Atomkatastrophe Japan –
Die vollständig außerparlamentarische Anti-AKW-Bewegung der 1970er Jahre hat dazu beigetragen, dass von 90 bis 600 (!) Atomkraftwerken, die Atomkapital und CDU/FDP sowie SPD/FDP-Regierungen in den 70ern ernsthaft planten, heute »nur« 17 Atomkraftwerke laufen.
Grüne und Sozialdemokraten zeigen heute heuchlerisch mit dem Finger nur auf die CDU/FDP statt auch auf sich selbst. Aber die SPD/Grüne Bundesregierung (1998-2005) hat mit ihrem sogenannten Atomkonsens von 2000 die Laufzeit von Atomkraftwerken verlängert und den AKW-Betreibern einen sicheren Betrieb garantiert! Der grüne Umweltminister Jürgen Trittin hat Anti-AKW-DemonstrantInnen in Gorleben 2001 sogar gedroht!
Rot/Grün hat darüberhinaus mit den konkreten Bedingungen ihres »Atomkonsenses« ermöglicht, dass die CDU/FDP-Bundesregierung die Laufzeit von Atomkraftwerken im Jahr 2010 weiter verlängern konnte (z.B. Übertragung von Reststrommengen).
Beispiel AKW Biblis:
Das störanfällige und mit 36 Jahren älteste deutsche AKW Biblis A (1974) sollte ursprünglich selbst nach dem Willen seiner Betreiber nur 20-25 Jahre lang laufen, also maximal bis 2000.
-- Der rot-grüne Atomkonsens ermöglichte aber eine Laufzeitverlängerung bis 2010.
-- Der schwarz-gelbe Atomvertrag von 2010 verlängerte den AKW-Betrieb bis 2020.
Im AKW Biblis kam es zu hunderten von Störfällen, mindestens einmal (1987) stand Biblis kurz vor einem GAU (größter anzunehmender Unfall)
SPD und Grüne versuchen die Menschen über ihre Kumpanei mit den Atomkonzernen hinwegzutäuschen. Aber man sehe sich nur einmal, neben den atomfreundlichen rot-grünen Gesetzen, die vielen sozialdemokratischen und grünen RepräsentantInnen in Atomkonzernen an (z.B. als Berater und Aufsichtsräte von Siemens, EnBW, RWE, Informationskreis Kernenergie usw. usf.).
Für die betroffenen Menschen in Japan sind die Kernschmelze, die Erdbeben, der Tsunami grauenhaft. In den Nachrichten hören wir nun, dass sich die Atomkatastrophe von Japan nur »regional« auswirken soll. Wer diesen Unsinn glaubt, möge sich diese Karte über die weltweite Verbreitung der Radioaktivität von Tschernobyl seit 1986 ansehen:
https://qed.princeton.edu/getfile.php?f=Radioactive_fall-out_from_the_Chernobyl_accident.jpg
Wer immer noch zögert, möge sich im Internet die Fotos der Kinder von Tschernobyl ansehen.
Es werden sehr viele Menschen sterben und die Zahl der Krebserkrankungen wird kurz- und langfristig steigen. Große Teile von Natur werden radioaktiv verseucht werden. Das ist bei kritischer Analyse der bisherigen Nachrichten jetzt schon Stand der Dinge.
Atomkraftwerke zerstören und Menschen und Natur. Schon im so genannten »ungestörten Normalbetrieb« erzeugen sie radioaktive Niedrigstrahlung und machen Menschen krebskrank. AKWs sind überflüssig, ihre Energie ist menschenfreundlich ersetzbar.
Aber es gibt harte Interessen an diesen mörderischen Anlagen: Auch sogenannte »friedliche/zivile« AKWs sind waffenfähig und für die Betreiber höchst profitabel.
Es gibt nur eine Konsequenz:
-- Alle Atomanlagen weltweit sind sofort stillzulegen!
Mit atomfeindlichen Grüßen
Jutta Ditfurth
- ÖkoLinX-ARL -
P.S.: Die Quellen, Belege und weiterführende Informationen finden Sie u.a. in meinen Büchern »Krieg, Atom, Armut. Was sie reden, was sie tun: Die Grünen« (2011), »Feuer in die Herzen«, »Lebe wild und gefährlich« usw.
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