Montag, 30. Juli 2018

Was Birkenwälder und abgebrannte Waschanlagen gemeinsam haben …"

Neue Ausstellung im Küchengartenpavillon Fotografien von Birgit Wehmhoyer: „Was Birkenwälder und abgebrannte Waschanlagen gemeinsam haben …"

„Was Birkenwälder und abgebrannte Waschanlagen gemeinsam haben …" beschreibt
Birgit Wehmhoyer in ihren Fotografien, die  bei Quartier e.V. im
Küchengartenpavillon, Auf dem Lindener Berge 44, 30449 Hannover, ausgestellt werden.
Diesen, für sie besonderen Ort, nutzt die in Linden lebende Künstlerin für ihre
schwarz/weiß Fotoserie, in der sich inhaltlich Strukturen aus Stadt und Landschaft in
konfrontativer Weise gegenüber stehen. Birgit Wehmhoyer hat ein geschicktes Auge
dafür, die vorhandenen Motive aus einer gekonnten Perspektive, meist zentral, zu finden
und in ihren Bildserien fest zu halten. Es entstehen Fotografien, in denen sich die
unterschiedlichsten Strukturen treffen und oft einen Vergleich mit der Umgebung
einbeziehen.
Im Küchengartenpavillon bezieht die Künstlerin die runde Bauweise des Ausstellungsortes
interaktiv in ihren Fotografien ein und erschafft mit dieser Ausstellung ein in sich
schlüssiges, teilweise kritisches Gesamtbild.
Öffnungszeiten: Dienstag, Freitag und Sonntag von 15-17 Uhr sowie nach Vereinbarung.
Der Eintritt ist frei.
Mit dieser Ausstellung ist der Küchengartenpavillon erstmals bei Zinnober, Hannovers
Kunstorte öffnen ihre Türen, beteiligt.
Zusätzliche Öffnungszeiten sind deshalb am 1. und 2. September von 11:00 bis 18:00 Uhr.
Als Aktion bieten wir am So 2. 9. 2018 um 14:00 Uhr ein Künstlergespräch mit Birgit
Wehmhoyer an.
Die Ausstellung läuft bis zum 25.09.

Informationen zu Abtreibungen werden online gestellt

Region Hannover entscheidet als zuständige Gesundheitsbehörde

 

Region Hannover. Die Region Hannover nimmt die Anregung  von Sozial- und Frauenverbänden auf und wird künftig auf der Internetseite www.hannover.de Adressen von gynäkologischen Arztpraxen auflisten, die Abtreibungen anbieten. Als zuständige Gesundheitsbehörde verstehe die Region eine solche Liste zum einen als Hilfestellung für Frauen in Krisensituationen, sagte Regionspräsident Hauke Jagau. Zum anderen handele die Region Hannover im Sinne einer größtmöglichen Transparenz. Das Internetportalwww.hannover.de ist der gemeinsame Internetauftritt von Region und Stadt Hannover.

Mittwoch, 18. Juli 2018

#Heimat?


#Hannover CD (Titel "Melodie") mit wunderschön meditativem Gesang ungarischer Lieder des ehemaligen Chefs der Hautklinik Linden in der Post, die er vor 2 Jahren in seiner #muttersprache aufnahm, kurz bevor er in der Heimat starb. ip
die Donau

Sandor, der Sänger

Sonntag, 15. Juli 2018

Wie man aus der NATO austritt

Die Erhaltung des Friedens ist Voraussetzung jeder Politik für die Zukunft!

Statt der sogenannten Sicherheitspartnerschaft der NATO, die von Deutschland nur Rüstungskosten in Billionenhöhe eingefordert hat und - entgegen den deutschen Friedensbeteuerungen - zahlreiche Kriegsbeteiligungen einfach in "Friedens-Missionen" umgelogen wurden, sollte Deutschland die Forderung des US-Präsidenten Trump nach massiver weiterer Aufrüstung zum Anlass nehmen, die zum Kriegsbündnis entartete NATO zu verlassen, bevor Deutschland durch die NATO in einen weiteren Krieg hineingezogen wird.

Deutschland kann sich seine territorialen Grenzen von der UNO bestätigen lassen. Gleichzeitig sollte Deutschland mit allen friedliebenden Staaten in bilateralen Abkommen Nichtangriffsverträge anstreben, die in deren jeweiligen Verfassungen festzuschreiben sind, nachdem sich die Unterzeichnerstaaten zuvor das Votum dafür über Volksabstimmungen eingeholt haben.

