Samstag, 28. November 2015

Kein deutscher Kriegseinsatz in Syrien!


Die Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) verurteilt den geplanten Kriegseinsatz der Bundeswehr in Syrien. „Krieg gegen Terror" bringt nichts. Wie der DFG-VK-Bundessprecher Thomas Carl Schwoerer am 28. November sagte, „leistet man keine Solidarität, indem man das Falsche tut. Wer Ziele aufklärt, damit sie bombardiert werden können, ist genauso verantwortlich wie der, der dann die Bomben abwirft." Schwoerer sagte weiter: „Dieser Kriegseinsatz ist ein Verbrechen, denn er zerstört beispielsweise Krankenhäuser und Schulen in Rakka, wie bereits geschehen. Wir empfinden tiefes Mitgefühl für die Toten auch von Ankara, Bamako, Beirut, Paris, Suruc und Tunis. Er ist völkerrechtswidrig, denn weder enthält die jüngst verabschiedete Uno-Resolution eine Ermächtigung zum Militäreinsatz nach Kapitel VII der UN-Charta, noch willigt die syrische Regierung darin ein. Und er ist politisch unklug: Es gibt keine militärische Lösung des Terrorismus, wie die vierzehn Jahre Krieg gegen den Terror, die nur zu mehr Krieg und Terror geführt haben, zeigen. Zudem löst jeder getötete Zivilist - die es zuhauf in jedem Krieg gibt - Rachegefühle bei seinen Angehörigen aus und steigert deren Bereitschaft, sich Terroristen anzuschließen." Die DFG-VK fordert außerdem den sofortigen Stopp aller Waffenlieferungen in den Nahen und Mittleren Osten. „Die Bundeswehr soll Frankreich in Mali entlasten und mit über 800 Soldaten einspringen. Das entbehrt jeder Logik, denn Frankreich wird nicht Bodentruppen nach Syrien schicken, erst recht nicht von Mali aus", so Schwoerer. „Die umfangreichen Gold-, Phosphat-, Öl-, Gas- und Uranvorkommen in Mali sollten durch Verständigung und Verhandlungen zum Vorteil aller Akteure statt unter dem Diktat militärischer Mittel abgebaut werden."
Dies ist eine Presseinformation, kopiert und eingefügt

Donnerstag, 19. November 2015

Unsere Steuergelder zur Ehrung der Militär-Ahnen reicher Leute? ip

Laves hin, Hase her, auch andere Bürger der Stadt mussten ihre historischen Bauten auf eigene Kosten herrichten. Und damals wie heute waren Architekten oft Opfer ihrer Auftraggeber. Eindrucksvollstes Beispiel Norddeutscher Backsteingotik ist und bleibt die wunderschöne Marktkirche.ip

Mich wundert, auf dem RegionsFoto den mit seiner Familie in Hemmingen wohnenden Juristen Rilinger nicht zu sehen, der Vorträge über den markigen Generals-Ahnen seiner Gattin, geb.von Alten, hält, die noch als Kind vor dem Von-Alten-Denkmal am Waterlooplatz einen Knicks zu absolvieren hatte. Der Adelstitel mit dem "von" im Namen wird immer noch ausschließlich im Mannesstamm vererbt. Einmal abgesehen davon ist doch der Adel in Deutschland abgeschafft... ip
Region Hannover fördert Veröffentlichung
Neu aufgelegte Broschüre informiert über das Mausoleum von Graf Carl von Alten in Hemmingen 
Hannover/Hemmingen – Das Mausoleum im Hemminger Sundern wurde im 19. Jahrhundert als Ruhestätte für den General Graf Carl von Alten errichtet. Es ist das einzige Gebäude, an dem die beiden berühmten hannoverschen Baumeister Georg Ludwig Friedrich Laves und Conrad Wilhelm Hase gemeinsam gearbeitet haben. Das Mausoleum ist heute leider eine Ruine. Der Förderverein Mausoleum Graf Carl von Alten e.V. hat sich in den letzten Jahren um die Sicherung und Pflege der Rudimente gekümmert. In einer neu aufgelegten Broschüre dokumentiert der Verein das Leben Carl von Alten, die kutur- und baugeschichtliche Bedeutung seiner Grabstätte und die Bemühungen zu ihrem Erhalt. Die Region Hannover als Untere Denkmalschutz-behörde hat die Herausgabe der Veröffentlichung finanziell gefördert. Sie ist gegen eine Schutzgebühr von 4 Euro im Rathaus Hemmingen und am Stand des Fördervereins auf dem Wochenmarkt in Hemmingen-Westerfeld (donnerstags von 9.30 bis 12 Uhr) erhältlich. 
Carl von Alten (1764 bis 1840) aus Wilkenburg war General und Staatsmann zur Zeit der Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover. Die Verteidigung des Gutshofes „La Haye Sainte“ durch die von ihm angeführte King’s German Legion trug wesentlich zum Sieg der Alliierten über Napoleon in der Schlacht nahe Waterloo bei. Nach seinem Tod errichteten Georg Ludwig Friedrich Laves (1788 -1864) und sein Kollege Conrad Wilhelm Hase (1818 - 1902) für den Grafen von Alten im „Sundern“  ein beeindruckendes  Mausoleum: Es gilt als der erste Backsteinbau der Neugotik in Norddeutschland und als Gründungsbau der „Hannoverschen Architektenschule“. 
Zeit und Menschen haben diesem Baudenkmal ersten Ranges in der Region Hannover seitdem schwer zugesetzt. Nur noch ein Eckturm und Grundmauern sind erhalten. Um die Sicherung der Ruine im heutigen Naturschutzgebiet Sundern kümmert sich seit 1987 der Förderverein Mausoleum Graf Carl von Alten e.V.. Die Region Hannover als Untere Denkmalschutzbehörde unterstützt die ehrenamtliche Arbeit der Hemminger Bürgerinnen und Bürger. Prof. Dr. Axel Priebs, Dezernent für Umwelt, Planung und Bauen der Region Hannover: „Gerade bei derart exponiert gelegenen Denkmalen ohne wirtschaftliche Nutzungsmöglichkeit sind die Denkmalschutzbehörden auf starke Partner vor Ort angewiesen, die der Öffentlichkeit die Erhaltungswürdigkeit und die Bedeutung des baulichen Erbes nahe bringen und nicht zuletzt auch praktisch Hand anlegen.“ 
Das Mausoleum ist zu Fuß oder mit dem Fahrrad über die Regionsroute 1 und den Grünen Ring zu erreichen. Auch der Landwirtschaftspfad Hemmingen führt zum Denkmal. Es liegt im zweitältesten Naturschutzgebiet Deutschlands. Weitere Informationen: Förderverein Mausoleum Graf Carl von Alten e.V., Telefon: 0511-422582, E-Mail: mausoleumsverein@t-online.de oder Internet: www.mausoleumsverein.de  Bis hier Presseinformation der Region Hannover. Überschrift, Bildunterschriften sowie Möbus-Hinweis, VonAltenFoto+Waterloohaltestellenfoto von mir: Ingeburg Peters


