Samstag, 13. September 2008

ich könnte kotzen

neulich hockte im eingang des hannoverschen hauptbahnhofs ein soldat auf seinem gepäck. er war auffällig braungebrannt und sah gesund und gut aus.
Ich wollte ihn ansprechen, ob er aus Afghanistan kommt, und ob die äußere erscheinung mit seiner inneren kongruent ist, ging aber erstmal in die bahnhofsbuchhandlung, und als ich zurückkehrte, war er leider verschwunden.

3000 amerikanische arme soldaten sind bereits bis jetzt in den ölkriegen ihrer regierung getötet worden. und immer müssen die armen aus not ihre kinder in den krieg schicken (ein junger schwarzer: "muss ich wirklich töten, um aufs college gehen zu können?") und immer dürfen die doofen ehe- und sonstigen -frauen als emotionslieferantinnen herhalten. so wie sie jetzt palin verheizen, die einen sohn opfert, weil es die propagandaabteilung so will.
es scheint, als hätten die reichen der welt einen wiederauferstandenen karl marx als persönlichen pr-berater: macht euch die ganze welt untertan, versklavt alle, capital, capital, zins und zinseszins und mehrwert. ich konnte mir bisher nicht vorstellen, dass ein amerikanischer präsident aus dem milieu der have-mores scherzfragen nach dem „verbleib der weapons of mass destruction unterm rednerpult“ stellen könnte. aber ähnlich wie der ungeschlachte michael moore aus flint spielen kritiker immer nur den vampyren in die hände wie ein kostenloser pr-berater, der mit seiner kritik nur die bessere dramaturgie des nächsten auftritts vorbereitet.


Militär-Werbe-Plakattext der Post: "Wenn mir meine Frau schreibt, dann ist die Heimat ganz nah. Selbst, wenn ich 5.000 Kilometer weg von Deutschland bin." Unterschrift des Plakats: "Deutsche Post. Die Post für Deutschland."

ich könnte kotzen.

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