Wie man aus der NATO austritt:
https://www.dw.com/de/wie-man-aus-der-nato-austritt/a-44648154

Donnerstag, 12. Juli 2018

es war einmal ein #postbote - 1984 und Schöne Neue Welt 2. Teil


traf gerade einen schlanken, gut aussehenden jungen mann mit schicker fielmann-brille.
es war der postbote, den ich nicht wiedererkannte, einer der letzten beamteten, jetzt pensioniert mit demselben geld, das die neu eingestellten zeitarbeits-kollegen bei der #post für den vollen arbeitstag bekommen.
er war so glücklich, strahlte, die nervenentzündung im bein überwunden.
endlich nicht mehr den mund halten müssen über "gerüchte" von telefonnummern, wo man kollegen verpfeifen kann. Die Neuen müssten selbst für die Rente vorsorgen, was bedeute, dass sie als Rentner ganz schlecht dastehen.
auch meine tochter berichtete ähnliches über ihre erfahrungen als aushilfs"postbotin": Man werde mit strafverfahren bedroht, wenn man so etwas sagt.
Wo und wie soll das bloß alles enden???:

Meinst Du, die Russen wollen Krieg?

Redebeitrag von Andrej Hunko (MdB, Die Linke), anlässlich der Informations- und
Diskussionsveranstaltung am 29.06.2018 im FZH Hannover-Linden zum Thema: Meinst Du,
die Russen wollen Krieg? Abschrift des Mitschnittes von Radio Flora, Hannover.
Vielen Dank für die Einladung, hier nach Hannover, vielleicht kurz zu dem letzten
Wort.
Ich hab vor zweieinhalb Jahren auf einer Pressekonferenz in Moskau von der TASS, was denn die
Lösung ist für die Krim, gesagt, dass ich alles unterstützen würde, was in Richtung einer Lösung
geht. Einer Lösung in dem Sinne, dass es international nicht mehr strittig ist z. B. den Vorschlag von
Matthias Platzek ein Referendum auf der Krim zu wiederholen mit internationalen Wahlbeobachtern.
Das ist in Russland wirklich sehr kritisch diskutiert worden, das kam in allen Medien. Die russische
Haltung ist, dass das Kapitel ist abgeschlossen. Ich habe auch den russischen Botschafter bei der
UNO, der jetzt leider gestorben ist, vor anderthalb Jahren dazu befragt, ob er sich das vorstellen
kann. Der sagte „das Kapitel ist zu, punkt“, darüber diskutiert er nicht mehr. Das ist die Haltung, aber
das nur als Anmerkung.
Ich will mich kurz vorstellen: Ich bin seit 2009 im Bundestag, komme aus Aachen und mache seit ich
im Bundestag bin Europapolitik. Ich habe einen völlig anderen Zugang zu unserem Thema als
Andreas (Maurer), persönlich keinerlei historische, politische oder politbiographische Bindung an
Russland und gehabt und habe selbst ukrainische Wurzeln. Ich bin auch meines Wissens der einzige
ukrainisch stämmige Abgeordnete im Bundestag, aber gleichzeitig auf der schwarzen Liste dieser
jetzigen Regierung der Ukraine und mein Zugang zu dem ganzen Thema kam durch die Entwicklung
in der Ukraine 2012, 2013, 2014, den Maidan-Protesten und dem verfassungswidrigen Umsturz oder
auch Putsch im Februar 2014. Das habe ich alles sehr live miterlebt, war mehrfach vor Ort, hab die
Debatten im Bundestag erlebt, hab selbst damals dazu geredet und hab vor allen Dingen auch die
ganzen Debatten dazu im Europarat erlebt, wo auch die Ukraine und Russland Mitglied in der
parlamentarischen Versammlung sind. Über diesen Bezug bin ich letztlich dazu gekommen und war
2015 zum aller ersten Mal in meinem Leben in Russland, aber komme aus einem anderen
Hintergrund zu einer ähnlichen Schlussfolgerung, wie auch Andreas Maurer.
Vielleicht, wenn ich den ganzen Konflikt aus der Situation versuche zu beschreiben, denn da gibt es
verschiedene Dimensionen und ich fang mal mit der großen Dimension an, nämlich der NATOOsterweiterung.
Man kann den ganzen Konflikt nicht verstehen, ohne die NATO-Osterweiterung und
bzw. ohne den Ausgang zu nehmen, in der deutschen Wiedervereinigung. Es gab während der
deutschen Wiedervereinigung natürlich viele Gespräche, Hintergrundgespräche, es gab die
