Montag, 25. August 2014

Politik, Wirtschaft, Religion in kriegerischer Verflechtung

Aus meinem Familienalbum: 1953 mit Mutter und Freunden vor der Brücke von Mostar in Sarajevo, wo 1914 der Thronfolger Österreich-Ungarns, Erzherzog Franz Ferdinand, erschossen wurde, um den 1. Weltkrieg auszulösen. Fotografiert von meinem Vater mit seiner AgfaSilette mit Balg.
In diesen Tagen, wo das Chaos überall auf der Welt eskaliert, frage ich mich, wann ich selbst eigentlich den ersten Strohmann  getroffen habe.
War nicht bei der Versteigerung Ihme-Zentrum, konnte also diesen dubiosen Herrn Noack, der 17 Millionen bot und seinen Regenschirm vergaß, nicht in Augenschein nehmen.
Wozu auch?
Als ein Nachbarschaftsgrundstück versteigert wurde, boten die skurrilsten Leute der verschiedensten Ethnien, vom Automechaniker bis Architekt. Aber am allerskurrilsten war der Vertreter der Sparkasse, der aussah wie eine Karikaturmischung zwischen Honecker und Finanzbehörde und Barzahlung entgegennahm.
Da war Horst-Dieter Esch, nachdem er die Hanomag gekauft hatte. Er zeigte mir, die bisher die Werkszeitung betreut hatte, auf einem Foto seinen Firmensitz in einem Hochhaus in Amerika. Selbst weniger geschulte Leute konnten erkennen, dass das Firmenschild darauf eine ungeschickte und primitive Fotomontage war.
Ähnlich sahen die Bilder vom Linden-Park bei Investor Engel aus. Sein Vorgänger-Developer Schätzle sagte hingegen noch ganz offen, er besitze nur eine kleine Wiese. So weit der wirtschaftliche Bereich.
Solche Strohmänner gab es seit Machiavellis Zeiten (seine Kernthese: Der Zweck heiligt die Mittel) und schon davor. Heutzutage auf dem Maidan, in Nordafrika, in Deutschland, wirtschaftlich und politisch.
Hitler - war er der schrecklichste Developer, der den Russlandfeldzug selbst dann nicht abbrach, als seine Leute nur noch krepierten dort?
Und sind wir gerade wieder dabei, moralisch gigantisch zu scheitern? Denn im politischen Bereich soll Merkel jetzt für einen Merkel-Plan herhalten. Könnte Hoffnung bringen oder auch nur eine Beruhigungspille der NATO sein, wer weiß das schon noch.
Ingeburg Peters



Dienstag, 5. August 2014

OB Schostoks Wahlkampf-Chefsache Ihme-Zentrum: Das große Lamento kommt zu spät



Im Anhang eine Presseinformation der CDU-Ratsfraktion Hannover, kopiert und eingefügt.

Als Herausgeberin der Ihme-Zeitung schicke ich dazu folgendes voraus: Noch vor den CDU-Aktivitäten habe ich die GBH angeschrieben, das Ihme-Zentrum zu kaufen. Es ist der einzige seriöse Weg, wie Jens Seidel es sehr schön formuliert.
Die Sparkasse schießt viel Geld in die Gedenkstätte Ahlem, deren Zustand vor meiner Berichterstattung allen Beteiligten völlig egal war (siehe am Schluss unter Konzept/ 40 Jahre Regional Medien) und hat auch sonst genug Geld für Baumaßnahmen.
Die Stadtwerke führen Urheberrechtsprozesse über die Marke enercity, kaufen weitere Stadtwerke auf (O-Ton Feist auf seinem 60. Geburtstag: "Cash is King"), machen aber, ohne einen Pfennig Honorar für mich, weltweit Furore mit meiner ihnen detailliert mehrmals vorgetragenen und auch in der Ihme-Zeitung veröffentlichten Idee der Beleuchtung der 3 Heizkraftwerkstürme.
Vorstandsvorsitzender Michael Feist, dieses Jahr ins Rentenalter kommend, war Manager beim amerikanischen Energiekonzern Exxon, der derzeit starke Gelüste zeigt, in Niedersachsen Gas zu schürfen. Man kann nur hoffen, dass solche profilierten Senioren wie er nicht von dort noch ein Anschlussangebot bekommen. Stattdessen könnte er seine anerkannten Managerfähigkeiten doch zur Lösung dieses Dilemmas einbringen...
Nachdem ich Architektin und Ihme-Zentrumsbewohnerin Marianne Adrian die Spalten der Ihme-Zeitung geöffnet hatte, erhielt sie nach eigenen Aussagen aufgrund dessen eine Einladung zu einer "Gardinenpredigt" in der Marktkirche (wie just Schröder und zuvor Walraff) und es wurde später eine Straße nach ihr benannt. Reicht das? Tenor ihres Berichts in der Ihme-Zeitung war: Leute, es handelt sich hier um einen Stadtteil, nicht um ein Kaufhaus.
Sie bot mir die Thematik exklusiv an, aber ich wollte alle Medien beteiligt wissen, um im Ihme-Zentrum etwas voranzubringen, was dann in Gestalt von Developer Engel auch geschah.
Als er im Rathaus vorgestellt wurde, grinste mich ein Vertreter der WestLB sehr eigenartig an. An der Stelle Engel habe ich für mich persönlich irgendwie versagt. Man wollte zu gern glauben, es würde in Gang kommen. Eine unselbstständige Tageszeitung feierte ihn frenetisch als rettenden Engel.
Was Carlyle betrifft, lässt sich in der Landesbibliothek nachschlagen, dass ich diesen Rüstungskonzern frühzeitig eingehend dargestellt habe. Der Bericht hing sogar am Ihme-Ufer, von Leuten kopiert und angeheftet.
Auch den bestens bekannten Praktiken von Heuschrecken, Kommunen und Regionen auszusaugen, war eine Titelseite gewidmet.
Ingeburg Peters

