Mittwoch, 30. Mai 2018

Ausstellung Malawi – Das warme Herz Afrikas


Anlässlich der 50-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Hannover und Blantyre zeigt eine Ausstellung kunstvolle Fotografien aus Malawi im Margot-Engelke-Zentrum, Geibelstraße 90.  Fotograf Ralf Waselowsky und Silvia Hesse, Vorsitzende des Freundeskreis Malawi und Städtepartnerschaft Hannover-Blantyre e.V., eröffneten die Ausstellung.
Die Fotografien sind auf ihrer gemeinsamen Reise nach Malawi entstanden. Malawi gehört zu den Ärmsten Ländern der Welt. Trotz der großen Not haben die dort lebenden Menschen ihre Lebensfreude nicht verloren. Fotograf Waselowsky zeigt, abseits der gängigen Sichtweisen auf dieses Land, Impressionen von ungewöhnlichen, schönen und liebenswerten Situationen.


ÖPP-Projekt desaströs im Scheitern“ – „Mehrkosten-Millionen vom Verursacher holen“


Nach einem Bericht der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung hat der Organisations- und Personalausschuss des Rates in seinem vertraulichen Teil einstimmig einer 4,8 Millionen Euro teuren Technik-Nachrüstung der alten Feuerwache I am Goetheplatz zugestimmt. Hintergrund sind die erheblichen Verzögerungen beim Neubau der Feuerwehr-Leitstelle am Weidendamm in der Nordstadt. Den Angaben zufolge sollte die Baufirma Züblin den Neubau ursprünglich bis Ende Oktober 2017 fertiggestellt haben. Die Beauftragung war als Projekt in sogenannter Öffentlich-Privater Partnerschaft erfolgt. Um den uneingeschränkten Leitstellenbetrieb abzusichern, muss nun am Goetheplatz nachgerüstet werden.

„Die Stadtverwaltung hat in der Vergangenheit versucht, der Ratspolitik das ÖPP-Projekt Feuerwache I als wirtschaftlich darzustellen. Das Gegenteil ist jetzt leider eingetreten, erneut ein ÖPP-Projekt desaströs im Scheitern“, bilanziert Dirk Machentanz, Vorsitzender der Ratsgruppe LINKE & PIRATEN im Rat der Landeshauptstadt Hannover. Und weiter: „Es ist ein Skandal, dass wegen Bauverzögerungen eine voraussichtlich fünf Millionen Euro teure Nachrüstung der alten Feuerwache erfolgen muss, um einen flächendeckenden Brandschutz in einer Landeshauptstadt wie Hannover weiter garantieren zu können“, so Machentanz (DIE LINKE).

Infektionsforschungsstandort Hannover

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und Minister Björn Thümler besuchen den Infektionsforschungsstandort Hannover

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Björn Thümler besuchen am 31. Mai 2018 das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) und die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) in Niedersachsen. Im Mittelpunkt des Besuches stehen zwei Standorte in Hannover: das Studienzentrum der NAKO Gesundheitsstudie und das TWINCORE, Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung.


NAKO Studienzentrum am CRC Hannover, Clinical Research Center Hannover
Feodor-Lynen-Straße 15

anschließend:
TWINCORE, Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung GmbH
Feodor-Lynen-Straße 7


Thematische Schwerpunkte sind die aktuellen Herausforderungen und innovative Lösungsansätze der modernen Infektionsforschung in Niedersachsen:

Die NAKO Gesundheitsstudie ist Deutschlands größte Gesundheitsstudie. Das NAKO Studienzentrum Hannover ist bundesweit einer von 18 Standorten, an dem in den kommenden Jahren insgesamt 200.000 zufällig ausgewählte Personen medizinisch untersucht und zu ihren Lebensgewohnheiten befragt werden. Ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal der Studie ist die prospektive Langzeiterfassung von Infektionskrankheiten.

Das TWINCORE ist ein Translationszentrum, das Grundlagen- und klinische Forschung eng verzahnt. Die Einrichtung wurde gemeinsam vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Kooperation mit der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) gegründet. Seite an Seite arbeiten hier Forschende aus Medizin und Grundlagenwissenschaft der verschiedensten Disziplinen in der Infektionsforschung. Schwerpunkt ist die interdisziplinäre Suche nach neuen Strategien für die Diagnose, Vorbeugung und Therapie von Infektionserkrankungen. 




