es sollte ein entspannender abend-spaziergang am fluss werden gestern. da lief in ruhigem trab ein hund mit blutiger, abgerissener vorderpfote dicht an mir vorbei. er nahm mich gar nicht wahr. weder schmerz, wut, panik, nur noch überlebens-ökonomie drückte seine körpersprache auf der suche nach einem schützenden ort aus. eine junge frau holte per handy den tierschutz.
ich dachte unwillkürlich an das japanische atomkraftwerk, an die amerikanischen milchbubis in ihren hightech-bombern in libyen. der anblick dieses hundes in höchster not wurde zur metapher für mich, stellvertretend für all die verwundeten, die es derzeit so massenhaft gibt, von japan bis afrika.
wie emotionslos es doch ist, den tod anderer abstrakt zu planen, und wie traumatisierend herzzerreißend der konkrete anblick eines einzigen schwer verwundeten lebewesens gegenüber dem eiskalten glanz der waffenfähigen technologie und medialen pseudo-information. ip
Mittwoch, 30. März 2011
Ich fordere Versöhnung!
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen