mind. 2/max. 4 Kurse pro Woche. Die Mentoren werden geschult und durch einen Sozialpädagogen begleitet und erhalten ein Honorar. Kindern mit Migrati-ons-hintergrund soll ein positives Vorbild und Jugendli-chen eine verantwortungsvolle Aufgabe gegeben wer-den - es wird eine win-win-Situation geschaffen. Das Selbstbewusstsein wird gestärkt und eine nachhaltige Integration wird gefördert.
In den folgenden Jahren soll der "Mentoring-Gedanke" (positives Vorbild) ausgebaut werden. Dazu sollen auch außerhalb der Hausaufgabenbetreuung gemeinsame Unternehmungen von Mentoren und Mentees stattfin-den, beispielsweise Ausflüge oder Besuche von Veran-staltungen.
Hannover

IIK e.V.
Initiative für ein
Internationales
Kulturzentrum
Zur Bettfedernfabrik 1
30451 Hannover

MIOH - Colors of Hanover
Migranten - Orches-ter - Hannover 8.650 €
MIOH - Colors of Hanover - Migranten - Orchester - Hannover

Junge Musiker sollen von Berufsmusikern begleitet und gefördert werden. Im Rahmen der Zusammenarbeit ist es u. a. das Ziel, Noten und folkloristische Musikstücke weiterzuentwickeln, traditionelle Musikstücke zu transskribieren und zu modernisieren und Noten für die Migrantenselbstorganisationen zur Verfügung zu stellen.
Neben Proben sollen auch 6 öffentliche Auftritte statt-finden. Geplant sind ebenfalls interkulturelle Abende verschiedener Kulturen. Dabei soll das öffentliche Bild von Migrantenselbstorganisationen als bewahrenden zu einem Bild von sich weiterentwickelnden, interkulturell geöffneten Vereinen und Gruppen verbessert werden.
Die Förderung soll für Raumausstattung, Engagement von Künstlern und Werbung verwendet werden.
Hannover

Jugendtreff
"Inner Burg"
Innersteweg 7
30419 Hannover Von Benachteiligten
zu Beteiligten 1.950 €
Von Benachteiligten zu Beteiligten

"Von Benachteiligten zu Beteiligten" versucht über die Qualifikation "TeamerIn" v. a. HauptschülerInnen im Alter von 15-17Jahren (Jahrgangsstufe 9) mit und ohne Migrationshintergrund eine Perspektive zu eröffnen. Das Angebot ist ebenso offen für RealschülerInnen des Schulzentrums.
Mit 16 SchülerInnen des Schulzentrums Stöcken soll eine TeamerInnenausbildung durchgeführt werden. Dies wird in Form einer AG nachmittags stattfinden. Die SchülerInnen werden einmal in der Woche für 90 Minuten und in zwei Arbeitseinheiten am Wochenende zu TeamerInnen ausgebildet. Die Ausbildung übernimmt federführend der hauptamtliche Sozialpädagoge des Jugendtreffs „Inner Burg“, Referenten unterstützen bei Sonderthemen. Bestandteil der Ausbildung sind neben rechtlichen und jugendpolitischen Aspekten auch ein 1. Hilfe Kurs sowie vielfältige kreative und gruppenför-dernde Übungen. Einen weiterer Schwerpunkt bildet das Thema Interkulturalität und Integration in der Kinder- und Jugendarbeit.
Die Persönlichkeit soll durch die TeamerInnenausbildung gestärkt werden, und die Ju-gendlichen können durch diese freiwillig erlernte ehren-amtliche Zusatzqualifikation ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz erhöhen.
Diese positiven Effekte waren bereits bei der TeamerInnenausbildung aus dem Jahr 2009 ersichtlich. Während
der Ausbildung lernen sich darüber hinaus Haupt- und RealschülerInnen besser kennen, können Vorurteile
abbauen. Durch das Projekt soll ein Pool von jugendli-chen TeamerInnen aufgebaut werden, die dann ihre
Erfahrungen an andere weitergeben und sich aktiv in der Gesellschaft engagieren.
Hannover