Zeitgemäß reagierte die hannoversche Künstlerin Christiane Möbus. Sie ließ vorm Göttinger Hauptbahnhof den Sockel "Dem Landesvater sein treues Volk" ohne Reiterstandbild aufstellen, das den Hannoveranern seinerzeit vom hannoverschen Königshaus abgepresst worden war (Hinweise dazu wurden vor Jahren von mir ans Historische Museum Hannover weitergegeben).


So bildhauert man Sieger-Denkmale: Beine wie ein Zentaur, das Gemächt herausgearbeitet, Taille, breite Brust - unser Waterloo-Graf  Carl von Alten auf seinem Podest am Niedersächsischen Landesarchiv Hannover. "Darauf einen Kümmel trinken!" würde der spätklassizistische Bildhauer Heinrich Kümmel sagen, der dies Werk schuf, und sich gern mal selbst auf die Schippe nahm. ip


Direkt neben dem Von-Alten-Denkmal eine Bushaltestelle mit der neuen kolonialen Bundeswehr-Reklame. Mach was wirklich zahlt, sagten sich die Werbeagenturen und bekamen 50 Millionen für dies asiatisch inspirierte Origamimuster und die Verhöhnung aller friedlichen Jugendlichen. Inzwischen wurde das Plakat am Waterlooplatz ausgewechselt. ip

Mittwoch, 18. November 2015

Arbeit. Armut. Würde. Für eine Zukunft ohne Zumutungen!


