Samstag, 20. Februar 2010

das weibliche am kreuz


künstler und vor allem solche, die es unbedingt sein wollen, führen oft ein wildes leben, auch oder gerade dann, wenn ihre väter zum beispiel theologen waren.
jaques gassmann war mal bei mir und zeigte mir dias von seinen werken. ich fand sie nicht so beeindruckend damals, ehrlich gesagt.
auch herbert hundrich, als er noch in der limmerstraße wohnte, bat mich um beurteilung einiger seiner informellen gemälde.
die sachen waren nicht schlecht, aber gassmann wie hundrich entsprechen durch ihre dominierende geschäftstüchtigkeit nicht meinem künstler-bild.
aber für ein gemälde werde ich gassmann auf immer dankbar sein:
das altar-bild der neustädter hof- und stadtkirche st. johannis, wo auch die ossa leibnitii begraben sind.
es soll jesus am kreuz darstellen, aber jeder, der augen im kopf hat, kann sehen, dass es sich um eine weibliche silhouette handelt.
so kann ich denn dort konzerte hören, den blick auf diesen grünen torso, und meinen eigenen gedanken nachhängen.
auch der modeschöpferin uli schneider, die mal mit gassmann liiert war, wird das bild sicher freude machen.

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