überraschende Zusage, seitens der damaligen Sowjetunion, dass Deutschland sich wiedervereinigen
und gleichzeitig Mitglied der NATO bleiben kann. Das war aus sowjetischer Sicht ein ziemlich
großes Zugeständnis war. Im Gegenzug wurde dann zum einen vereinbart, dass keine NATOTruppen
in Ostdeutschland stationiert werden dürfen, und das ist bis heute formal so. Deswegen
rollen jetzt immer die Panzer hin und her, vielleicht sage ich da gleich noch was dazu, deswegen gibt
es dieses komische Rotationsverfahren. Deswegen will die EU-Kommission, das sage ich als
europapolitischer Sprecher, im nächsten Haushalt der EU 6,5 Milliarden Euro für
Infrastrukturmaßnahmen einstellen, um Straßen und Brücken panzerfähig zu machen, damit dieses
„Rotieren“ leichter passiert. Aber das war 1990 eine Vereinbarung und gleichzeitig gab es mündliche
Äußerungen von Baker dem US-Außenminister und von Genscher, dass es keine NATOOsterweiterung
geben würde.
Das war auch einige Jahre so, bis 1994 die letzten russischen Soldaten von dem Territorium der DDR
abgezogen sind. Mitte der neunziger Jahre gab es in den USA eine Diskussion und dann die
Entscheidung die NATO weiter nach Osten auszudehnen. Das war in den USA auch höchst kritisch
und da gab es heftige Diskussionen, was heute kaum noch in Erinnerung ist. Ich will einfach mal
George Kennan zitieren, den Grand Senior der Außenpolitik, der damals gesagt hat, zu dieser
Debatte unter der Regierung Clinton, „die Entscheidung der Regierung Clinton die NATO bis zu den
Grenzen Russlands zu erweitern ist der verhängnisvollste Fehler der amerikanischen Politik in der
Ära nach dem Kalten Krieg. Denn diese Entscheidung lässt erwarten, dass die nationalistischen,
antiwestlichen und militaristischen Tendenzen in der Meinung Russland entzündet werden, dass sie
einen schädlichen Einfluss auf die Entwicklung der Demokratie in Russland haben, dass sie die
Atmosphäre des Kalten Krieges in die Beziehung zwischen Ost und West wiederherstellen und die
russische Außenpolitik in Richtungen zwingen, die uns entschieden missfallen werden.“
Ich finde dieses Zitat absolut prophetisch und verwende es immer wieder. Es trifft den Nagel auf den
Kopf, weil man auch nicht alles gut finden muss, was als Reaktion von russischer Seite kommt. Man
muss nur verstehen, dass was kommt ist eine Reaktion und das ist das entscheidende. Die Dynamik
geht sozusagen von der NATO-Osterweiterung aus, Russland fühlt sich bedroht, fühlt sich
eingekreist. Das ist nicht nur ein Gefühl, das ist eine reale Bedrohung, das ist nicht irgendwie ein
irrationales Gefühl. Russland reagiert in einer Art und Weise, die wir uns vielleicht auch als Linke
zum Teil anders wünschen. Aber es ist eine Reaktion. Ich glaube, dass das der Schlüssel ist zum
Diskutieren, auch in der Partei, es geht nicht darum zu sagen der Feind meines Feindes, also mein
Feind ist die NATO, westlicher Imperialismus, der Feind meines Feindes ist immer mein Freund und
es ist alles gut was er macht. Aber es gilt zu verstehen, dass wir eine mit der NATO-Osterweiterung
ausgelöste Situation der Eskalation gegenüber Russland haben, worauf es Reaktionen gibt. Und
wenn wir das durchbrechen wollen, muss man begreifen, dass die Eskalation vor allem vom Westen
ausgeht und Russland in diesem Kontext der reagierende Part ist und nicht, wie es gerne oftmals in
den Medien dargestellt wird, der Aggressor, der jetzt das neue russische Reich herstellen will, einer
eigenen Großmachtlogik folgt und sich die Krim einverleibt hat, dann den Donbass einverleibt und
morgen das Baltikum einverleiben wird und so weiter und sofort und wir deswegen aufrüsten
müssten. Dass ist sozusagen das westliche Narrativ.
Das ist das eine, die NATO-Osterweiterung ich will es nochmal sagen gab es dann schubweise und