Etwa 1,2 Millionen Menschen in Niedersachsen haben heute ein Einkommen unterhalb der Armutsschwelle. Die Armutsgefährdungsquote lag laut Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) im Jahr 2014 bei 15,3 Prozent. Damit ist fast jeder sechste Niedersachse von Armut betroffen. Für einen Einpersonenhaushalt lag die Schwelle zur Armutsgefährdung in Niedersachsen bei 907 Euro, für einen Haushalt mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahre bei 1.905 Euro. 
Dieser Zustand ist ein gesellschaftlicher Skandal. Er darf nicht andauern. Aktuell erhält jedoch die Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich durch die Flüchtlingssituation zusätzliche Brisanz. Brandanschläge und offene Gewalt von Rechtsextremen vor Flüchtlingsunterkünften belegen: Sozial benachteiligte Gruppe können gegeneinander ausgespielt werden und dieser Konflikt wird auf dem Rücken der Schwächsten, von Flüchtlingen, ausgetragen. Diese Konflikte sind nur dann zu lösen, wenn Armut nachhaltig bekämpft wird. Wir fordern deshalb konkrete Verbesserungen für Gruppen mit besonders hohem Armutsrisiko: ·     Erschreckend ist die Lage der Arbeitslosen. Ihre Armutsgefährdung stieg von 50 auf 58 Prozent, mehr als jeder zweite Arbeitslose lebt also in Armut. Niedersachsen braucht daher einen öffentlichen Beschäftigungssektor („sozialer Arbeitsmarkt“) für Langzeitarbeitslose mit fairen Bedingungen. Langzeitarbeitslose sollten bei Kommunen und Wohlfahrtsverbänden auf freiwilliger Basis zu regulären, tariflichen Bedingungen beschäftigt werden. Damit wäre ein doppelter Nutzen verbunden: Zum einen der individuelle Nutzen der Förderung, der in der Teilhabe an Erwerbsarbeit und dem Ausbau der Arbeitsfähigkeit der Geförderten besteht und zum anderen der gesellschaftliche Nutzen, welcher durch zusätzliche, aber gesellschaftlich relevante Waren- und Dienstleistungsproduktion gekennzeichnet ist. Diese Beschäftigung muss allerdings zusätzlich und im öffentlichen Interesse sein, d.h. sie darf reguläre Beschäftigung nicht verdrängen. ·      Ebenfalls stark von Armut betroffen sind Alleinerziehende: Haushalte mit einem Erwachsenen und einem Kind haben eine Gefährdungsquote von 43 Prozent. Um die Situation zu verbessern, braucht es bessere Arbeitsbedingungen für Alleinerziehende, bessere Möglichkeiten zu Kinderbetreuung, aber auch mehr staatliche finanzielle Hilfe für allein erziehende Eltern. Erwerbstätige Eltern müssen außerdem einen staatlich finanzierten Lohnzuschlag für den Mehrbedarf durch ihre Kinder erhalten. ·      Dramatisch ist auch die Lage der Geringqualifizierten. Jeder Dritte von ihnen ist arm. Für Geringqualifizierte sind die Chancen, einen gut bezahlten Arbeitsplatz zu bekommen, schlecht. Viele landen in der Arbeitslosigkeit oder müssen niedrige Löhne akzeptieren. Der Mindestlohn leistet zwar seit Jahresbeginn einen Beitrag, Lohndumping einzudämmen, dieser reicht aber nicht aus, um wirkliche Teilhabe am gesellschaftlichen Reichtum zu gewährleisten. Der Mindestlohn muss perspektivisch so gestaltet werden, dass er nicht in die Altersarmut führt. Um die Armutsgefährdung zu senken, muss die Politik aber auch den Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen stoppen. Außerdem brauchen wir dringend eine größere Tarifbindung der Unternehmen. Tarifverträge sind ein Schlüssel für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen auch für Geringqualifizierte. ·      Es fehlt in vielen Regionen an gutem und bezahlbarem Wohnraum für alle Menschen in Niedersachsen. Der soziale Wohnungsbau muss entgegen dem Trend der letzten Jahre wieder deutlich ausgeweitet werden, um eine flächendeckende Wohnungsnot zu verhindern. Hier muss das Land auch direkt als Bauträger aktiv werden, wie das in Österreich der Fall ist. Dort setzt man die staatlichen Zuschüsse direkt zur Baufinanzierung ein, verzichtet auf teure Bankkredite und stellt die Projekte unter Gemeinnützigkeit. Die Wohnobjekte tragen sich also dank der niedrigen Kosten und dem Verzicht auf eine angestrebte Kapitalrendite selbst, daher kann die Miete viel geringer ausfallen. Außerdem muss das Programm „Soziale Stadt“ erheblich ausgeweitet werden. Diese großen Aufgaben zur Bekämpfung der Armut müssen gemeinsam mit der neuen Aufgabe, die Flüchtlinge zu versorgen und zu integrieren, gemeistert werden. Die Haushaltslage von Bund und Land bietet genügend Spielraum für erhebliche Mehrausgaben, wenn Schuldenabbau nicht zum Selbstzweck erhoben wird. Sowohl Mehrausgaben für Flüchtlingshilfe als auch für Bildung und Sozialpolitik sind möglich. Rechtlich gibt es hierbei kein Hindernis: auf Landesebene gilt die Schuldenbremse erst ab 2020. Auf Bundesebene sieht das Grundgesetz ausdrücklich Ausnahmen von der Schuldenbremse für außer-gewöhnliche Situationen vor. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, zusätzliche Mittel einzusetzen, um Armut zu vermindern und mehr Menschen in die Gesellschaft zu integrieren. Die Unterzeichner: Landesarmutskonferenz Niedersachsen+Caritas in Niedersachsen+ DGB Niedersachsen + Diakonie in Niedersachsen + GEW Hannover+SoVD Niedersachsen +  ver.di Niedersachsen-Bremen



Online-Anmeldung Maschsee-Triathlon ist bereits geöffnet




Am 3. September 2016 geht der Maschsee Triathlon in seine zweite Dekade. Die Online-Anmeldung ist bereits geöffnet. Frühbucher können sich bis zum 31.12.2015 zu günstigen Early-Bird-Sonderkonditionen anmelden.Infos und Anmeldung unter www.triathlon-hannover.de