Dienstag, 27. September 2011

Altweibersommer...



Altweibersommer an der Gracht in Hannover-Herrenhausen. Anmutig spiegeln sich jene Bäume der Allee im Wasser, die in den 80ern aus Altersgründen abgeholzt werden sollten.
Eine einzige Professorin, Gisela Dischner (Fachgebiet Romantik), sie wohnt in der Königsworther Straße, die stets hier ihren Abendspaziergang zu unternehmen pflegte, verhinderte mit einer Vorlesungsreihe im Studium Generale das Massaker. Teil nahm damals alles, was Rang und Namen hatte: Dr. Klaffke, Kurt Morawietz (Gründer der Literaturzeitschrift Die Horen), Ronald Clark. Der damalige Leiter der Herrenhäuser Gärten Dr. Preissel, erwähnte in einer dieser Vorlesungen lobend mein Interview mit dem legendären Gartenbaumeister Professor Meyer kurz vor dessen Tod (er hat übrigens ins Haus Hannover eingeheiratet) zum Thema der historisch korrekten Behandlung unserer Gärten.
Waren das noch Zeiten!
Der berühmte Wiedererbauer des Großen Gartens Herrenhausen, Prof. Meyer, gab 1986 in seinem Garten vor den Toren Hannovers, im hohen Alter von über 90 Jahren, sein letztes Interview.
Aber vor allem aus vorherigen Initiativen erwuchs später das Parkpflegewerk, das Expo-Projekt Stadt als Garten, wurde eine Beschilderung für die Gesamt-Gärten angelegt, Prospekt-Material gedruckt, die eine oder andere neue Stelle geschaffen,  und letztendlich kommt nun das Garten-Museum ins Untergeschoss des neuen Herrenhausen-Schlosses. Zuvor war der Landschaftsgarten Georgengarten als einfacher Park behandelt worden, es gab keinerlei Flyer-Info-Material über die historischen Gärten. Schilda ließ grüßen und verlagerte sich inzwischen auf das Baum-Gemetzel am Ihme-Ufer an der Glocksee mit nagelneuen eckigen Wegbiegungen und spitzen Winkelmauern. Sämtliche hannoverschen Gartenbaumeister, von Schaumburg bis Meyer, drehen sich vermutlich deshalb schon im Grabe um.

Am Ihme-Ufer der Calenberger Neustadt haben wir alten Weiber diesmal nichts dergleichen erreichen können.
Zwar wurde rechtzeitig zur Bezirksratsversammlung der Bodenbewuchs der "Großen Begehbaren" entfernt, aber die Skulptur eignet sich durch ihre den Blicken entzogenenen Innenteil weiterhin hervorragend als Pissoir. Ihre Versetzung wurde abgelehnt. ip

Hier der Bericht der Bürgerinitiative Calenberger Loch:


Rot-Grün weiterhin gegen Baumschutz

Es war zu erwarten. Auch in der gestrigen Sitzung des Stadtbezirks Mitte hat die rot-grüne Mehrheit in weitgehender Übereinstimmung mit der FDP insgesamt 7 Anträge der CDU zum Calenberger Loch abgelehnt. Der Erste richtete sich noch darauf, Kritikern der städtischen Planungen zu dieser Art des  Hochwasserschutzes eine substanzielle Klagemöglichkeit einzuräumen. Die anderen sechs waren darauf ausgerichtet, die Verwaltung darauf zu verpflichten, bei den Planungen zur Neugestaltung der Abgrabungsfläche – so es denn dazu kommen sollte – tatsächlich den bislang nur mündlich zugesagten größtmöglichen Baumschutz zu gewährleisten.

Schon das wurde von rot-grün und insbesondere der F.D.P. als Fundamentalangriff auf die Gesamtplanungen zum Hochwasserschutz gegeißelt. Auf diese Idee konnte man nur kommen, wenn man sich als Bezirksrat nicht mit dem Inhalt der Anträge auseinandergesetzt hat. Denn nichts war abwegiger, als eine derartige Darstellung. Um es deutlich zu sagen: Die Gegenargumentation war oberflächlich und unsachlich! Sie waren vom Drang danach geprägt, nur nicht den Anschein zu erwecken, der Verwaltung bei ihrem Streben nach Kahlschlag im Weg zu stehen zu wollen. 