EU-Agrar-Millionen für Großempfänger

„Hallo Niedersachsen“ Datenrecherche: 
Vor allem Obst- und Gemüsebetriebe, aber auch das Land Niedersachsen selbst profitierten 2017 von EU-Agrarsubventionen in Niedersachsen. Das ist das Ergebnis einer Datenrecherche des NDR Fernsehmagazins „Hallo Niedersachsen“. Danach verzehnfachte der landeseigene "Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz" (NLWKN) seine Subventionseinnahmen gegenüber dem Vorjahr auf 2,59 Millionen Euro. Hintergrund: Das Geld floss in Beratung zur gewässerschonenden Düngung für Landwirte, für die im Vorjahr noch die lokalen Wasserverbände EU-Mittel erhielten. Noch mehr EU-Mittel als das NLWKN erhielten die Genossenschaft Erzeugergroßmarkt Langförden-Oldenburg (3,1 Mio. Euro), die Elbe-Obst Erzeugerorganisation (3,06 Mio. Euro) und die Gartenbauzentrale Papenburg (2,6 Mio. Euro). Diese drei Betriebe erhielten unter anderem Investitionsförderungen für eine neue Halle mit Sortiermaschine und Folientunnel sowie eine neue Abpacklinie.
Die Unternehmen betonen, dass diese Förderung marktnah und effizient sei, weil sie keine Überproduktion verursache und auch keine reine Flächenförderung sei. Der Großteil der EU-Fördermittel in Niedersachsen stammt allerdings aus der sogenannten Basisprämie, die flächenbezogen gezahlt wird. Wer mehr genutzte Agrar-Fläche hat, erhält auch mehr Subventionen. 472 Millionen Euro von den insgesamt 906 Millionen Euro wurden aus dieser flächenbezogenen Basisprämie gezahlt.
Verbände wie die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) kritisieren diesen Mechanismus, weil er einseitig große Flächeneigentümer bevorzuge. Teilt man die Subventionsempfänger aller EU-Agrarmittel mit Sitz in Niedersachsen in zwei Hälften, erhielt die obere Hälfte der Empfänger 86 Prozent der Mittel, nur 14 Prozent flossen an die untere Hälfte.
Die zehn Subventionsempfänger aus Niedersachsen mit den höchsten Zahlungen waren 2017:
1.        Erzeugergroßmarkt Langförden-Oldenburg eG (3,1 Mio. Euro)
2.        Elbe-Obst Erzeugerorganisation r.V. (3,06 Mio. Euro)
3.        Gartenbauzentrale Papenburg eG (2,6 Mio. Euro)
4.        NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) (2,59 Mio. Euro)
5.        Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide (2,33 Mio. Euro)
6.        Pilzland Vertriebs GmbH (1,83 Mio. Euro)
7.        Raiffeisen Centralheide e.G. (1,74 Mio. Euro)
8.        Marktgemeinschaft Altes Land GmbH (1,52 Mio. Euro)
9.        ML-Verwaltungsbehörde/Ref. 305 (1,1 Mio. Euro)
10.        TG Gieboldehausen (1,06 Mio. Euro)
Die Verteilung der Subventionen ist auch deshalb brisant, weil derzeit EU-Agrarkommissar Phil Hogan dafür wirbt, flächenbezogene Zahlungen auf 60.000 Euro pro Betrieb und Jahr zu deckeln. 677 niedersächsische Subventionsempfänger liegen laut der Datenrecherche des NDR über diesem Wert und müssen somit Einnahmeausfälle befürchten. Da es insgesamt mehr als 37.000 Subventionsempfänger in Niedersachsen gibt, zeigen die Daten aber auch, dass von dem Vorschlag des EU-Kommissars nur ein Prozent der Empfänger betroffen wäre.

 

Region Hannover plant Neubau einer Berufseinstiegsschule


Bauvorhaben am Campus Waterlooplatz / Investition von 18,2 Millionen Euro

Region Hannover. Der Plan für eine neue Berufseinstiegschule der Region Hannover nimmt Gestalt an: Der viergeschossige Bau am Waterlooplatz in Hannover fügt sich in die umliegenden, denkmalgeschützten Bestandsbauten ein „und bildet damit den Campus-Charakter der berufsbildenden Schulen der Region Hannover weiter aus“, sagt Ulf-Birger Franz, Bildungsdezernent der Region Hannover. Bis 2020 investiert die Region 18,2 Millionen Euro. Die Mitglieder des Schulausschusses der Region Hannover haben heute (29. Mai) die Planungen zur Baumaßnahme einstimmig empfohlen.

Die Berufseinstiegsschule (BES) ist eine Schulform, zu der das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ), die Sprachförderklassen (SFK) und die Berufseinstiegsklassen (BEK) gehören. Alle drei Bildungsgänge werden in Vollzeit unterrichtet und dauern jeweils ein Jahr. Die Bildungsgänge richten sich an alle schulpflichtigen Jugendlichen unter 18 Jahren, die noch keinen anerkannten Schulabschluss haben – in der BEK können Schülerinnen und Schüler ihren Hauptschulabschluss verbessern. Neben der Ausrichtung nach verschiedenen Fachrichtungen wie Metalltechnik, Kfz-Technik, Farb- und Raumgestaltung oder Nahrungsmittelhandwerk sowie Gastronomie können auch unterschiedliche Schwerpunkte gewählt werden. Die Berufseinstiegsschule ist ein gemeinsames Angebot der umliegenden Berufsschulen: BBS 2, BBS 3 und BBS Metall-Elektro (Otto-Brenner-Schule).

Das Gebäude, als Dreieck gebaut mit offenem Atrium in der Mitte, orientiert sich mit einer hellen Klinkerfassade an den denkmalgeschützten Gebäuden der Umgebung: der BBS ME, der BBS 2 und der Hannah-Arendt-Schule. „Das Baufeld des Neubaus wird durch die umliegenden Bestandsbauten und die einzuhaltenden Abstände begrenzt. Die Form des Neubaus wird dadurch maßgeblich bestimmt“, berichtet Andrea Fischer, Dezernentin für Finanzen und Gebäudewirtschaft der Region Hannover. Der kompakte Baukörper spiegelt die umgebenden Gebäudekanten wider – woraus ein Dreieck entsteht. Bis auf das Untergeschoss sind alle Geschosse über das zentrale Atrium miteinander verbunden.

In dem Neubau werden die Werkstätten, die Theorie- und Teamräume sowie Umkleiden der verschiedenen Fachrichtungen Metall-, Kfz- und Elektrotechnik, Farb- und Raumgestaltung sowie Nahrungsmitteltechnik und Gastronomie Platz finden. Im Erdgeschoss sind ergänzend einige Büroräume für Soziales und im 2. Obergeschoss Büros für die Verwaltung untergebracht. Der Haupteingang wird südlich in einem etwas zurückgesetzten, breiten Windfang entstehen. An ihm schließt sich im Inneren die Pausenhalle an, von der aus die Kfz- und Metallwerkstätten sowie die dazugehörigen Lager abgehen.

Das Gebäude ist barrierefrei, wird in Passivhausbauweise errichtet und soll die Anforderungen des Enercity proKlima-Fonds erfüllen. „Wir wollen für das Projekt die Förderung durch proKlima beantragen“, berichtet Dezernentin Fischer. Nach vorgeschalteten Arbeiten ist eine reine Bauzeit von 2019 bis Mitte 2020 geplant.
Alle Details sind in der Beschlussdrucksache Nr. 1343 nachzulesen. Nach der Empfehlung des Fachausschusses werden die Mitglieder der Regionsversammlung am 26. Juni 2018 über die Maßnahmen entscheiden.

