Der Vorsitzende der niedersächsischen Hochschulrektorenkonferenz, Jürgen Hesselbach, empfiehlt Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg den Rücktritt. Der Präsident der TU Braunschweig sagte im Gespräch mit dem Radiosender NDR 1 Niedersachsen: "Zu Guttenberg wird sich sehr schwer tun, im Amt zu bleiben." Der Minister solle sich die, nach einer Alkoholfahrt zurückgetretene, EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann zum Vorbild nehmen: "Die hat es ordentlich gemacht. Es ist jetzt schon fast ein bisschen spät, aber er kann es noch tun", sagte Hesselbach. Weiter zeigte der Vorsitzende der niedersächsischen Hochschulrektorenkonferenz Verständnis für die Empörung vieler Doktoranden, die das Verhalten des Bundesministers nicht akzeptieren könnten.
Ähnlich äußerte sich der Präsident der Uni Hannover, Erich Barke. Zu Guttenbergs Vorbildsfunktion sei infrage gestellt. "Er ist immer charakterisiert worden als sehr vorbildlich, klar, ehrlich. Das ist, glaube ich, vorbei."
Der Präsident der Universität Osnabrück, Claus Rollinger, sagte "es sei skandalös, dass die Spitzenpolitiker unserer Republik die wissentliche Fälschung einer Dissertation als Kavalliersdelikt abtun." Wenn der Protest der Wissenschaft folgenlos bleibe, schade das dem Wissenschaftsstandort Deutschland.
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