Ein Beispiel gefällig? In einem Antrag ging es um die Verbringung der Skulptur „Die Große Begehbare“ an einen anderen Platz in der Stadt. Dadurch wäre es möglich, zwei Bäume, deren Fällung nicht aus hydraulischen Gründen notwendig ist, zu retten. Denn die wäre nur notwendig, wenn die Stahlkonstruktion wie geplant ca. 3 m Richtung Glockseestraße vorgezogen würde. Doch nicht einmal dazu konnte sich das Gremium durchringen und sorgt somit dafür, dass diesem Kunstwerk durch seine Größe eine überragende Prägung der Umgebung ermöglicht wird. Herzlichen Glückwunsch zu so viel Weitblick! Den hätte man dann zukünftig auch auf die Skulptur…
 

Montag, 26. September 2011

Die Polizei, Dein Freund und Helfer - eine Nostalgie?

Seit über 40 Jahren wohne ich an gleicher Stelle und engagiere mich hier. Wenn eine nachts aus dem Fenster gefallene Alkoholikerin um Hilfe rief, oder irgendwo die Scheiben zersplitterten, wer rief die Polizei, ich. Das hat offensichtlich einen schwerwiegenden, traurigen Nachteil für mich, denn wer sich dort meldet, scheint selbst in den Fokus des polizeilichen Interesses zu geraten.
Neulich geht nämlich jemand hinter mir her. Ich fühle mich beobachtet, bleibe stehen, lasse ihn vorgehen, und vorm Haus verwickelt er mich in ein Gespräch über die Straße. Die sähe ja schlimm aus. Ich: "Nein, heute sieht sie super aus. Und dass das so ist, ist meinem permanenten Kontakt zur Müllabfuhr und zum Bauordnungsamt zu verdanken."
Schließlich stellte sich der gute Mann als ehemaliger Kripo-Beamter Grube heraus, der mir den wirklich aufbauenden Rat gab, ich solle der Polizei nicht auf den Wecker gehen.
Auch bei der Ihme-Zentrums-Räumung der Hausbesetzer mit Riesen-Polizeiaufgebot, waren alle Beamten, die ich mit gezücktem Presseausweis (DJV, also Superior-Qualität) etwas fragte, ausgesprochen abweisend und unfreundlich.Wegen einer Handvoll Hausbesetzern kamen mindestens 5 Mannschaftswagen, Dutzende Polizisten  in kugelsicheren Westen sowie Kripo-BeamtInnen, die in gespannter Aufmerksamkeit die Lage kontrollierten, und der Einsatzleiter machte nicht den Eindruck, dass ihm die Verwalterfirma Simchen auf den Wecker ginge. Die Vertreterin der Wohnungseigentümer wurde erst spät hinzugerufen, als alles schon geräumt war.
Wie steht es vorm DGB-Haus am Klagesmarkt geschrieben: "Nicht Ruhe, nicht Unterwürfigkeit gegenüber der Obrigkeit, ist die erste Bürgerpflicht, sondern Kritik und ständige demokratische Wachsamkeit" (Otto Brenner, Antifaschist und Ratspolitiker, 1956 - 1972 Erster Vorsitzender der IG Metall).
Da scheint aber zumindest hier in Hannover die Eiszeit ausgebrochen zu sein. ip

Großeinsatz gegen Hausbesetzung im Ihme-Zentrum

Großeinsatz der Polizei kürzlich im Ihme-Zentrum.
Ein Laden neben der Sportschule Lee am Ihme-Ufer war von Hausbesetzern belegt worden.

