Samstag, 26. Februar 2011

samstagmorgen - fiction oder non-fiction?

ich bin am meer, signalisieren mir meine ohren heute morgen - vom hannoverschen goetheplatz übers üstra-depot bis zum altenheim ihme-ufer ist nur mövengeschrei zu hören, und eine frische brise streicht mir durchs haar.

die geschulte verkäuferin erklärt mir einen staubsauger, der stets auf voller leistung arbeite. mein bewusstsein braucht eine ganze weile, um zu verstehen, dass dieser sauger stets laut wie die hölle saugt. im stillen wünsche ich der tüchtigen frau ein entspannungsbad nach feierabend.

beim schreiben von doktorarbeiten ist es zum beispiel bei medizinern nicht selten, den begehrten titel durch eine arbeit über die eigenschaft eines pflasters oder eines anderen relativ trivialen gegenstands(gesponsort von einer lieferfirma?), zu erwerben.

haben amerika und deutschland für milliarden rüstungsgüter in den nahen osten geliefert, damit die ausrüstung nun schonmal am ort ist? nicht zu toppendes mehrfach gewinnmaximierend praktisches und lukratives morden?

doch bleiben wir im lande, wo die wirtschaft(siehe voriger absatz) gerade so herrlich prosperiert: immer mehr studenten und andere arme gehen hier containern. Sie wissen nicht, was das ist? kannte ich bis vor kurzem auch nicht: die holen aus den containern, in die hinter den supermärkten abgelaufene "lebensmittel" geworfen werden, ebendiese zum verzehr wieder heraus (nein, keine fiction, wirklich nicht). darunter eine nach nichts schmeckende leberwurst, mit sahne und honig gestreckt, würstchen in harter plastikpelle, die packungen immer leicht verschmiert. falls sich jemand solche spezialitäten abgewöhnen möchte, beim containern hat er beste gelegenheit dazu. ip

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