Feuerwehren geben Sicherheitstipps zu Gewitter


Gewitter bergen Gefahren für alle Menschen im Freien – und können schwere Sach-schäden durch Überspannung und Brandausbruch verursachen.
Nicht immer warnt ein kräftiger Regenschauer rechtzeitig vor dem Unheil. Darauf
weist der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein anlässlich der Warnungen vor vereinzelt auftretendem Starkregen, Hagel und Sturmböen ab heute Mittag hin.
Die Feuerwehren geben Sicherheitstipps:
 Schützen Sie Keller und Niedergänge rechtzeitig vor eindringendem Wasser, wenn Überflutungsgefahr besteht. Achten Sie darauf, dass Rückschlagventile im Keller funktionsfähig sind und entfernen Sie Laub und Dreck aus Wassereinläufen wie Gullys oder Abflussrinnen.
 Ein festes Gebäude ist der sicherste Platz bei einem Unwetter. Alternativ bietet auch ein geschlossenes Kraftfahrzeug Schutz. Keinesfalls bei Gewitter im Wasser aufhalten.
 Wenn Sie im Freien von einem schweren Gewitter überrascht werden, hocken Sie sich in eine Senke, einen Hohlweg oder unter eine Stahlbetonbrücke. Im dichten Wald hocken Sie sich ebenfalls hin – mindestens drei Meter von Bäumen oder Astspitzen entfernt. Keinen vermeintlichen Schutz unter Bäumen suchen.
 Meiden Sie einzeln stehende Bäume jeder Art, Masten, Metallzäune und andere Metallkonstruktionen.
 Metallgegenstände wie Werkzeuge, Sportgeräte und ähnliches weglegen und sich davon entfernen.
 Durch kräftigen Regen kann im Straßenverkehr die Sicht stark beeinträchtigt wer-den. Passen Sie Ihre Fahrweise entsprechend an. Warten Sie Unwetter mit Sturm und Hagel zunächst auf einem Parkplatz oder am Straßenrand auf einem baum-freien Abschnitt ab.
 In Gebäuden ohne Blitzschutzsystem an den Strom- und Versorgungsleitungen sollten Sie bei Gewitter die Stecker der Elektrogeräte herausziehen.
 Melden Sie Unfälle und Brände sofort unter der europaweiten Notrufnummer 112. Bitte halten Sie die Notrufleitungen während eines Gewitters für Notfälle frei und melden Sie Schäden, von denen keine akute Gefahr ausgeht, erst nach Ende des Unwetters.


HANSEartWORKS-Ausstellung „ Die Stadt der Zukunft / Future City“ beim 38. Internationalen Hansetag in Rostock


Fotoausstellung von Künstlern aus 16 Hansestädten und sechs Nationen / Osnabrück durch Angela von Brill vertreten

30.05.2018. Die Hansestadt Rostock ist Gastgeberin des 38. Internationalen Hansetages 2018. In der Zeit vom 21. bis 24. Juni werden 2.000 Delegierte aus 120 Städten und 16 Nationen die Hansestadt besuchen. Osnabrück als Gründungsmitglied der Internationalen Hanse der Neuzeit wird eine offizielle Delegation entsenden und zudem auf dem Hansemarkt gemeinsam mit der Stadt Münster auf ihre vielfältigen touristischen Ziele aufmerksam machen. Parallel dazu wird HANSEartWORKS erneut eine Ausstellung präsentieren.

Während des 26. Internationalen Hansetages in Osnabrück hatte die Delegiertenversammlung am 17. Juni 2016 einstimmig die Einrichtung des Projekts HANSEartWORKS beschlossen. Ziel war es, der zeitgenössischen Kunst in und aus den Mitgliedsstädten des weltweit größten Städtebundes während des jährlich stattfindenden Internationalen Hansetages ein Forum zu geben. Seit 2008 hat Osnabrück den Vorsitz dieser Projektgruppe. Zudem ist Osnabrück die einzige Stadt, die bislang zu jeder Ausstellung zugelassen wurde.

In der Vorbereitungsphase zu der diesjährigen Ausstellung wurden in Kooperation zwischen The PhotoBookMuseum und der Hansestadt Rostock Künstler aus den Mitgliedsstädten des Hansebundes aufgerufen, die historischen, ästhetischen, funktionalen, ökologischen und ökonomischen Potentiale ihrer Stadt fotografisch aufzuspüren und darzustellen.

In einer vierstündigen Sitzung hat eine Jury über die Zulassung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen an der 12. Ausstellung HANSEartWORKS zum Thema „Future City – Stadt der Zukunft“ getagt. Dazu wurden mehr als 600 Fotos von 32 Künstlern aus 18 Städten in sechs Nationengesichtet. Die fünfköpfige Jury wurde gebildet von Kultursenatorin Dr. Michaela Selling, Holger Stark, Vorsitzender des Kunstbeirats der Hansestadt Rostock, Frederic Lezmi und Markus Schaden von The PhotoBookMuseum Köln sowie Rita Berkholz, Projektleiterin des Hansetags 2018.

„Wir sind sehr angetan von der Qualität der eingereichten Fotos. Das vorgegebene Thema ist mit vollkommen unterschiedlichen Herangehensweisen bearbeitet worden“, fasst Frederic Lezmi das Auswahlverfahren zusammen.

Am Ende entschied sich die Jury für 18 Künstler aus 16 Städten in sechs Nationen. Osnabrück wird mit einem Werk der Osnabrücker Fotografin Angela von Brill in Rostock präsent sein. Die Fotografien der teilnehmenden Künstler und Künstlerinnen werden in zwei Schiffscontainern und auf großen Panels am Kröpeliner Tor präsentiert. Ein weiterer Schiffscontainer beherbergt eine Katalogwerkstatt. Dort können sich die Teilnehmenden sowie Besucher aus vorgedruckten Doppelseiten mit allen Bildern aus der Ausstellung ihr eigenes Fotobuchzusammenstellen. Mit Unterstützung des Teams kann ein persönliches Bild der Zukunft auf dem Cover des Ausstellungskatalogs platziert werden.