Weiteren Jugendlichen (Foto), die sich dem Zentrum näherten, wurde per Schriftstück Hausverbot erteilt, unterschrieben von Verwalter Simchen und dem Zwangsverwalter.
Nach Informationen der Redaktion wollten die Besetzer gegen den Leerstand protestieren, um auf die weltweite Vernichtung sozial funktionierender Wohn-Zentren zugunsten von Immobilien-Anlegern hinzuweisen. Gerade in diesen Tagen seien in Spanien größere Baukomplexe abgerissen worden.
Der Polizei-Einsatzleiter verwies mich für weitere Auskünfte auf die Pressestelle der Polizei, da alle Medien die gleichen Informationen erhalten sollen...; der Zwangsverwalter auf die Pressestelle der Berliner Bank..., die wiederum betonte, im Auftrag der Wohnungseigentümer zu handeln. An den Namen der Eigentümer-Initiative konnte sich die Sprecherin aber momentan nicht erinnern.
text/foto:ip

Museum für Energiegeschichte(n) verlängert Schau „Elektrisierend“

120 Jahre Werbung für Strom noch bis zum 22. Dezember zu sehen

Das Museum für Energiegeschichte(n) verlängert die Laufzeit der Sonderausstellung „Elektrisierend – Werbung für Strom 1890 - 2010“ um zwei Monate: Noch bis zum 22. Dezember 2011 bietet die Schau den Besuchern einen umfassenden Überblick über die Werbung für Strom in Deutschland - von den Kindertagen der Elektrizität bis in die vollelektrische Gegenwart. Zu sehen sind über 200 Exponate – darunter wertvolle Leihgaben namhafter Künstler wie Peter Behrens oder Louis Oppenheim. Großformatige Plakate, bunte Postkarten und schillernde Werbefiguren in kuriosen Filmen zeigen, womit in den vergangenen 120 Jahren das Interesse der Kunden für die Elektrizität geweckt werden sollte.

„Mutter hat jetzt Zeit für uns, denn sie kocht elektrisch“. Das Werbeversprechen der Stromanbieter in den 1930er Jahren klingt verheißungsvoll. Noch in den 1960er Jahren lockt ein Plakat für die elektrische Waschmaschine mit der Botschaft: „Mit diesem Schalter wählen Sie Freizeit“!

Zu allen Zeiten wurde für Strom geworben, aber mit deutlich unterschiedlichen Botschaften, Medien und Zielgruppen. Heute eine Selbstverständlichkeit, war die Elektrizität gegen Ende des 19. Jahrhunderts purer Luxus. Seit die ersten Glühlampen brannten oder elektrische Motoren liefen, wurde für die neue Energie die Werbetrommel gerührt. Anzeigen und Plakate, auf denen Götterfiguren aus der griechischen Mythologie die elektrische Kraft bändigen, lockten die Besucher in Elektro-Technische Ausstellungen. Sie dienten einerseits als Plattform wirtschaftlicher und politischer Interessen. Andererseits sollten sie das Publikum belehren und unterhalten. Die erste internationale Ausstellung dieser Art im Jahr 1891 in Frankfurt am Main zog bereits für die damalige Zeit sensationelle 1,2 Millionen Besucher an.
Elektrizität war zwar begehrt, in den frühen Jahren aber nahezu unerschwinglich. Erst allmählich wurden der Strom und die elektrischen Geräte billiger und damit zum Alltagsgut. Bis dahin musste die Werbung die Menschen auch zum Kauf elektrischer Geräte für den Haushalt ermuntern. „Elektrizität in jedem Gerät“ oder „Hier wirkt Elektrizität“ waren etwa die Schlagworte, mit denen die Stromwerber in den 1920er Jahren antraten. Die Plakate zeigten nun glücklich lächelnde Hausfrauen, die fast spielerisch und in eleganter Pose den elektrischen Kesselstaubsauger bedienten. Es waren zunächst die modernen Frauen der vermögenden Schichten, die überzeugt werden sollten. Elektrische Geräte zu besitzen war teuer, zeigte somit die gehobene soziale Stellung an und galt damit als erstrebenswert.

