Am 19. Dezember 2010 erreichte die Jahresmenge des enercity-Fernwärmeabsatzes eine historische Marke: Erstmals wurde die jährliche Fernwärmeabgabe von 1.400 GWh überschritten. Mit diesem Wert wird eine definierte Planungsgröße erreicht, die eine optimale technische Nutzung und Auslastung des Fernwärmenetzes bedeutet. Der Wert bezeichnet die durchschnittliche jährliche Abgabemenge des Fernwärmenetzes, der in den vor rund 20 Jahren erarbeiteten technischen Ausbaukonzepten festgelegt wurde.
Dieser aktuelle Absatzrekord liegt auch an den beiden Kälteperioden Anfang 2010. Am 26. Januar 2010 wurde bei –15,2 Grad Celsius mit fast 550 MW beispielsweise die bisher höchste Fernwärmenetzlast (Leistung) gemessen. Dies bringt die Fernwärmeversorgung jedoch nicht an ihre Grenzen, denn die derzeit angeschlossene Kundenleistung (Anschlusswerte der Kundenanlagen) beträgt inzwischen fast 850 MW.
Hintergrundinformation zur Fernwärme bei enercity
enercity Fernwärme wird nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in den Heizkraftwerken Linden, Stöcken und Herrenhausen produziert. Dabei werden gleichzeitig Wärme und Strom erzeugt, indem ein Teil des Prozessdampfes, den Turbinen entnommen und zur Fernwärmeerzeugung genutzt wird. Im Vergleich zur getrennten Produktion von Wärme und Strom können so Primärenergieeinsparungen von bis zu 70 Prozent erzielt werden. Für einen durchschnittlichen Haushalt bedeutet der Einsatz von Fernwärme etwa 1,5 Tonnen CO2-Einsparung im Jahr gegenüber einer Erdgasheizung.
Daten und Fakten zur Fernwärme (Stand 2009):
•Länge Fern-/Nahwärmeleitungen in Hannover 294 Kilometer (einschließlich Nahwärme-Inseln // entspricht etwa der Entfernung Hannover - Köln)
•Anschlussleistung aller Wärmeabnehmer: 837 MW (davon 12 MW Nahwärme)
•Fernwärmezähler im Netz: 4.780 (darunter viele in Mehrfamilienhäusern von Wohnungsgesellschaften) – rund 30.000 Wohnungen sind angeschlossen neben öffentlichen Gebäuden (vor allem Schulen), Kliniken, Industrie- und Dienstleistungsbetriebe, Bürogebäude
•Gesamt-Wärmeabgabe (inkl. Nahwärme): 1.526 GWh (einschließlich 282 GWh Nahwärme)
•Erzeugung: drei einspeisende Heizkraftwerke; ein einspeisender Industriekunde
•Pumpe mit maximaler Förderleistung (im GKH Stöcken) 2.600 m3/h
•Umwälz- und Druckerhöhungspumpen im Netz der enercity Netzgesellschaft mbH: 46 (14 Druckerhöhungsstationen)
•Maximale Vorlauftemperatur (Winter) 120° C (Rücklauf: 90° C)
•Minimale Vorlauftemperatur (Sommer) 90° C
•Fließdauer GKH Stöcken - MHH Roderbruch (Winter, circa) 4,5 h
•Wassermenge im Fernwärme-Netz 40.000 m3
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Dienstag, 21. Dezember 2010
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1 Kommentar:
Die Fernwärme schießt ganz schön nach vorne. Man kann nur hoffen, dass die Preise erträglich bleiben
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