die rote Linie aus Sicht der russischen Sicherheitsinteressen ist die NATO-Mitgliedschaft der
Ukraine und Georgiens. Das wurde auch immer sehr deutlich so kommuniziert. Es wurde bei den
anderen Osterweiterungen protestiert, es wurden Absprachen getroffen, und hat das dann noch
geduldet, aber die Ukraine ist ein stückweit in diesem geopolitischen Spiel so ein Schlüsselland, auch
aus russischer Sicht, wodie eigenen Sicherheitsinteressen als vital bedroht gesehen werden, wenn die
Ukraine Mitglied der N ATO werden würde. Das ist die eine Ebene.
Die zweite Ebene ist die Europäische Union: Die Europäische Union hat 2007 eine neue Strategie
entworfen: die sogenannte Politik der östlichen Partnerschaft, nennt sich das. Das ist eine Strategie
gegenüber den Ländern Belarus, Ukraine, Georgien, Moldawien, Aserbaidschan und Armenien.
Sechs Länder, die an die Europäische Union durch Assoziierungsabkommen gebunden werden
sollten. Das sind weitgehende Freihandelsabkommen, die natürlich dann auch im Interesse der
europäischen Konzerne wirken, mit militärischen Komponenten in diesem Abkommen. Und drei der
Länder haben abgewunken, Belarus, Armenien und Aserbeidschan. Umgesetzt wurden sie in der
Ukraine, in Georgien und Moldawien. Und politisch richtig hochgegangen ist das in der Ukraine. Die
Nichtunterzeichnung dieses Assoziierungsabkommens im November 2013 durch den damaligen
Präsidenten Viktor Janukowitsch und Ministerpräsidenten Asarow war der Auslöser der
Maidanproteste.
Ich hab im Nachgang in Moskau Asarow besucht und ihn gefragt, wie die Verhandlungen gelaufen
sind mit den EU-Kommissaren? Das waren Verhandlungen vorallem von Barroso, damals noch als
Kommissionspräsident, De Gucht als Handelskommissar und Füle als Erweiterungskommissar. Die
drei waren Verhandlungspartner und er (Asarow) hat mir gesagt - ich halte das für relativ
glaubwürdig - „Unsere Linie am Anfang war trilaterale Verhandlungen zu haben, also Ukraine, EU
und Russland, weil das viele Aspekte berührt, die auch Auswirkungen auf alle drei Seiten haben“.
Das hat die EU und die EU-Kommissare abgelehnt. Dann war die Verhandlungslinie von Asarow,
und Janukowitsch Kompensationen dafür zu haben, weil diese Freihandelsabkommen zu schwersten
wirtschaftlichen Erschütterungen führen würden in der Ukraine, was vor allem die ostukrainische
Wirtschaft im Donbass betrifft, weil die die entwickelste Industrie der Ukraine ist und für den
russischen Markt produziert hatte, und die Umstellung auf europäische Normen Jahrzehnte gedauert
hätte. Es hätte auf jeden Fall Verwerfungen gegeben und wurde abgelehnt. Und dann war, und das
weiß auch kaum einer, die Verhandlungsstrategie, „dann wollen wir aber eine Perspektive der EUMitgliedschaft
haben“, auch das wurde abgelehnt. Es gibt in dem Assoziierungsabkommen keine
Perspektive der EU-Mitgliedschaft. Diese Abkommen sind gewissermaßen Einflussgebiete, die
Organisation von Hinterhöfen, um die Europäische Union herum, aber sie zielen nicht darauf ab,
diese Länder in ein gleichberechtigtes Verhältnis zu überführen. Das war später beim Referendum in
den Niederlanden ein großes Thema, das vor zwei Jahren war, weil dort dann der Ministerpräsident
auch gesagt hat: „nein nein die Ukraine wird auch nie in die EU kommen“, und das hat dann in der
Ukraine zu heftigsten Reaktionen geführt, weil viele der hunderttausenden Menschen auf Maidan
geglaubt haben, es gehe hier um EU-Mitgliedschaft. Darum geht es aber nicht, es geht um ein
Abhängigkeitsverhältnis gegenüber der EU und nicht um eine Mitgliedschaft.
Es gab die Proteste, ich will das ganz kurz machen, die waren sehr heftig und die waren meines
Erachtens, natürlich waren das nicht alles Faschisten, völliger Quatsch, aber ich würde mal sagen,
vielleicht fünf Prozent, aber die hatten auf dem Maidan die ideologische und operative Hegemonie.