Zweitägiges Seminar: „Das Gefühl für Macht“



Angebot der Koordinierungsstelle Frau und Beruf der Region Hannover

Region Hannover. Die Erfahrungen im Umgang mit Hierarchie und Macht sind vielfältig und gerade in der Arbeitswelt einem steten Wandel unterworfen – sowohl in eher männlich dominierten Strukturen als auch in so genannten flachen Hierarchien. Wer in diesem Gefüge bestehen will, braucht ein immer größeres Verhaltensrepertoire, um sich selbst und den eigenen Bereich gut aufzustellen und erfolgreich zu managen. Ein zweitägiges Angebot der Koordinierungsstelle Frau und Beruf richtet sich an Frauen, die Führungsverantwortung haben oder sich auf eine Führungsposition vorbereiten wollen. Das Seminar „Das Gefühl für Macht“ findet am Montag, 18. Juni, von 9 bis 17 Uhr, und am Dienstag, 19. Juni 2018, von 9 bis 13 Uhr, statt.

Was prägt den Führungsalltag einer Frau, die in verantwortungsvoller Position arbeitet? Welchen Einfluss hat die Organisationskultur und -dynamik auf ihr Handeln? Welche Spielregeln gelten für die Kommunikation zwischen Vorgesetzen und Belegschaft? Um diese Fragen geht es in dem Seminar ebenso wie um Mikropolitik, Machtstrukturen und Hierarchien, die eigenen Ressourcen und Strategien im Umgang mit Macht sowie das Netzwerken mit Verbündeten in der eigenen Organisation. Der Workshop findet im Seminarraum R 314, im Haus der Wirtschaftsförderung, Vahrenwalder Straße 7, in Hannover statt.

Anmeldungen nimmt die Koordinierungsstelle Frau und Beruf per E-Mail an die Adresse frauundberuf@region-hannover.de entgegen. Die Seminargebühr beträgt 40 Euro, ermäßigt 20 Euro. Weitere Infos zu den Angeboten der Koordinierungsstelle Frau und Beruf sind online zu finden auf www.frau-und-beruf-hannover.de.

Dienstag, 29. Mai 2018

Ideal einer vollkommenen Zeitung

Illustration von Brigitte Nolting zu Kurt Morawietz "Die Sonntagsmaschine"

wurde in Hannover aufgefunden


#Hannover Politik zum Anfassen e.V. Zum Medienkompetenz-Projekt "Faktenwerkstatt" war ich für 90 Minuten als Expertin eingeladen, konnte den Termin aber aus Zeitgründen nicht wahrnehmen. Ermöglicht durch die Robert-Bosch-Stiftung, beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler der IGS Badenstedt an zwei Projekttagen mit dem Wert von Nachrichten, dem (nicht ganz so neuen) Phänomen von Fake-News und Filterblasen sowie der Arbeit von Journalisten.

Stattdessen nun hier meine journalistischen Tipps online:

Ein thema muss „gehen“ wie ein hefeteig.
Wenn ich morgens aus dem Haus gehe, springt mich eine Reportage an. Es ist wie bei den Kubanern, für die tanzen so selbstverständlich wie sprechen ist.

Und etwas Historie dazu:

Ideal einer vollkommenen Zeitung

Von karl philipp moritz (hier kphm genannt)1784

(mit anmerkungen von ingeburgpeters2018, die älteste gedruckte zeitung wurde schließlich in hannover aufgefunden)


. kphm: Das Interesse muss sich auf den einzelnen Menschen konzentrieren.
(ip: z.b. auf die jede minute verhungernden kinder in afrika?)

. kphm : Wichtiger als die Ereignisse sind die Triebfedern.

 (ip: man sieht nur mit dem herzen gut, sagte der kleine prinz; realität ist aber sensationsmache oder anpassung an die politisch korrekte linie, meist beides, um das volk mit brot und spielen abzulenken)

. kphm : Das Ganze im Einzelnen sehen und zeigen. Denn nur das Einzelne ist wirklich.

(ip: wie sagte schon der deutsche lama govinda: das subjektive ist das allgemeine)

. kphm : Mit den eigenen Augen beobachten und sich überall in der Gesellschaft umtun.

(ip: der ursprung der zeitung liegt im mittelalterlichen kaufmannsbrief. Luther schrieb 1528, sie sei „das Auge und Ohr Deutschlands, das alles siehet und höret“, das ist durch social media ad acta gelegt)

. kphm : Sich für alles interessieren können.

(ip: nicht nur für die „events“, siehe nolting-grafik und morawietz „die Sonntagsmaschine“)

. kphm : Das Äußere der Zeitung muss so geschmackvoll wie möglich eingerichtet werden. Denn da sie den guten Geschmack auch in Kleinigkeiten verbreiten helfen soll, darf sie selbst vom Gegenteil kein Beispiel bieten.

(ip: hahaha, ich muss heute gezielt indiskret arbeiten, weil sonst nur noch bild, afd und trump durchkommen).

. kphm : Wider die Volksurteile, Volksirrtümer und religiöse Schwärmerei.

(ip: ganz wichtige punkte, allerdings werfen sie dich heutzutage ruckzuck hinter gitter)

. kphm : Die bürgerliche Öffentlichkeit wurde im Zeitalter der Aufklärung erstritten. Aber schon der Buchdruck gab den „Hexen“ vor, was sie auszusagen hatten.

(ip: dem habe ich nichts hinzuzufügen)

. kphm : Die Zeitung ist die Stimme der Wahrheit, die sowohl in die Paläste als auch in die Hütten dringen kann.

(ip: huch, ich lach mich kaputt, das ist hofberichterstattung für die finanziers)

Epilog: derartige schwärmerei eines dichters, der das hannoversche ratsgymnasium besuchte, führte selbstverständlich zu seinem rauswurf bei der zeitung…schon damals)
Moritz  hatte ein bewegtes Leben als Hutmacherlehrling, Schauspieler, Hofmeister, Lehrer, Redakteur, Schriftsteller, Spätaufklärer, Philosoph und Kunsttheoretiker.