Erst in den 1960er Jahren wurde in Deutschland der weitgehend elektrifizierte Haushalt mit Kühlschrank, Wasch-Automat oder Radio- und Fernsehgerät Wirklichkeit. Auch die Ziele der Werbung veränderten sich mit der Zeit: Ging es anfangs schlicht darum, überhaupt elektrische Energie zu nutzen, traten in den 1970er Jahren Aspekte des Umweltschutzes in den Vordergrund. Seit der Liberalisierung des Strommarktes Ende des 20. Jahrhunderts liefern sich alte und neue Anbieter wahre Werbeschlachten um den begehrten Stromkunden.
Für Schulklassen und Gruppen ab 15 Teilnehmern bietet das Museum für Energiegeschichte(n) kostenlose Führungen an. Termine sollten rechtzeitig telefonisch unter (05 11) 12 31 16-3 49 41 vereinbart werden. Öffentlichen Führungen ohne Voranmeldung finden jeden ersten Freitag im Monat von 14.30 bis 16.00 Uhr statt. Die Ausstellung in der Humboldtstraße 32 in Hannover ist geöffnet von Dienstag bis Freitag von 9.00 bis 16.00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Weitere Infos im Internet unter www.energiegeschichte.de
Die Ausstellung „Elektrisierend – Werbung für Strom 1890 - 2010“ wurde 2010 vom Umspannwerk Recklinghausen als Beitrag für das Programm der Kulturhauptstadt RUHR.2010 konzipiert und dort erstmalig im „Museum Strom und Leben“ gezeigt.
Zur Ausstellung ist ein Begleitband erschienen: „Hier wirkt Elektrizität - Werbung für Strom 1890 bis 2010“, herausgegeben von Theo Horstmann und Regina Weber, Klartext-Verlag, 29,90 Euro.

Dies ist eine Presseinformation, kopiert und eingefügt 

Modernisierung des Heizkraftwerks Linden

Reinigung der Kesselanlage vor der Inbetriebnahme

Der über 1.000 Tonnen schweren Dampfkessel im Heizkraftwerk-Linden ist fertig und damit sind alle wesentlichen Komponenten der neuen Gas- und Dampfturbinenanlage errichtet. Vor der ersten Inbetriebsetzung muss die Anlage gründlich gesäubert werden. 

Seit Mitte August hat enercity deshalb Kessel und Dampfleitungen einer aufwändigen Reinigungsprozedur (dem „Beizen“) unterzogen. Hierbei werden Fettrückstände und Rost mittels einer Reinigungsflüssigkeit aufgelöst und ausgespült. Zum Sammeln der Flüssigkeit dienen temporäre Becken im Hof des Kraftwerks. 

Von Ende September bis Anfang November 2011 wird an einzelnen Tagen das „Ausblasen“ der neuen Kesselanlage erfolgen. Dazu wird der Kessel mit Hilfe der Gasturbine erwärmt und produziert erstmals Dampf. Dieser Dampf muss zunächst durch provisorische Leitungen an der Turbine vorbei in die Atmosphäre ausgeblasen werden, da sich nach dem Beizen immer noch kleine Fremdpartikel in den Rohrleitungen befinden können. Das Ausblasen sorgt dafür, dass bei der zukünftigen Stromproduktion keine Fremdpartikel vom Dampf mitgerissen werden und die mit 7.700 Umdrehungen pro Minute rotierenden Turbinenschaufeln schädigen oder gar zerstören.

Der mit dem Ausblasen verbundenen, ausnahmsweise höheren Geräuschentwicklung wirkt enercity entgegen. Der ausgeblasene Dampf wird durch Eindüsung großer Wassermengen heruntergekühlt. Die daraus resultierende Volumenverringerung senkt die Geschwindigkeit des Dampfes und der Lärmpegel ist deutlich geringer. Unvermeidbare Dampfaustrittsgeräusche werden allerdings während dieser Zeit an einzelnen Tagen für mehrere Stunden hörbar sein. 

Je nach Wetterlage ist diese Maßnahme durch das Aufsteigen einer weißen Wolke sichtbar. Es handelt sich hierbei lediglich um harmlosen Wasserdampf. Leider wird es nicht vollständig zu vermeiden sein, dass im Zuge der oben beschriebenen Maßnahmen, je nach Windrichtung akustische Beeinträchtigungen entstehen können. 