Die haben die Dynamik der Maidan-Proteste kontrolliert. Und vor allem am 20. Februar 2014. Das
war der Tag an dem die Schüsse fielen, wo an die hundert Menschen erschossen worden sind,
Steinmeier sowie der französische und polnische Außenminister in Kiew waren, und das Abkommen
unterzeichnet wurde. Die Faschisten und der rechte Sektor, haben dieses Abkommen, das eben
unterzeichnet wurde, torpediert. Das war ein Übergangsabkommen, das vernünftig war und
Übergangsregelungen, wie ein Freilassen der politischen Gefangenen, Entwaffnung der bewaffneten
Leute auf dem Maidan, Neuwahlen am Ende des Jahres. Das war ungefähr die Linie des Abkommens
von Steinmeier und den Anderen, und das wurde auf dem Maidan selbst gekippt, nachdem ein
Vertreter des Rechten Sektors auf die Bühne gegangen ist und gesagt hat Viktor Janukowitsch hat
hier in die Menge schießen lassen. Die Leute haben das geglaubt, dass die Schüsse von Janukowitsch
kamen. Es ist nicht bewiesen, es ist sogar sehr unwahrscheinlich mittlerweile. Dann kam es zum
Putsch in der Nacht von Freitag auf Samstag, den 21. Februar 2014.
Und dieses Abkommen, das Steinmeier unterzeichnet hat, und worüber er uns noch am Freitagabend
telefonisch unterrichtet hat, war in dieser Situation vernünftig. Anschließend kam es zum Putsch
dagegen, verfassungswidrig ist Janukowitsch im Parlament abgesetzt worden. Die dafür
vorgesehenen Regularien, der Art. 111 der Verfassung, wurden nicht eingehalten. Es ist
verfassungswidrig ein neuer Präsident (Turtschynow, Übergangspräsident bis zur Amtseinsetzung
von Petro Poroschenko) ernannt worden. Ebenso verfassungswidrig ist eine neue Regierung mit fünf
Ministern der faschistischen Swoboda-Partei gebildet worden. Diese neue Regierung ist schon von
der Bundesregierung und von anderen westlichen Partnern anerkannt worden, als Janukowitsch noch
auf ukrainischem Boden war.
Das muss man sich mal vorstellen, ein ungeheuerlicher Vorgang. Ein Abkommen, was die
Bundesregierung selbst unterzeichnet hat wurde zwei Tage später für hinfällig erklärt. Auch das wird
noch mal 'ne Nuss für spätere Historiker, das sozusagen auch noch mal aufzuarbeiten. Wir arbeiten
noch weiter dran mit Anfragen, um da noch mehr Aufklärung zu kriegen. Es gab Anrufe über das
ganze Wochenende von Janukowitsch beim Auswärtigen Amt, die sind nicht angenommen worden.
Das sind Fragen, denen wir weiterhin nachgehen, ein unfassbarer Vorgang! - Also die EU-Ostpolitik
hat bei diesen Prozessen ebenso wie die NATO-Osterweiterung eine große Rolle gespielt.
Ich hab vor zwei Jahren den jetzigen Kommissionspräsident Juncker in einer kleinen Runde fragen
können, als wir mit dem EU- Ausschuss in Brüssel waren, das war zwei Tage vor dem Referendum
in den Niederlanden, was hat denn die EU falsch gemacht in dieser Frage mit Russland. Man blickte
ja schon auf das Referendum in den Niederlanden, was wahrscheinlich verloren gehen würde aus
Sicht der EU-Kommission und er sagte wörtlich auf deutsch: „Wir haben in maßloser Verblendung
geglaubt, nicht mit den Russen reden zu müssen“, wörtliches Zitat und das ist ehrlich und er meint
das auch tatsächlich so, „in maßloser Verblendung geglaubt nicht mit den Russen reden zu müssen“.
Das ist bei Teilen der EU-Eliten gegenwärtig Erkenntnis, Hintergrunderkenntnis, die aber politisch
nicht mehr wirksam wird. Juncker hat jetzt auch gerade einen Artikel geschrieben, in
niederländischen Zeitungen „Putin mein Freund“, also es gibt da ein paar Leute, die merken, hier
läuft auch aus EU-Sicht was ziemlich falsch.
Wir haben aber heute, um zurück in die Gegenwart zu kommen, erneut den Beschluss des
Europäischen Rates gehabt, die Sanktionen zu verlängern. Auch ein ganz merkwürdiges Verfahren,
wo ich überhaupt nicht richtig durchblicke, wie das vor sich geht. Vor zehn Tagen, ich weiß nicht wer