Projektwerkstatt
Umwelt und Ent-wicklung e.V.
Hausmannstr. 9-10
30159 Hannover

blickpunkt global -
Portraits 11.000 €
blickpunkt global - Portraits

Die interkulturelle h1-Redaktion "blickpunkt global" steht in Trägerschaft der Projektwerkstatt Umwelt und Ent-wicklung e.V. und existiert bereits seit vielen Jahren.
In einer TV-Portraitreihe sollen exemplarisch Blicke in das Leben von Menschen mit Migrationshintergrund ermöglicht, Ihre Wünsche, Bedürfnisse, Erfolge und das alltägliche Leben gezeigt werden. Ziel ist es, die Migran-tInnen ihren Nachbarn in der Region näher zu bringen, Vorurteile abzubauen und zu mehr Kontakt zwischen den Kulturen zu ermutigen.
Durch Kontakte zu Migrantenselbstorganisationen wer-den zunächst Menschen mit Migrationshintergrund ge-sucht, die zu einem Porträt bereit sind. Über 12 Perso-nen sollen Beiträge von jeweils 4 Minuten Länge produ-ziert und ausgestrahlt werden. Die für Ausstattung und Honorarkräfte entstehenden Aufwendungen sollen über die Förderung abgedeckt werden.
Hannover

Tolstoi Hilfs- und Kulturwerk
Hannover e.V.
c/o Dr. T. Czepurnyi
Podbielskistr. 14
30163 Hannover

Puppentheater mit und für Kinder im Grundschulalter, mit und ohne Migra-tions-
hintergrund 8.450 €
Puppentheater mit und für Kinder im Grund-schulalter,
mit und ohne Migrationshintergrund

Im Rahmen des Projektes soll ein Puppentheater mit selbst ausgedachten und hergestellten Puppen unter der Anleitung einer Puppenspielerin aufgebaut und der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Es richtet sich an Kin-der im Grundschulalter, mit und ohne Migrationshinter-grund, deren Eltern und Großeltern. Geplant sind das Basteln der Puppen mit den Eltern und Großeltern, Sprach- und Bewegungsübungen, das Einüben der Texte und die Aufführung auf der Bühne. Ziel ist es u.a. die Kreativität und die Mehrsprachigkeit der Kinder zu fördern. Die Proben sollen in russisch stattfinden (evt. deutsche Übersetzung für nicht russische Kinder), die Aufführung in deutscher Sprache. Die Kinder sollen zwei Sprachen aktiv erleben.
Hannover

VIA-Linden
Elisenstraße 10
30451 Hannover Lernlotsen 8.880 €
Lernlotsen

Bei dem Projekt handelt es sich um ein Förderprojekt für SchülerInnen mit Migrationshintergrund in den Ab-schlussjahrgängen 9 und 10 der IGS Hannover-Linden. Es soll von sog. Lernlotsen auf Honorarbasis durchge-führt werden, die die SchülerInnen durch die Schulab-schlussphase begleiten und unterstützen, damit der bestmögliche Schulabschluss erreicht wird.
Die Lernlotsen sind NachhilfelehrerInnen mit Migrati-onshintergrund, die in engem Kontakt mit den jeweiligen LehrerInnen, schulischen BetreuerInnen und den Eltern der SchülerInnen stehen. Sie werden vor Projektbeginn durch den Verein VIA-Linden auf ihre Tätigkeit und die Zielsetzung des Projektes vorbereitet und in ihrer Arbeit begleitet. Sie sollen die SchülerInnen durch das erste Schulhalbjahr in Vorbereitung auf die Abschluss-
prüfungen im neunten und zehnten Jahrgang "lotsen". Sie arbeiten mit ihren SchülerInnen im Rahmen einer Kleingruppenförderung auf der AG-Ebene (also während der Unterrichtszeit an der IGS-Linden) und im Ein-zelunterricht nach der Schule. So erhalten einzelne SchülerInnen eine zusätzliche Förderung in den ab-schlussrelevanten Fächern Mathematik, Naturwissen-schaften, Englisch und Deutsch. In der zweiten
Schuljahreshälfte konzentrieren sich die Lerninhalte ganz speziell auf mögliche Themen der Abschluss-
prüfungen. Das Projekt wurde im Schuljahr 2009/2010 in einem Probelauf mit einigen (wenigen)
SchülerInnen quasi aus der Not heraus geboren, da zahlreiche Lücken bei den Jugendlichen festgestellt
wurden.
Laatzen

