Montag, 1. September 2008

hannover goes fashion?


events werden ja neuerdings einfach so an den haaren herbeigezogen, so wie das jetzt bei "hannover goes fashion" der fall ist. im kunstverein staksten am letzten sonnabend bei freiem eintritt magersüchtig abgeledert wirkende mitglieder der hannoverschen highsociety in dezent-teurer designer-kleidung herum, um leigh bowerys lebenspralle performances zu betrachten. "Ich kann damit nichts anfangen", fiel denn dann auch der kommentar einer solchen dame lakonisch aus.
draußen auf der straße hingegen, am georgsplatz, gab es junge akteure der selbstinszenierung live zu bewundern: black fashion street wear.
entzückende junge geschöpfe, melancholisch, die tränen wie ein harlekin auf die bleichen wangen getuscht.
trauern sie vielleicht schon für uns, die wir noch nicht wissen, dass wir bald im quasar verschwinden, wenn die CERN in der schweiz ihre Kollisionen ausgeführt hat. zuerst leuchtet ein strahl überm ozean, dann der zweite auf der entgegengesetzten seite über den gebirgen. weil wir das hawking-theorem für wahr genommen haben, geht es nun los, kurz nachdem wir die öko-glühbirnen im sonderangebot in die stehlampen geschraubt haben; der wirbel beginnt, die post geht ab, wir werden eingesogen ins schwarze loch und niemand hat noch die zeit, darüber zu schreiben, zu berichten.
die fahlen schmalen schwarzen etherischen kids aber liebten die melancholie, rechtzeitig, wir haben es nur nicht begriffen - diese zarten wesen inmitten ungeheuerlicher zumutungen. time running out...


copyright: ingeburg peters

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