Donnerstag, 8. September 2011

verlust der mitte?

neulich war ich mal wieder im museum ludwig in köln.
während bei früheren museums-besuchen, zum beispiel hier in hannover im sprengel-museum in der sammlung ann und jürgen wilde, sich bei mir stets ein gefühl des zuhause-seins einstellte, war das diesmal im museum ludwig nicht der fall.
da waren die kokain-ränder in den bildern jörg immendorfs, oder akustische darbietungen wie "der rabe raucht und raucht und raucht - und raucht die ganze nacht..." (als poetin dachte ich mir notgedrungen einen besseren text aus: die sonne knallt und knallt und knallt - und knallt den ganzen tach).
irgendwie war die luft raus in diesem museum, zumindest für mich und an diesem tag. nicht alles, was sich jemand ausdenkt, muss gleich in die mausoleen des kapitals, und sei er auch noch so ein berühmter künstler.
auf der anderen seite werden im orient, in asien und afrika durch kriege massenhaft wirklich wichtige, in das bewusstsein der dort lebenden menschen integrierte, kunstwerke einfach vernichtet.
als der Direktor des Kölner Museum Ludwig Kasper König und die Präsidentin der Universität Göttingen Ulrike Beisiegel beim zehnten Herrenhäuser Gespräch „Geschenkt – genommen – verkommen? Für eine neue Kultur des Gebens!“ kürzlich in der schlossküche herrenhausen diskutierten, bin ich nicht hingegangen. ingeburg peters

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