Reaktorkatastrophenkinder

+++ Pressemitteilung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers +++
Ferienaktion für Tschernobyl-Kinder startet des ersten Flugzeugs am 30.5.2018, 8.30 Uhr
Am Mittwoch, dem 30. Mai 2018, landet das erste Flugzeug der diesjährigen Ferienaktion für Tschernobyl-Kinder auf dem Hannover-Airport. „In den gastgebenden Familien wächst bereits die Vorfreude auf ihre weißrussischen Gastkinder,“ sagt Lars-Torsten Nolte, der die Aktion der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers koordiniert, die mittlerweile im 28. Jahr stattfindet.
Die Kinder aus dem Gebiet Gomel, im Süden Weißrusslands und unmittelbar angrenzend an den Unglücksreaktor von 1986, kommen auf Einladung der Landeskirche Hannovers für vier Wochen nach Niedersachsen. Sie sollen sich von den anhaltenden gesundheitlichen Folgen der Tschernobyl-Katastrophe erholen. Der Aufenthalt in gesunder Umwelt und bei guter Ernährung kann die radioaktive Belastung der Kinder bis um die Hälfte reduzieren.
Die negativen gesundheitlichen Folgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl halten u.a. deshalb an, weil die anhaltende Niedrigstrahlung z. B. auch das Erbgut schädigt und die im Erdboden befindlichen, z.T. langlebigen radioaktiven Substanzen über die Nahrungsmittel in den menschlichen Körper gelangen. Beides führt zu vermehrten Krebserkrankungen.



Pressemitteilung: Fronleichnam 2018 – Leitgedanke: „Zukunft würdigt Geschichte“



„Zukunft würdigt Geschichte“ – das ist Leitgedanke der Feiern zum 300-jährigen Jubiläum der Basilika St. Clemens in diesem Jahr, der Mutterkirche der Katholikinnen und Katholiken in Stadt und Region Hannover. Auch die zentrale Fronleichnamsprozession am 31.Mai von der Marktkirche zur Basilika St. Clemens folgt diesem Leitgedanken. Denn in die Geschichte geblickt: Es waren Italiener und Franzosen, die als Gesandte und Künstler am Hofe des hannoverschen Herzogs katholisches Leben nach der Reformation wieder aufleben ließen. Ins Heute geschaut: Die Basilika und die weitere katholischen Kirchen in und um Hannover gehören so selbstverständlich zur internationalen und vielfältigen Stadt und Region Hannover wie sich katholische Christinnen und Christen in und für die Gesellschaft engagieren. Und die Zukunft? Welche Bedeutung werden Glaube und Kirche, Gebet und Nächstenliebe künftig haben? Gerade das Hochfest Fronleichnam fordert heraus: Sich zu wandeln, aber sich selbst nicht untreu zu werden. „Wenn wir den Weg des Lebens und des Glaubens zukunftsorientiert gehen, ihn gestalten, erinnern wir uns respektvoll an unsere Herkunft und lernen aus dem Weg, den wir gegangen sind“, betont der Hanoversche Propst Martin Tenge. So würdigt Zukunft Geschichte.
Die zentrale Heilige Messe zu Fronleichnam findet in Hannover seit drei Jahren auf Einladung des evangelisch- lutherischen Stadtkirchenverbandes und der Marktkirchengemeinde an der evangelischen Hauptkirche statt. Es predigt Regionaldechant Propst Martin Tenge. Von der Marktkirche startet im Anschluss die Prozession, die an der Basilika St. Clemens, endet. Auch in diesem Jahr werden dazu am Donnerstag wieder rund 2.000 Teilnehmer erwartet.
Seit dem Mittelalter wird Fronleichnam von Katholiken in aller Welt gefeiert. Der Name Fronleichnam stammt aus dem Mittelhochdeutschen: vron – was den Herrn betrifft, lichnam – Leib. Der Leib Christi wird an diesem Tag vom Priester in Gestalt einer Hostie in einer Monstranz, einem Zeigegerät, durch die Straßen getragen.
 Das Fronleichnamsfest wird 60 Tage nach Ostern gefeiert – immer am zweiten Donnerstag nach Pfingsten. Der Donnerstag als Festtermin knüpft an den eigentlichen Gedenktag des letzten Abendmahles, den Gründonnerstag, an.
Mitwirkende Gemeinden sind
·         St. Augustinus (Ricklingen) mit St. Johannes Bosco und St. Maria
·         St. Bernward (Döhren) mit St. Michael und St. Eugenius
·         St. Godehard (Linden) mit St. Benno, St. Maria Trost und Christ-König
·         St. Heinrich (Südstadt) mit St. Elisabeth und der Propstei St. Clemens
·         St. Joseph (Vahrenwald/List)
·         St. Maria (Hannover-Nord) mit St. Hedwig, St. Adalbert und St. Christophorus
·         St. Maximilian-Kolbe (Mühlenberg) mit Hl. Familie und St. Thomas Morus

sowie die

·         Spanischsprachige Katholische Mission
·         Polnische Katholische Mission
·         Kroatische Katholische Mission
·         Italienische Katholische Mission

Daher wird Lesungen und Gebete auch auf Spanisch und Polnisch vorgetragen und gebetet.

Parallel zu der zentralen Fronleichnamsprozession in Hannover bieten auch zahlreiche katholische Gemeinden in der Region Fronleichnamsprozessionen an. 
Fronleichnam 2018
Donnerstag, 31. Mai
Start: 18:30 Uhr an der Marktkirche (Am Markte 9)
Ziel: 20:30 Uhr an der Basilika St. Clemens (Platz an der Basilika 1)



Literaturvortrag im Museum August Kestner


Miteinander reden? – oder aneinander vorbei?


Termin                        Samstag, 02.06.2018, 15.00 Uhr
Eintritt                        5,00 €, erm. 4,00 €

Die literarische Komponistin und Rezitatorin Marie Dettmer nimmt Sie mit auf eine Reise durch die Literatur verschiedener Epochen. Hören Sie humorig-heitere und bemerkenswert aufschlussreiche Lyrik und Prosa zu dem nie enden wollenden Thema des zwischenmenschlichen Miteinanders.