es wahrgenommen hat, gab es eine Tagesschaumeldung „EU verlängert die Sanktionen“. Da stand
nicht dran wer das gemacht hat, welches Gremium, welcher Rat, aber der Rat ist doch erst
Donnerstag-Freitag diese Woche. „EU verlängert die Sanktionen“. Ich habe am Mittwoch in
Straßburg den slowakischen Ministerpräsidenten befragen können, wie er zu den Russlandsanktionen
steht. Er sagte, er ist total gegen die Sanktionen, „die sind gescheitert“, die bringen nichts, die haben
keine politisch positive Wirkung, die schaden der Wirtschaft in der Slowakei, sie schaden der
Wirtschaft Europas und schaden der Wirtschaft Russlands. Die müssen das einstimmig beschließen
in Brüssel heute und das ist nicht nur der slowakische Ministerpräsident, der griechische, der
zyprische, österreichische.
Es gibt so ungefähr 10 Länder in der EU, ich will jetzt nicht alle aufzählen, die gegen die Sanktionen
sind und trotzdem werden sie immer wieder einstimmig beschlossen. Ganz merkwürdiges Vorgehen.
Ich versuche jetzt im halben Jahr, wenn das wieder verlängert wird, immer näher ranzukommen, um
zu verstehen, wie genau der Mechanismus ist, ich glaube das wird in irgendwelchen
Ratsarbeitsgruppen von Geheimdiensten oder geheimdienstnahen Strukturen vorbereitet und wird
gar nicht mehr politisch diskutiert von den Staatschefs. Das ist jedenfalls ein Punkt, wo ich
nachhaken muss. Ich hab jetzt nur auszugsweise ein paar Eindrücke hier dargestellt.
Ich will nur sagen, wir haben eigentlich eine ganz gute Situation in Deutschland. Gegenwärtig,
insofern als das mein Eindruck ist, nach der Skripal-Affaire, da müssen wir nicht drüber reden, wie
irrsinnig die mediale Berichterstattung hier war. Ich will das alles nicht noch einmal darlegen, und
dem Irrsinn der Ausweisung der russischen Diplomaten ohne irgendwelche Beweise auch von
Deutschland, wo neun Länder der EU nicht mitgemacht haben, dass hier nochmal die Stimmung
weiter gekippt ist in dem Land, in der Bevölkerung in die Richtung, dass die sagen, da stimmt was
nicht. Da ist was oberfaul, das kam natürlich schon viel bei Maidan, aber ist nach Skripal noch mal
stärker geworden. Hier wird ein systematischer Feindbildaufbau gegenüber Russland betrieben, der
ist irgendwie komisch, ich glaub, dass das eine Grundstimmung ist. Es gibt Umfragen der letzten
Wochen, was die Gefahr eines Weltkrieges angeht, was die Sanktionen angeht, was grundsätzlich die
Frage eines vernünftigen nachbarschaftlichen Verhältnisses angeht, wo eine Mehrheit der
Bevölkerung in diese Richtung drängt, dass sie sagt: Erstens sehen wir nicht Putin als die
Hauptgefahr für den Weltfrieden, zweitens wollen wir vernünftige Beziehung zu Russland haben,
Sanktionen sind unsinnig und was uns dazu aus den USA entgegenkommt ist eigentlich sogar
bedrohlicher.
Ich glaube, dass man da viel stärker andocken und diese Stimmung aufgreifen sollte. Es gibt jetzt in
vielen Städten in Deutschland z. B. die Gründung von Bürgerinitiativen für eine gute Nachbarschaft
mit Russland. In Aachen wird das nächste Woche sein, in anderthalb Wochen, aber auch in anderen
Städten gibt es das gegenwärtig, weil wir vor einer strategischen Konfrontation stehen, die in
Richtung großen Krieg drängt und es wird wirklich notwendig sein, dagegen vorzugehen. Deswegen
finde ich das gut und finde es auch richtig, dass nicht in Äquidistanz dagegen vorgegangen wird. Das
ist eine Debatte, die wir bei uns in der Partei haben, die einen sagen, „alles irgendwie Kriegstreiber,
alles irgendwie Imperialisten“ und ich sage immer, nein die Dynamik, die Zuspitzung, die
Konfrontationslogik, geht eher vom Westen aus und wir sollten eher denjenigen auf die Finger
hauen, die wirklich diese Eskalation vorantreiben.
Vielen Dank soweit für Ihre Aufmerksamkeit!
Abschrift: Thomas Bauer
www.kein-militaer-mehr.de


