Mittwoch, 4. August 2010

Bodenbelüftung muss genügen! Kein Baum-Massaker!


Die Hannoveraner sind geradezu berühmt dafür, dass sie es mit den Bäumen haben.
Prominente wie die Professorin Gisela Dischner traten vehement gegen die Abholzung alter Bäume an der Gracht auf, und sie hielt der Häme, "nur weil Sie dort spazieren zu gehen pflegen" usw., mit Erfolg stand.
Was nun am hannoverschen Ihme-Ufer passieren soll, dass über 200 Bäume gefällt werden, das sprengt vor allem im Zeichen des Klimawandels jegliche Dimension der Verhältnismäßigkeit. Von den seltenen Fledermausarten dort gar nicht zu sprechen.
Das hat nichts mehr mit traditioneller hannoverscher Baum-Gefühlsduselei zu tun, das geht einfach nicht im 21. Jahrhundert. ip

Veranstaltungstipp:
Europäische Fledermausnacht 2010 - NABU-Naturtipps "Unsere Fledermäuse"
NABU ruft auf: 'Freie Bahn für die Nachtjäger'
Den Garten 'fledermausfit' machen!

Hannover - Für immer mehr Menschen ist die Fledermaus durchaus nicht unheimlich oder gar bedrohlich, sondern ein faszinierende und liebenswertes Wesen: Diesen Imagewandel bei den geheimnisvollen nächtlichen Jägern stellt der NABU als positiven Trend fest. Anlässlich der kommenden 14. Europäischen Fledermausnacht am 28./29. August ruft der NABU deshalb unter dem Motto 'Den Garten fledermausfit machen!' dazu auf, künftig selbst und im eigenen Garten für Fledermäuse tätig zu werden.

Auch im Kleinen kann viel für die bedrohten Fledermäuse unternommen werden. Gerade in den Siedlungen kann mit wenigen Maßnahmen in Gärten, auf Firmengeländen oder Freiflächen ein zusätzliches Angebot insbesondere für Beuteinsekten geschaffen werden. Der NABU rät, einen möglichst vielgestaltigen Garten anzulegen, mit artenreicher Blumenwiese statt Einheitsrasen und heimischen Sträuchern statt Thuja-Hecke. Optimal für Fledermäuse ist die Anlage eines Fledermausbeetes: "Darin wachsen selbstverständlich keine Fledermäuse, sondern nachtblühende, nektarreiche Blütenpflanzen, die durch ihren Duft Nachtfalter, die Lieblingsspeise vieler Fledermäuse, anlocken", erklärte Axel Roschen, NABU-Fledermausexperte.

Inzwischen ist das Fledermausbeet sicherlich schon ein "Klassiker", und in vielen Gärten werden Rote Lichtnelke, Nachtkerze, Seifenkraut und Co. ausgesät. Wer gerne bastelt, kann den Fledermäusen einen speziellen Kasten als Sommerquartier zimmern, die mit etwas Glück von Fledermäusen angenommen werden.

Um allen Fledermausfreunden den Weg zu erleichtern, im eigenen Garten etwas für die geschickten Nachtjäger zu tun, hat der NABU ein Fledermausinfopaket aufgelegt. Es enthält unter anderem Baupläne für einen Fledermauskasten und die Broschüre 'Fledermäuse - Flugkünstler der Nacht', mit Tipps zur Anlage eines fledermausfreundlichen Gartens. Der NABU ist sich sicher, dass die Fledermäuse weitere Freunde und so auch den Einzug in die Gärten finden werden. Das Fledermausinfopaket ist gegen Einsendung von 6 Briefmarken á 55 Cent beim NABU Niedersachsen, Stichwort "Fledermausgarten", Alleestr. 36, 30167 Hannover, erhältlich.

Auf den Veranstaltungen zur diesjährigen 14. Europäischen Fledermausnacht am 28. / 29. August können unter fachkundiger Begleitung an vielen Orten Abendsegler, Wasser- und Zwergfledermäuse oder andere Fledermausarten entdeckt werden. Es gibt Fledermausfeste, Vorträge und Exkursionen.

Einen Überblick über die Veranstaltungen gibt es beim NABU Niedersachsen, Alleestr. 36, 30167 Hannover, Telefon: 0511 / 9 11 05 0, Ansprechpartnerin Anja Taupe. Die Veranstaltungen sind auch im Internet unter www.batnight.de zu finden.

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