Bereits heute bedankt sich enercity für das Verständnis der Anwohner. Zum nächsten Jahr wird das modernisierte Wahrzeichen Lindens neu präsentiert, das zukünftig noch stärker mit hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung zur Versorgungssicherheit in Hannover beitragen wird.

Ziel der Modernisierung ist eine Leistungssteigerung der Anlage um rund 130 MWel auf 230 MWel bei der Stromproduktion. Die Fernwärmeleistung wird ebenfalls von 90 auf 180 MWth erhöht. Damit bekennt enercity sich klar zur Kraft-Wärme-Kopplung und Fernwärmeversorgung für Hannover. Durch höchste Wirkungsgrade und durch Verwendung von Erdgas als Brennstoff werden CO2-Einsparungen von über 200.000 Tonnen pro Jahr erreicht. Der Umbau im Heizkraftwerk Linden ist die derzeit wirksamste Maßnahme im Rahmen des Klimaschutzaktionsprogramms mit der Landeshauptstadt Hannover (Klima-Allianz 2020).
 
Dies ist eine Presseinformation, kopiert und eingefügt 

Donnerstag, 22. September 2011

2010 mehr Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen

WIESBADEN -Im Jahr 2010 ereigneten sich 2 460 Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen, das waren 6 % (+ 147 Unfälle) mehr als 2009. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wurden dabei rund 24 Millionen Liter wassergefährdender Stoffe freigesetzt - dies entspricht dem Inhalt von 960 Tanklastzügen. 2009 lag das Volumen lediglich bei 7,1 Millionen Litern. Bei den im Jahr 2010 freigesetzten Stoffen handelte es sich ganz überwiegend um Jauche, Gülle und Silagesickersäfte (JGS). So wurden allein bei einem besonders großen Unfall in einer JGS-Anlage 14 Millionen Liter Gülle und Gärreste freigesetzt. 

Häufige Unfallursachen im Jahr 2010 waren das Versagen von Schutzeinrichtungen sowie Materialmängel an Behältern und menschliches Fehlverhalten. Rund 19 Millionen Liter (rund 79 %) der freigesetzten Menge konnten unter anderem durch Umpumpen oder Umladen in andere Behälter zurückgewonnen werden.

1 623 Unfälle (66 %) passierten bei der Beförderung wassergefährdender Stoffe und dabei überwiegend beim Transport mit Straßenfahrzeugen (1 506 Unfälle). Hier wurden rund 400 000 Liter - überwiegend Mineralölprodukte - freigesetzt. Die relativ geringe Menge von 246 Litern pro Unfall rührt daher, dass häufig lediglich die mit Diesel gefüllten Betriebsstofftanks von Lkw beschädigt wurden. Die Transportbehälter mit weitaus größeren Mengen wassergefährdender Stoffe blieben dagegen in vielen Fällen unversehrt.

837 Unfälle wurden beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen in Anlagen von gewerblichen Betrieben und privaten Haushalten gezählt. Insgesamt wurden dabei 23,6 Millionen Liter wassergefährdende Stoffe freigesetzt; davon waren knapp 19,5 Millionen Liter (83 %) Jauche, Gülle oder Silagesickersäfte. Darin ist auch der erwähnte Großunfall enthalten. JGS sind nicht in Wassergefährdungsklassen eingestuft. Sie bringen jedoch, in großer Menge freigesetzt, eine beträchtliche Gefährdung der Umwelt mit sich.

Weiterführende Ergebnisse und Informationen, unter anderem zur Definition von wassergefährdenden Stoffen und zu deren Klassifizierung enthält die Fachserie 19, Reihe 2.3, die kostenfrei auf den Internetseiten des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de, Pfad: Startseite > Publikationen > Fachveröffentlichungen > Umwelt > Umweltstatistische Erhebungen heruntergeladen werden kann.

Dienstag, 20. September 2011

Rattatazong, weg ist der Balkon - jetzt in großem Stil...