Dienstag, 10. Juli 2018

Assistenz für den Abbiegeassistenten



Heute startete der Bundesverkehrsminister im Rahmen einer Tagung die „Aktion Abbiegeassistent“. Fuss e.V. war im Ministerium dabei. Einige Aspekte blieben angesichts der diversen technischen Möglichkeiten der Assistenzsysteme nach Ansicht der Fußgängerlobby unberücksichtigt. Die folgenden Maßnahmen würden die Verkehrssicherheit nicht nur bei Rechtsabbiegemanövern von Lkw steigern:

- Fußgänger und Fußgängerinnen sollten früher als die Kraftfahrzeuge Grün an Ampeln erhalten. Dann sind sie bereits auf der Fahrbahn und gut sichtbar, wenn die Lkw beginnen abzubiegen.

- Vielen Menschen sind die Vorfahrts- bzw. Vortrittsregeln gerade beim Abbiegen unklar oder unbekannt. Kampagnen und eine Änderung der StVO könnten das beheben.

An Kreuzungen sollten sogenannte „freie Rechtsabbieger“ und fahrdynamisch optimierte Kurven im Sinne der Verkehrssicherheit - also entschleunigend - umgebaut werden.

„Diese Maßnahmen wirken auch bei Reizüberflutung der Lkw-Fahrer durch optische und akustische Signale des Abbiegeassistenten. Und gerade auch bei den Fahrern, die vielleicht meinen, dass sie dank der Sicherheitstechnik riskanter fahren könnten“ kommentiert Stefan Lieb, Geschäftsführer des Fachverbandes Fuss e.V.

PR-Nachtigall, ick hör' dir trapsen - Über Gehirnwäsche, Influencer und Infiltration nach 1984


Habe eine der ersten PR-Agenturen Deutschlands gegründet (später wieder eingestellt), nachdem ich beobachtet hatte, dass ein Reporter-Kollege, der die Dreckarbeit unliebsamer Termine für die faulen Redakteure machen musste, immer mehr "Zuwendungen" aller Art von seinen Informanten bekam.
Hielt es wie Gretchen gegenüber Faust - nach dem Motto "Tue Gutes und rede darüber" - wollte eine solide Grundlage für die Public-Relations-Kunden schaffen.
Das ist Schnee von gestern.
Wenn heute das Internet auf Fake-News usw. kontrolliert wird, handelt es sich um pure Heuchelei der Lobbyisten und anderer Fadenzieher.
Bekannterweise gibt es in Paris und anderswo inzwischen ganz offiziell PR-Ausbildungen, die sich darauf spezialisieren, aus einigen gegebenen Fakten die vom Kunden gewünschten Ergebnisse "umzuarbeiten".

Als noch harmloses Beispiel von vielen fällt mir die Berichterstattung um den Kaffeegenuss ein.
Vor gar nicht so langer Zeit war klar: Kaffee zehrt die Kräfte auf. Fälle von nervlicher Zerrüttung, Übersäuerung, Magenproblemen usw. wurden geschildert.
Nun - wo an jeder Ecke ein Starbucks &Co. ist - sagt sogar mein sehr schlanker Hausarzt, es habe sich herausgestellt, dass einige Tassen Kaffee, über den Tag verteilt, nicht schädlich seien.
Und im Medienwald macht eine jetzt geradezu gesundheitsfördernde Wirkung des Kaffees die Runde, ähnlich wie beim "gesunden" Glas Rotwein zur Nacht... PR-Nachtigall, ick hör' dir trapsen
Ingeburg Peters

Gerade schickt der Medieninsider-Dienst "Kress-Report" diese News:
Vermarktungsplus, Reichweitenplus, Auflagenplus! Im neuen Dossier von kress pro lesen Sie, wie Publisher von Influencern profitieren. Vier spannende Beispiele erklären die Details.
Und Xing berichtet:
Nachrichtenoffensive: YouTube sagt Fake News den Kampf an und investiert 25 Mio Dollar u.a. in die Unterstützung von seriösen Nachrichtenhäusern und Portalen mit nachhaltiger Videoproduktion. Der Zugriff zu vertrauenswürdigen Quellen soll so vereinfacht und dubiose Portale weniger in den Vordergrund gerückt werden.
In den USA will YouTube starten und relevante Artikel zur aktuellen Newslage hervorheben. Themen, die bekannt für Verschwörungstheorien sind, sollen international mit Portalen für Fact-Checking verlinkt werden. In 17 Ländern, darunter u.a. die USA, Großbritannien und Frankreich erhalten Nutzer Zugang zu Funktionen für Breaking News und Top News auf der Startseite.
engadget.com, mashable.com, youtube.googleblog.com

Ick hör' die Botschaft wohl...




Donnerstag, 5. Juli 2018

Vergolden statt verkohlen: Acrylamid in Pommes, Chips & Co.




Hannover, 5.  – Was haben knusprig frittierte Pommes Frites, kross gebratene Bratkartoffeln und knackige Kartoffelchips gemeinsam? Sie bilden bei der Zubereitung das Nebenprodukt Acrylamid, das in Tierversuchen eindeutig krebserregend ist und auch für den Menschen als potenziell krebserregend und erbgutverändert gilt.

„Acrylamid entsteht beim Frittieren, Backen, Braten und Rösten von Produkten aus Kartoffeln und Getreiden“, erklärt Daniel Hinz vom KKH-Serviceteam in Hannover. „Dies in besonderem Maße, wenn diese Lebensmittel extrem hoch erhitz werden.“ Die höchsten Acrylamidwerte finden sich deshalb auch in Kartoffelchips, sowie in weiteren Knabberartikeln auf Kartoffelbasis. Aber auch Brot, insbesondere Knäckebrot, Knuspermüslis und Kaffee sind acrylamidbelastet.