Stadt Laatzen
Marktplatz 13
30880 Laatzen "Mobil auf zwei
Rädern" - Fahrrad-
kurs für Frauen mit
und ohne Migrati-ons-
hintergrund 4.040 €
"Mobil auf zwei Rädern" - Fahrradkurs für Frauen mit und ohne Migrationshintergrund

Das Projekt richtet sich an Frauen mit und ohne Migra-tionshintergrund, die in ihrer Kindheit das Fahrradfahren nicht gelernt haben. Ihnen soll durch einen Kurs und die Bereitstellung von Fahrrädern während des Kurses die Chance eröffnet werden, diese wichtige Alltagsqualifika-tion zu erwerben.
Die Mobilität der Beteiligten soll erweitert und durch den körperlichen Aspekt des Projektes das Gesundheits-bewusstsein der Beteiligten gefördert werden. Das Selbstbewusstsein wird gestärkt und die Frauen werden animiert, auch über den Kurs hinaus gemeinsam Aktio-nen mit dem Fahrrad zu unternehmen. Vorbild könnte das erfolgreiche niederländische Projekt "Fahrradfreun-dinnen" sein. Durch die Einbeziehung der Verkehrs-polizei sollen die Frauen auch mit den Regeln des Stra-ßenverkehrs vertraut gemacht werden. Den Abschluss des Kurses bildet ein eintägiger Workshop, in dem die Frauen das nötige technische Knowhow erlernen, um kleine Reparaturarbeiten selber durchführen zu können, sowie ein gemeinsamer Fahrradausflug der Teilnehme-rinnen. Es sind zwei aufeinander folgende Kurse ge-plant. Jeder Kurs dauert 3 Monate und umfasst
12 Praxiseinheiten á 3 Stunden.
Langenhagen

Lernhilfe Kaltenweide
Wagenzeller Str. 7 h
30855 Langenhagen

Kaltenweide übt
Integration 1.300 €
Kaltenweide übt Integration

Kaltenweide und die Bewohner Kaltenweides standen in den letzten 12 Jahren einer rasanten Bevölkerungs-entwicklung ihres Ortes gegenüber: die Einwohner- und Schülerzahlen haben sich verdreifacht, statt einer Kita gibt es nun fünf. Neubürger aus 30 verschiedenen Sprachregionen haben sich vor Ort angesiedelt.
Um das Miteinander von Menschen mit und ohne Migra-tionshintergrund in Kaltenweide positiv zu
gestalten, soll noch in diesem Sommer ein sog. "Fest der Begegnungen" stattfinden. Dabei soll den
Menschen aus Kaltenweide die Möglichkeit gegeben werden, sich und ihre gegenseitigen Besonderheiten
kennen zu lernen und 3 Stunden lang fröhlich zu feiern. Dieses Fest soll von Jahr zu Jahr wiederholt werden.
Langenhagen

Pestalozzischule Langenhagen
Förderschule Schwer-
punkt Lernen
Konrad-Adenauer-Str. 41/43
30853 Langenhagen "Eine Schule trom-melt" 8.250 €
"Eine Schule trommelt"
(besonderer Schwerpunkt in diesem Schuljahr: Entwicklung und Aufführung des interkulturel-len Musiktheaterstücks "Agina und der Feuer-vogel") in Zusammenarbeit mit der IGS Lan-genhagen