Das markante 17geschossige Allianz-Gebäude in der City Hannovers, Ecke Lange Laube, steht zum Verkauf. Der weithin sichtbare Büro-Turm ist schon fast ein Wahrzeichen Hannovers. Büroflächen von rund 7000 Quadratmetern werden nun courtagefrei feilgeboten...
Wenige Meter weiter in der Körnerstraße liegt das Traditionsgebäude des Hotels Körner in den letzten Abriss-Zügen. Wer kein Foto hat, sieht jetzt nichts mehr von dem durch Barbara Rinke so vorbildlich geführten Hotel. Die Inhaberin fand keinen Nachfolger.
Die Jungs sitzen halt lieber am Joy-Stick...

Vom DGB-Gebäude in der Dreyerstraße ist ebenfalls kein Rest mehr vorhanden, was weniger schade ist, denn schön war der Betonbau mit den polarisierenden Scheiben wirklich nicht...
Dass Heutelbeck weg ist, obwohl doch viele Shops S.Oliver führten, ist ja schon Historie...


...und am Anfang der Limmerstraße (Hausnummer 3 -5) ein funktionierendes Wohn- und Geschäftszentrum die feindliche Übernahme erlebt, dagegen kämpft der Inhaber von Radio Menzel, Klaus Koring (Foto), gemeinsam mit vielen anderen. Wohnwert Hannover, Fries und Kindler, betreibt hier null Kommunikation. Auf Anfrage der Redaktion vertröstete Dipl.Ing Tim Fries die im Ungewissen Wartenden, er brauche für das neue Vermietungs-Konzept  nochmal 14 Tage.
Jeder Gang durch den Linden-Park, äh, ich meine, durchs Ihme-Zentrum eine Tortur. Mal sehen, wann hier abgerissen wird.

Finanz-Kapital muss halt in rendite-maximale Immobilien investiert werden, koste es an Abriss oder Umbau, was es wolle, und ungeachtet der damit verbundenen menschlichen Katastrophen - wegen der steigenden Inflation und unsicheren Weltlage. Jeder Vermögende versteht das sofort. Nur wir hannoverschen Romantiker nicht...
Inschrift in der Eichenholztür der hannoverschen Burschenschaft Arminia in der Oeltzenstraße 12: Deutsches haus und deutsches land schirme stets mit herz und hand. Wen wundert es da, wenn die studentischen Verbindungen noch weiter nach rechts tendieren als bisher schon?

text/foto: ip

American housewife

Überschreibung einer Möbel-Werbeanzeige aus amerikanischer Frauenzeitschrift von Ingeburg Peters

Donnerstag, 8. September 2011

verlust der mitte?

neulich war ich mal wieder im museum ludwig in köln.
während bei früheren museums-besuchen, zum beispiel hier in hannover im sprengel-museum in der sammlung ann und jürgen wilde, sich bei mir stets ein gefühl des zuhause-seins einstellte, war das diesmal im museum ludwig nicht der fall.
da waren die kokain-ränder in den bildern jörg immendorfs, oder akustische darbietungen wie "der rabe raucht und raucht und raucht - und raucht die ganze nacht..." (als poetin dachte ich mir notgedrungen einen besseren text aus: die sonne knallt und knallt und knallt - und knallt den ganzen tach).
irgendwie war die luft raus in diesem museum, zumindest für mich und an diesem tag. nicht alles, was sich jemand ausdenkt, muss gleich in die mausoleen des kapitals, und sei er auch noch so ein berühmter künstler.
auf der anderen seite werden im orient, in asien und afrika durch kriege massenhaft wirklich wichtige, in das bewusstsein der dort lebenden menschen integrierte, kunstwerke einfach vernichtet.
als der Direktor des Kölner Museum Ludwig Kasper König und die Präsidentin der Universität Göttingen Ulrike Beisiegel beim zehnten Herrenhäuser Gespräch „Geschenkt – genommen – verkommen? Für eine neue Kultur des Gebens!“ kürzlich in der schlossküche herrenhausen diskutierten, bin ich nicht hingegangen. ingeburg peters