Im Rahmen der Ausstellung "Beziehungskiste. Über Kommunikation"

Foto: Marie Dettmer, © Museen für Kulturgeschichte Hannover




Montag, 28. Mai 2018

Venezianischer Barock mit dem Knabenchor Hannover Samstag, 2. Juni, 19.30 Uhr Basilika St. Clemens (Platz an der Basilika 1, 30169 Hannover)

#Hannover. Bauherr Basilika St. Clemens, Bischof Agostino Steffani, war nicht nur Priester und Seelsorger, nicht nur Diplomat und Kirchenpolitiker, er war auch Musiker und ein wirklich begnadeter Komponist.  Wer den Kirchenmusiker Steffani (geboren 1654 in Castelfranco Veneto, Italien, gestorben 1728 in Frankfurt/Main) hören möchte, hat am Samstag, 2. Juni die Gelegenheit. Der international renommierte Knabenchor Hannover wird um 19:30 Uhr Werke des Venezianischen Barocks singen – darunter das von Steffani vertonte „Magnifikat“, der Lobgesang der Gottesmutter Maria.

Im Mittelpunkt steht ein Werk, das ein Zeitgenosse von Steffani komponiert hat: die „Missa à 5 Voci con stromenti“ von Diogenio Bigaglia (1676 – 1745). Weiter im Programm: Werke von Antonio Vivaldi (1678 - 1741) und Antonio Lotti (1667 – 1740). Begleitet wird der Chor vom Barockorchester la festa musicale. Die musikalische Leitung hat Professor Jörg Breiding.

Das Konzert findet in Zusammenarbeit mit dem Forum Agostino Steffani statt. Es ist das Auftaktkonzert für die dritte Festwoche des Forums, bei bis zum 10. Juni noch zu drei weiteren Konzerten und Informationsveranstaltungen eingeladen wird.

Venezianischer Barock mit dem Knabenchor Hannover

Samstag, 2. Juni, 19.30 Uhr

Basilika St. Clemens (Platz an der Basilika 1, 30169 Hannover)

 

Der Hölty-Preis, Deutschlands höchstdotierter Lyrikpreis, geht in diesem Jahr an Norbert Hummelt

Der zum sechsten Mal verliehene „Hölty-Preis für Lyrik der Landeshauptstadt und der Sparkasse Hannover“ geht in diesem Jahr an den 1962 in Neuss geborenen, heute in Berlin lebenden Dichter und Übersetzer Norbert Hummelt. Er wird ihm am 13. September um 20 Uhr im Calder-Saal, Sprengel Museum Hannover, überreicht. Mit 20.000 Euro, die von der Sparkasse Hannover gestiftet werden, ist der Hölty-Preis für Lyrik der höchstdotierte Lyrikpreis im deutschsprachigen Raum. Er wird seit 2008 im Zwei-Jahres-Rhythmus von der Stadt und der Sparkasse Hannover verliehen.

Die Jury würdigt damit einen Lyriker, dessen oeuvre sich in subtiler Konsequenz einer produktiven Neuaneignung der poetischen Tradition verpflichtet weiß. In der Begründung der Jury für den diesjährigen Preisträger heißt es:

„Im Versuch einer emphatischen Neuaneignung der poetischen Tradition ist kaum ein Dichter der Gegenwart einen so konsequenten Weg gegangen wie Norbert Hummelt. In seinem Gedichtband ‚singtrieb‘ (1997) hatte er sich den Sehnsuchtston von Eichendorffs Romantik anverwandelt; in späteren Bänden (z.B. ‚pans stunde‘ von 2011) öffnet er sich den poetischen Resonanzen Stefan Georges, indem er dessen poetischen Absolutismus der ‚reinen Sprache‘ in eine zeitgenössische Gedichtsprache übersetzt. Hummelts jüngster Band ‚Fegefeuer‘ (2016) enthält Referenzen an Dantes ‚Commedia‘ und ist als eine poetische Jenseitswanderung angelegt. Sie ist getragen von einem leichten, liedhaften Ton, mit dem ein lyrisches Ich die Räume der Erinnerung durchmisst. In subtil geflochtenen Terzinen, diskret gesetzten Binnenreimen und ruhig dahinfließenden Langzeilen durchquert dieser Dichter die Dämmerzonen zwischen Traum und Trance, Meditation und Vision, in denen die Stimmen der Toten hörbar werden. Man darf es durchaus eine poetische Provokation nennen, wenn sich der neue Hölty-Preisträger vom wilden Fragmentarismus seiner Dichterkollegen abwendet und sich stattdessen auf das Glück der nahen Dinge konzentriert: Brombeerhecken und Schlehenblüten, Kohlweißlinge und Schwalben sind diesem empfindsamen poetischen Bewusstsein näher als die neuesten Wucherungen einer durch das Internet deformierten Wissenskultur. Norbert Hummelt verfügt über die seltene Fähigkeit, die Grenzen zwischen Diesseits- und Jenseitserfahrung in seiner Dichtung zu öffnen und die Orte einer versunkenen Kindheit aufzurufen, an denen die Welt noch offen und den Wünschen noch die Chance zur Erfüllung gegeben war.“

Zu Norbert Hummelt:

Norbert Hummelt wurde 1962 in Neuss geboren und lebt als freier Schriftsteller in Berlin. Für seine Gedichte wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Rolf-Dieter-Brinkmann-Preis, dem Mondseer Lyrikpreis und dem Niederrheinischen Literaturpreis. Er übertrug T.S. Eliots Gedichtzyklen „Das öde Land“ und „Vier Quartette“ neu in Deutsche und ist Herausgeber der Gedichte von W.B. Yeats. Bei Luchterhand erschienen seine Gedichtbände „Zeichen im Schnee“ (2001), „Stille Quellen“ (2004), „Totentanz“ (2007) und „Pans Stunde“ (2011) sowie der Essay „Wie Gedichte entstehen“ (mit Klaus Siblewski, 2009).