"Eine Schule trommelt" ist eine Erweiterung des Projek-tes "Aufbau von angemessenem Sozialverhalten in
einer interkulturellen Großgruppe und einem positiven Freizeitverhalten durch afrikanisches Trommeln auf
Djemben" und eine Unterstützung des mehrmonatigen Unterrichts- und Theaterprojektes "Agina und der
Feuervogel", welches als Integrationsprojekt mit einer Bläserklasse der IGS Langenhagen durchgeführt wird.
Ziel des Projektes ist die Entwicklung von Musikstücken durch die SchülerInnen als Begleitung des
Musiktheaterstückes "Agina und der Feuervogel". Es finden Proben und Aufführungen (Sommerfest an der
Pestalozzischule, Theatersaal Langenhagen, usw.) statt.
Vorgesehen ist ein wöchentlicher Trommelunterricht durch einen externen Trommellehrer auf Honorarbasis, das Entwickeln des Musiktheaterstücks, Zusammenar-beit mit den IGS-SchülerInnen und die Aufführung im Theatersaal Langenhagen. Ziel ist das Erlernen eines Instrumentes und damit Stärkung des Selbstvertrauens
unter besonderer Berücksichtigung des Migrationshin-tergrundes der SchülerInnen und Wahrung der kulturellen
Identität. In den vergangenen Jahren wurde das Projekt durch Sponsoren unterstützt.
Lehrte

SV 06 Lehrte e.V.
Mielestr. 7
31275 Lehrte

Bewerbungsstamm-
tisch 4.400 €
Bewerbungsstammtisch

Seit drei Jahren veranstaltet der Verein zum Jahresan-fang ein Bewerbungstraining für Jugendliche mit Migra-tionshintergrund, sozial benachteiligte Jugendliche und Jugendliche mit Behinderungen, das mit Hilfe der
Agentur für Arbeit, der AOK und lokal ansässigen Un-ternehmen professionell geleitet und durchgeführt wird.
Die Erfahrung zeigt, dass dieses einmalige Coaching nicht ausreicht, um Erfolge zu erzielen. Der Verein
möchte die Jugendlichen daher bereits mit Beginn des letzten Schuljahres individuell betreuen und dabei
ihre Wünsche berücksichtigen, ihre Stärken und Schwächen herausarbeiten und auch die Eltern mit einbe-ziehen.
Um intensives und kontinuierliches Arbeiten zu gewähr-leisten, soll im 14-Tage-Rhythmus ein Bewerbungs-stammtisch stattfinden. Ziel ist es, die Jugendlichen erfolgreich in den neuen Lebensabschnitt zu führen. Dafür werden beispielsweise Bewerbungsmappen er-stellt und Vorstellungsgespräche geübt. Außerdem sol-len PC-Schulungen und Sprachunterricht stattfinden sowie ein Eignungstesttraining. Der Verein möchte den Jugendlichen bei der Suche nach Praktikumsplätzen und der Kontaktaufnahme behilflich sein. Die Betreuung
erfolgt auf ehrenamtlicher Basis.
Lehrte

Tapas-Verein für Kultur, Völkerver-ständigung und Umweltschutz e.V.
Poststr. 12
31275 Lehrte

Regenbogen-Radio 10.000 €
Regenbogen-Radio

Der Projektträger und seine Kooperationspartner wollen in Zusammenarbeit mit interessierten Christen,
Muslimen und anderen Menschen aus verschiedenen Kulturen ein interreligiöses und interkulturelles Radio-
magazin aufbauen. Es soll eine Redaktionsgruppe in Lehrte und eine in Hannover eingerichtet werden.
Das Projekt fördert den Dialog zwischen den Kulturen und Religionen, bringt verschiedene Kulturen zusammen und informiert gleichzeitig eine breite Öffentlichkeit durch das Medium Radio. Es soll über die Praxis der unterschiedlichen Religionen, über interkulturelles Leben in der Region Hannover sowie über die sozialen Aktivitäten von Migrantenselbsthilfeorganisationen, Moscheen oder Integrationsinitiativen berichtet werden. Die TeilnehmerInnen der Radiogruppe erlangen darüber hinaus wichtige Qualifikationen in der Radioproduktion, im journalistischen Arbeiten und im Umgang mit digitaler Technik. Das kann besonders den MigrantInnen zusätz-liche Chancen im Berufsleben eröffnen. Für die TeilnehmerInnen sollen regelmäßig Schulungen ange-boten werden. Zur Realisierung sollen Räumlichkeiten angemietet und ausgestattet und eine Projektleitung
beschäftigt werden.
Neustadt a. Rbge.