Mittwoch, 7. September 2011

Noch ein Roman zum 11. September: 1WTC

architekt friedrich von borries hat bei suhrkamp nova einen verstörenden roman herausgebracht, in dem die reale welt sich mit computeranimationen vermischt und zum schluss niemand mehr weiß, was wirklichkeit und was fiktion ist.

die handlung: während in manhattan das neue world trade center -1WTC - entsteht, kämpfen vier junge menschen gegen die allgegenwart der überwachung.
galeristin jennifer zelebriert für ein filmprojekt permanent den slogan "Go shopping" und dass niemand angst zeigen dürfe.
tom, architekt und mitarbeiter des us-militärgeheimdienstes, lässt für das neue world trade center eine verhör-etage besonderer art bauen: ein paradies für selbstmord-attentäter, in dem sie nach vorheriger betäubung in hammam-ähnlichen luxus-räumen aufwachen, umgeben von jungfrauen (CIA-prostituierten), und derart durch psycho-tricks irritiert werden, bis sie ihre "helden-taten" in allen details preisgeben. ip

Sonntag, 4. September 2011

sucht-gesellschaft 2. teil: perverse trittin-rente

das heiße wetter letztes wochenende bescherte fleißigen flaschensammlern rekorde. diese beute hier entstammt allein dem letzten samstagabend im hannoverschen jugendzentrum glocksee. permanent mit der pulle in der hand rumzulaufen, egal ob männlein oder weiblein, ist nichts besonderes mehr. text/foto:ip

CDU-Frisuren

Erinnern Sie sich noch an die gewollt kessen Löckchen der jetzigen Bundestagsabgeordneten Rita Pawelski, bevor sie ihr Coming out hatte? Bevor sie berichtete, dass sie trotz Ehe praktisch allein erziehend gewesen sei usw..
Inzwischen sind sie glattgekämmt wie die von der Leyens.
Ich sprach damals mit ihrem Frisör drüber. "Wir arbeiten dran", versicherte er.
So wie jetzt sieht es effektiv besser aus.
chefin merkels einstige kochtopfdeckel-frisur ist ja schon lange harmonisiert.
ip

Samstag, 3. September 2011

"Haut- und umweltfreundlich: Penis mit TravelPussy-Gel einreiben und Sie sind bereit für ein wunderschönes Erlebnis" ? das etwas andere schoß-gebet

kunst zeichnet sich dadurch aus, dass sie sich der betrachterin ohne vorwissen sofort erschließt, das publikum unmittelbar anspricht.
bei niki de st. phalles' nanas an der mike-gehrke-promenade (sic) in hannover kann dies unmittelbar verstanden werden.
kunsthistorikerInnen, die die geschichte der künstlerin kennen, die von ihrem vater vergewaltigt wurde, sehen vielleicht noch etwas genauer und mehr, sehen das sperma-motiv auf den ach so bunten figuren, die gesichtslos nur aus busen und unterleib bestehen.

wer sich ganz allgemein und weniger kunst-sinnig über unsere sucht-gesellschaft weiterbilden möchte, kann in der niedersächsischen landeshauptstadt auch im automaten braunstraße/ecke königsworther straße eine künstliche vagina ziehen. die drei euro sollen wohl für arme schweine den besuch des bordells dort sparen helfen, zu einem zehntel des puff-preises. das teil aufblasen oder mit warmem wasser füllen und schon kann's losgehen.
jedem mädchen oder jungen, dem auf diese weise vergewaltigung erspart bliebe, käme der automat recht, ob in hannover oder sonstwo auf der welt. aber leider gab es den wohl nicht an der odenwaldschule, neben katholischen beichtstühlen oder bei kinderstar-regisseuren in hollywood. sie wären ohnehin verschmäht worden, da der macht-faktor 'erniedrigung des opfers' dabei fehlt .
was wunder, wenn inzwischen auch viele frauen sex-toys kaufen. auf spiegel-online kommentiert eine kundin den dildo in ihrer hand: "ist doch toll, wenn da keiner dranhängt. der sagt nichts, deswegen find ich den so schön." text/fotos/fragezeichen: ip
überschrift aus packungsbeilage