Hier die Presse-Info

Ihme-Zentrum: Oberbürgermeister muss jetzt handeln!
„Es war leider abzusehen, dass kein Investor die Mindestsumme beim ersten Termin zur Zwangsversteigerung bietet und das Ihme-Zentrum kauft“, so der Vorsitzende der CDURatsfraktion, Jens Seidel, und ergänzt: „Für jeden privaten Bieter sind die Kosten, wobei der Kaufpreis fast weniger eine Rolle spielen dürfte als die Folgekosten für Umbau, Sanierung, Modernisierung etc., wahrscheinlich aufgrund der Nichtabwägbarkeiten ein zu großes unternehmerisches Risiko!“ „Aus diesem Grund wird es höchste Zeit entschieden zu handeln! Die CDU-Ratsfraktion
erneuert ihre Forderung, dass die Stadt Hannover eine Projektgesellschaft unter der Beteiligung der städtischen Töchter Stadtwerke Hannover und Sparkasse Hannover gründet und das Ihme-Zentrum selbst kauft. Vor einem riesigen Problem im Herzen Hannovers, welches seit über 12 Jahren von den jeweils amtierenden Oberbürgermeistern bestenfalls stiefmütterlich behandelt worden ist, dürfen nicht länger die Augen verschlossen werden!“, stellt Seidel fest. „Und wenn die SPD davon redet, dass man ein Problem nicht über Nacht lösen könne, fragen wir uns allen Ernstes, ob man sich dort erst
seit gestern Gedanken über das Ihme-Zentrum und dessen Zukunft macht!“
Seidel weiter: „Unverständlich ist auch, wie lange die Stadtspitze noch mitansehen will, dass Investoren die Immobilie für einen Spottpreis kaufen, ihnen dann auf halber Strecke das Geld ausgeht und das Ihme-Zentrum jedes Mal in einem schlechteren und verwahrlosteren Zustand hinterlassen. Wir können solch ein Areal inkl. der darauf befindlichen Immobilien in Toplage nicht immer weiter verkommen lassen, zumal die Stadt sowohl Wohnbauflächen und Wohnungen als auch Gewerbeflächen benötigt!“
„Hannover ist –zum Glück– eine wachsende Stadt, die sich den Chancen, aber auch Problemen dieses Wachstums stellen muss. Das Potential des Ihme-Zentrums wird zurzeit weder ausgeschöpft, noch sinnvoll genutzt. Die CDU-Ratsfraktion setzt sich für eine langfristige und gradlinige Lösung ein, damit das Ihme-Zentrum durch eine städtische Projektgesellschaft im Sinne der gesamtstädtischen Anforderungen saniert und entwickelt werden kann. Statt weiterhin die größte Bauruine Niedersachsens zu beheimaten, sollte der Oberbürgermeister endlich handeln und sich seiner Verantwortung stellen!“, so Seidel abschließend.