Die Hölty-PreisträgerInnen:

Thomas Rosenlöcher (2008)

Paulus Böhmer (2010)

Christian Lehnert (2012)

Silke Scheuermann (2014)

Christoph Meckel (2016)

Zum „Hölty-Preis für Lyrik der Landeshauptstadt und der Sparkasse Hannover“

Die literarische Bedeutung seines Namensgebers Hölty steht für die enge Verbindung des Preises mit Stadt und Region. Ludwig Christoph Heinrich Hölty (geboren am 21. Dezember 1748 im Kloster Mariensee bei Hannover, gestorben am 1. September 1776 in Hannover) ist von seinem künstlerischen Rang her einer der bedeutendsten deutschen Lyriker. Die Bedeutung beruht vor allem auf der Formenvielfalt, Eigenständigkeit und Stimmungs-Eindringlichkeit seiner etwa 140 Gedichte. Hölty ist neben den Brüdern Schlegel, Karl Philipp Moritz, Carl Sternheim und Kurt Schwitters der wichtigste mit der Stadt und der Region verbundene Dichter. Er verbrachte seine Kindheit und Schulzeit im Dorf Mariensee und die letzten Lebensjahre in Hannover, wo er, erst 28-jährig, 1776 starb.

Die bedeutende Auszeichnung wird an eine lebende deutschsprachige Lyrikerin beziehungsweise einen Lyriker für ein lyrisches Gesamtwerk oder eine einzelne Veröffentlichung vergeben.

Abwasser als Treibstoff: Neues Blockheizkraftwerk in Gümmerwald eingeweiht

Das Klärwerk Gümmerwald der Stadtentwässerung Hannover arbeitet zur Strom- und Wärmeerzeugung durch Klärgas mit einem neuen Blockheizkraftwerk (BHKW). Die neue Anlage ermöglicht es, dass der an diesem Standort benötigte elektrische Strom durchschnittlich zu 85 Prozent selbst erzeugt wird. Die Vorgängeranlage kam auf rund 60 Prozent. Insgesamt ist die komplette Energiezentrale für rund zwölf Millionen Euro modernisiert worden: Neben dem Blockheizkraftwerk wurden die Mittelspannungsanlage und die Heizkesselanlage erneuert.

„Die Energieversorgung des Klärwerks Hannover-Gümmerwald ist nun auf dem neuesten Stand“, sagte Hannovers Erste Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin Sabine Tegtmeyer-Dette bei der offiziellen Einweihung heute (25. Mai). Sie betonte: „Die Strom- und Wärmeerzeugung mit Klärgas wird nun optimiert. Damit ist diese Investition auch ein zukunftsweisender Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Auch hinsichtlich Arbeitssicherheit und Bedienbarkeit setzt das neue Blockheizkraftwerk in Verbindung mit der ebenfalls neuen Mittelspannungs-Anlage neue Maßstäbe.“

Noch in den 60er Jahren galt die Leine als einer der schmutzigsten Flüsse Niedersachsens. Um Abwässer auch aus Kommunen der Region zentral und bestmöglich zu reinigen, wurde zusätzlich zum Klärwerk Herrenhausen das Klärwerk Gümmerwald errichtet und 1983 in Betrieb genommen. Dort werden die Abwässer der Gemeinden Hannover, Garbsen, Gehrden, Hemmingen, Laatzen, Ronnenberg und Seelze zusammengeführt und nach einheitlichem Standard gereinigt.

Bei der Klärung anfallender Schlamm setzt sich ab und wird in Faultürme geleitet. Dabei produzieren unzählige Bakterien sogenanntes Klärgas (Biomethan). Dieses Faulgas wird gereinigt und aufbereitet den Acht-Zylinder-Gasmotoren zugeführt und verbrannt, vergleichbar mit dem Prinzip von Automotoren.

Für diesen Zweck ist in der neuen Maschinenhalle des Klärwerks Gümmerwald eine Anlage mit drei Gasmotoren und einer Netzersatzanlage errichtet worden. Die Gesamtleistung der Anlage beträgt circa 4.200 Kilowatt. Ein neuer Gasspeicher speichert zusätzlich bis zu 5.000 Kubikmeter Klärgas – etwa die fünffache Menge gegenüber dem alten Gasspeicher. Eine neue, optimierte Gasreinigung sorgt bereits vor der Verbrennung für die Entfernung unerwünschter Stoffe.

Durch den Gasmotor wird Wärme (etwa 336 Kilowatt thermisch) und durch den Generator  wird Strom (circa 730 Kilowatt elektrisch)erzeugt. Zur Erzielung einer maximalen Wärmeausbeute sind zusätzliche Abgaswärmetauscher montiert, sodass auch die Abgase zur Wärmeerzeugung genutzt werden. Der Wirkungsgrad der Motoren liegt hierdurch bei circa 86 Prozent. Das erwärmte Wasser wird über einen rund 20.000 Liter großen Warmwasserspeicher an verschiedene Heizungssysteme übertragen und zum Heizen der Betriebsanlagen genutzt. Der von den Generatoren erzeugte Strom wird für den Betrieb der elektrischen Maschinen des Klärwerkes verwendet.

Technische Daten zum Blockheizkraftwerk:

Neubau einer Maschinenhalle (33 mal 18 Meter, rund 10 Meter hoch):

3 BHKW-Aggregate (Fabrikat MTU) mit je 730 kW und ca. 670 kW
Klärgasverbrauch:  ca. 300 m³/h je Aggregat
Klärgaserzeugung: bis zu 800 m³/h
Klärgaszusammensetzung: ca. 58 % CH4 und 42 % CO2
1 Netzersatzanlage:

Dieselmotor 1.420 kW
Generator 2.000 kW
Heizölverbrauch bei Volllast: ca. 360 l/h
1 Verteilersystem: Vor- und Rücklaufverteiler zur Anbindung der einzelnen Verbrauchereinheiten

Erneuerung der Mittelspannungsanlage

Neben dem Blockheizkraftwerk wurde auch die Mittelspannungsanlage erneuert. Das Klärwerk Hannover-Gümmerwald wird vom Energieversorgungsunternehmen mit einer Spannung von 20.000 Volt versorgt. Zur Versorgungssicherheit sind zwei getrennte Zuleitungen verlegt worden. Die beiden Erdkabel können das Klärwerk mit einer maximalen Leistung von zwei beziehungsweise vier Megawatt versorgen.

Die alte Mittelspannungsanlage befand sich im Zentralgebäude unterhalb der Leitwarte. Wegen des Alters und der damit verbundenen unzureichenden Personen- und Anlagensicherheit hat die Stadtentwässerung ein neues, eigenes Gebäude sowie eine neue Schaltanlage gebaut. Der Standort wurde auch so gewählt, dass er zugleich gut für Notfalleinsatzkräfte erreichbar ist.