Das Familienzent-rum
St. Peter und Paul
Wunstorferstr. 17
31535 Neustadt a. Rbge Eltern - Kinder - Café 2.200 €
Eltern - Kinder - Café

Es soll ein regelmäßiger Treff für Eltern - in erster Linie Mütter - mit Migrationshintergrund mit ihren Kindern von 0 - 3 Jahren eingerichtet werden. Der Treff soll einmal wöchentlich am Nachmittag im Familienzentrum statt-finden. In dieser Zeit wären die älteren Kinder in der Nachmittagsgruppe betreut. Für die Eltern ist dabei eine feste Ansprechpartnerin auf Honorarbasis vorgesehen, die den Frauen in belastenden Lebenssituationen Un-terstützung und Hilfe anbieten kann. Ziel ist es, die el-terlichen Kompetenzen zu stärken. Für die Kinder steht Spiel und Spaß im Vordergrund.
Falls das Projekt gut angenommen wird, soll das Eltern - Kinder - Café durch Mütter begleitet werden, die
selbst ihre Erfahrungen im Eltern - Kinder - Café ge-sammelt haben und in ihren Kompetenzen gestärkt wurden.
Seelze

Stadt Seelze
Rathausplatz 1
30926 Seelze Motivation für
besseren
Schulerfolg 3.500 €
Motivation für besseren Schulerfolg

Im Rahmen einer Vortragsreihe an Haupt-, Real- und Förderschulen in Seelze berichten junge Berufstätige mit Migrationshintergrund Schülern ab Klasse 5 über ihren beruflichen Werdegang. Es sind ca. 10 Vorträge auf Honorarbasis in den Schulen vorgesehen.
Das Hauptziel des Projektes ist die Aktivierung und Informationsvermittlung durch "Best Practice Beispiele". Best Practice wird eingesetzt, um sich an einem Leit- bzw. Vorbild zu orientieren und weil es einen hohen Nachahmungswert hat. Die Informationsvermittlung erfolgt auf "einer Augenhöhe" zwischen jungen Men-schen mit Migrationshintergrund. An ihren Beispielen wird gezeigt wie wichtig es ist, eine qualifizierte Schulaus-bildung zu erreichen und dass dies auch mit Migrationshintergrund oder bei fehlender Unterstützung durch das Elternhaus gelingen kann. Es soll gezeigt werden, dass qualifizierte Berufe auch mit einem Hauptschul-abschluss über mehrere weiterführende Bildungswege erreicht werden können. Die Selbstakti-vierung und Eigenverantwortung wird gestärkt. Den Jugendlichen werden Zielperspektiven eröffnet, die eine zusätzliche
Motivation zur Erreichung des schulischen Lernerfolges mit sich bringt.
Seelze

Zoreh Jalili
Margeriten Weg 18
30926 Seelze Kinder und Jugend-
lichen psychothera-
peutische Beratung
für Mütter in
Wunstorf 4.160 €
Kinder und Jugendlichen psychotherapeuti-sche Beratung für Mütter in Wunstorf

Für Frauen mit und ohne Migrationshintergrund wird 14-tägig für zwei Stunden unter Leitung einer Therapeutin auf Honorarbasis eine Beratung angeboten, mit dem Ziel, die Mütter im Bezug auf psychische Störungen und Krankheitsbilder ihrer Kinder und den Umgang damit zu informieren und zu sensibilisieren. Sie sollen lernen, dass Verhalten der Kinder zu verstehen und ggf. Hei-lungsprozesse zielstrebig in Gang setzen.
Die Therapeutin führt in der Gruppe die Gespräche mit den Teilnehmerinnen durch, berät sie, gibt Tipps und stellt ggf. eine erste Ferndiagnose über die Kinder oder Jugendlichen. Eine muttersprachliche Begleiterin und eine Koordinatorin begleiten die Teilnehmerinnen bei der Bewältigung der abgesprochenen notwendigen Schritte (Kontaktaufnahme zu den Behörden, Anrufe, Ärztebesuche, Aufnahme des Kindes bzw. des Jugend-lichen in der Klinik etc.).
Das Projekt soll in den Räumen des Vereins Frauen für Frauen e.V. in Wunstorf angeboten werden.


Dieser Artikel ist eine Presseinformation, kopiert und eingefügt.

Keine Kommentare: