Mittwoch, 8. Dezember 2010
Über das Schenken
Maria durch den Dornwald ging, heißt ein schönes Weihnachtslied zum Fest der Geburt: Die Pakete an diesem Weihnachtsbaum sind ohne Inhalt, wie die Gebärmutter so vieler junger Frauen heutzutage kein Leben schenkt. Schenken ist die Grundlage unseres Seins, nicht hingegen Wettbewerb, Konkurrenz und Neid. Mit Schenken verbinden wir Freude, Zuneigung, Liebe und Zusammenhalt.
Wir erwarten dabei nichts zurück. Das Schenken hält unsere Welt zusammen und es entstammt der Lebens- und Alltagswelt von Frauen, ganz besonders Müttern.
Das schenkende mütterliche Prinzip wird aber im kapitalistischen System ausgebeutet, in Ehrenämtern, in der Profitökonomie von Vergewaltigungshandel, In-Vitro-Fertilisation und Leihmüttern. Immer mehr Menschen werden gezwungen, ihre Arbeit zu schenken, in alternativen Bewegungen, auch als geistige Arbeit (zum Beispiel "Content"/Inhalt für die Gewinnmaximierung von Google).
Das sind alles Geschenke, ohne die die Gesellschaft längst zusammengebrochen wäre. Und immer sind es Frauen, die in ökonomisch unmöglicher Position gehalten werden. Für die Hausarbeit gab es keinen, für die Berufsarbeit zu geringen Lohn, und das Kinderhaben bleibt ganz auf der Strecke. Es hat nichts mit Natur zu tun, wenn Frauen schenken müssen, weil die ganze Gesellschaft zusammenbricht, wenn sie es nicht mehr tun, sagt Claudia von Werlhof, Mitbegründerin der Internationalen Frauenforschung. Andere gehen davon aus, dass Mütter technologisch ersetzbar sein werden. Die Industrie will ohnehin die Lebensproduktion selbst übernehmen. Mütter gäbe es dann bald nicht mehr. Jesus und Maria!
Weiterführendes unter www.pbme-online.org
text und foto: ip
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