Diese Schaltanlage wird in zwei getrennten Räumen aufgestellt, in denen das jeweilige Einspeisekabel endet bzw. an die jeweilige Hauptsammelschiene angeschlossen ist. Hierdurch kann bei Wartungsarbeiten – in Rücksprache mit dem Energieversorger – der jeweilige Raum vollständig spannungsfrei geschaltet werden. Dies dient der Erhöhung der Personen- und Anlagensicherheit.

Erneuerung der Heizkesselanlage und Wärmeverteilung

Zur optimalen Energienutzung gehört auch die Erneuerung der Heizkesselanlage und der damit verbundenen Anlagen. Die technischen Daten in der Übersicht:

- Zwei Zweistoffbrenner mit Heizkessel

      * Nennleistung je Brenner 1.000 kW

      * Klärgaszusammensetzung: ca. 58% CH4 und 42 % CO2

      * Heizöl EL

      * Vorlauf-/ Rücklauf-Temperatur: 90 / 70 °C

- Eine Hydraulische Weiche (Pufferspeicher)

      * Nenninhalt: ca. 50 m

      * Durchmesser: ca. 2,90 m ohne Isolierung

      * Gesamthöhe: ca. 8,40 m

      * Isolierungsdicke: ca. 0,35 m

      * Hydraulische Leistung 

         Normalbetrieb:             75 m³/h

         Max. Betrieb:               180 m³/h

Dies ist eine Presseinformation, kopiert und eingefügt

Freitag, 25. Mai 2018

Chefreporter Dieter Tasch ist 90!

das gibt dann wohl bald einen tasch-straßennamen in #hannover, oder? horst schweimler jedenfalls, der im auftrag der druckerei petersen die ricklinger monatspost machte und sich ums vereinsleben kümmerte, erhielt einen endlos langen weg zu den kiesteichen, einschließlich langer legende, wie sie nichtmal die dichter wieland und rückert in hannover bekamen (und das neuerdings auch nur kleinklein durch meine dichter-denker-einwirkung auf die stadtteilrunde mitte). tasch schrieb durchaus uneitel auch mal einen gastbeitrag für gert milters kleine hannover-woche. sigrid lappe, milters tochter, recherchiert gerade die gründungsdaten.ip

“Er traf Adenauer und den Papst, war 1966 in Wembley („Der Ball war drin“) dabei und reiste mit Willy Brandt durch Deutschland. Jetzt wird der langjährige @HAZ-Chefreporter Dieter Tasch 90 Jahre alt. Wir verneigen uns. #Hannover https://t.co/uUWgGEY5BY
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Sonntag, 20. Mai 2018

Frohe Pfingsten!


Wie dichtete doch rainer maria rilke so wunderschön: 


Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang;
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm

Freitag, 18. Mai 2018

„Digitalisierungsprofessuren“


 – Landtag spricht sich für Förderung aus
Thümler: „Eine Entscheidung für die Zukunft“

Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, begrüßt die Unterstützung des Niedersächsischen Landtags für die Schaffung von „Digitalisierungsprofessuren“. „An den niedersächsischen Hochschulen wird der Führungskräftenachwuchs für die digitale Welt ausgebildet. Zugleich sind sie die Orte, an denen durch Forschung, Innovation und Diskurs die zentralen Fragen der Gestaltung und des Umgangs mit dem digitalen Wandel bearbeitet werden“, betont Thümler. „Die Entscheidung für die Förderung der neuen ‚Digitalisierungsprofessuren‘ ist eine Entscheidung für die Zukunft. Niedersachsen muss die Chancen, die sich aus der Digitalisierung ergeben, proaktiv nutzen – dafür hat der Landtag jetzt die Weichen gestellt.“ Ein entsprechender Antrag der Landtagsfraktionen von CDU und SPD ist im Rahmen des aktuellen Mai-Plenums verabschiedet worden.
Die Schaffung neuer „Digitalisierungsprofessuren“ bildet die Grundlage für den Ausbau bedarfsgerechter Studienangebote in Themenfeldern wie Data Science, Künstliche Intelligenz oder IT-Sicherheit. Im Vordergrund steht dabei der große Fachkräftebedarf.
„Ob es um autonomes Fahren geht, smarte Energiemanagementsysteme oder Telemedizin – zahlreiche Wirtschaftszweige sind auf Digital-Expertinnen und -Experten angewiesen“, sagt Thümler. „Mit der Einrichtung unbefristeter ‚Digitalisierungsprofessuren‘ werden nachhaltig die notwendigen zusätzlichen Kapazitäten geschaffen, um das Studienangebot den Herausforderungen der Digitalisierung anzupassen und ausreichend digital-kompetenten Fachkräftenachwuchs ausbilden zu können.“
Die erste Ausschreibung, kündigt der Minister an, werde sein Haus schnellstmöglich auf den Weg bringen. Die Hochschulen sollen sich mit innovativen Konzepten um eine Unterstützung für den Ausbau in der Informatik und den informationswissenschaftlichen Fächern bewerben können. Mittel für den Aufwuchs von Professuren sollen ab dem Haushaltsjahr 2019 bereitgestellt werden. Thümler: „Die Konkurrenz in den anderen Ländern schläft nicht. Wenn wir hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in diesem Bereich nach Niedersachsen holen wollen, dürfen wir nicht länger warten.“

dies ist eine Pressinformation, kopiert und eingefügt

Offene Wunden


Cebit2018: Es gibt 55 000 offene Stellen für Hochqualifizierte in der Informations-Technologie bei insgesamt 1,3 Millionen Mitarbeitern in diesem Bereich.
Gleichzeitig zeigt die ARD-Mediathek, dass sich im boomenden Sado-Maso-Bondage-Freizeitbereich überproportional viele Informatiker tummeln (neben Ärzten)...
Es mag daran liegen, dass uns die Digitalisierung exponentiell überholt. 

Einst wurde zum Beispiel das Fax in Deutschland erfunden, vermarktet haben es aber andere Kontinente.ip