Was kann man gegen eine zu hohe Aufnahme von Acrylamid in Lebensmitteln tun? „Vergolden, nicht verkohlen!“ lautet das Motto des Bundesernährungministeriums. „Grundsätzlich gilt, Kartoffel- und Getreideprodukte nicht zu stark zu erhitzen und zu bräunen“, erklärt Hinz. „Achten Sie beim Zubereiten von Kartoffeln auf Folgendes:

·         Temperatur der Fritteuse maximal 175 Grad Celsius – auch wenn höhere Temperaturen empfohlen werden. Kleine Frittiermenge, kurze Frittierzeit;
·         dickere Pommes Frites oder größere Kartoffelstücke nehmen;
·         bei Pommes Frites aus dem Backofen: den Ofen auf maximal 180 Grad Celsius (200 Grad Umluft) erwärmen, Backtrennpapier unterlegen und regelmäßig wenden;
·         Bratkartoffeln besser aus gekochten Kartoffeln zubereiten;
·         zu scharfes Anbraten und Bräunen vermeiden, unter Zugabe von Margarine braten;
·         Salz- oder Pellkartoffeln bevorzugen.“


Mittwoch, 4. Juli 2018

Möge #Merkel mit uns sein


https://twitter.com/SPIEGELONLINE/status/1014458250866057216
ticktack-oma saß einst in der küchenecke und hatte nichts zu melden.
dann kam das wirtschaftswunder und sie lebte allein, isoliert, einsam,wurde aber wenigstens nicht mit dem verstorbenen ehemann verbrannt wie in indien, wo selbst dort inzwischen die witwen am leben bleiben dürfen und an den heiligen stätten bettelnd umherirren oder sogar eine kleine rente beziehen.
dann kam die pflegeindustrie.
großmutter musste ins heim, während großvater staatschef/kegelchampion usw. wurde und/oder sich ne Junge nahm.
schon allein deshalb muss merkel dem #muttimord (meine wortkreation) entzogen bleiben, damit wir alten frauen (#seehofer hat das wort "#frau" endgültig zum mundauswaschen degradiert) uns weiter einmischen dürfen und dazu ein role-model haben.ip


Montag, 2. Juli 2018

Zeugin sein



#Hannover Vermutlich arbeitet die #StadtteilrundeMitte mit der #Bezirksbürgermeisterin bereits an der Straßenschild-Legende für die #Lenau-Straße.
Ich werde ja deshalb nicht informiert oder einbezogen, weil ich dies DichterDenkerProjekt erfunden habe.
Lenau dichtete: "Es gibt ein Leben vor dem Tode".

Dazu fragt Anthroposoph Hugo Kükelhaus: "Wie kann der zivilisatorisch todkranke Mensch sein 'Leben vor dem Tode' zurückgewinnen?

Er empfiehlt die Entfaltung des "Zeuge-Sinnes",
Erspüren, neu lernen, was immer schon da war: was den Menschen lebendig macht und die Erde am Leben erhält, in den alltäglichen Lebensvollzug hineinholen (zurückholen).

Hiermit be-zeuge ich dies.ip

Leporello & Co.


Gerade fügte ich einige meiner geistigen "#Eroberungen" zum #Leporello zusammen.
Der Name für diese Prospekt-Form geht auf Mozarts Opernfigur Leporello zurück, den Diener des Frauenhelden Don Giovanni (Don Juan), der für seinen Herrn eine Liste all seiner #Amouren führt. Leporello berichtet davon in der so genannten #Registerarie. Nach der Aufführungstradition entfaltet er dabei effektvoll diese Liste auf der Bühne. Im Libretto findet sich dazu keine Angabe, außer dass die als „catalogo“' bezeichnete Liste als „non picciol libro“, also als „nicht [gerade] kleines Buch“ bezeichnet wird.
Dem hannoverschen Künstler #timmulrichs wird ein ensprechendes fotobuch nachgesagt. Auch Männer dabei?

Ob #GerhardSchröder wohl ähnlich Buch führt?
https://youtu.be/INF9r5jju0A
In Spanien schon 1003: https://youtu.be/gWD4Oyo6Sqo
Mit Nacktputzen und Seilspringen 2006 in Salzburg: https://youtu.be/vCyDVxKnDxk
Schön und hässlich, jung und alt https://youtu.be/uSaaIqZlElE
Auch unser Thomas Quasthoff lässt die Arie nicht anbrennen: https://youtu.be/QkzH04W978I
Don Giovannis #Mutter soll der Sage nach ihren Sohn sehr verachtet haben.ip