Mittwoch, 3. Mai 2017

Fotografien von Dieter Blase im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum Osnabrück



„Das Gedenken. National – lokal – individuell“
Solche autistischen Fotos kennen wir in Hannover vor allem vom verstorbenen Heinrich Riebesehl

 Vom 18. Mai bis 6. August präsentiert das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum Fotografien von Dieter Blase unter dem Titel „Das Gedenken. National – lokal – individuell“.
In Anlehnung an Erich Maria Remarque, der im Titel seines berühmten Romans „Im Westen nichts Neues“ den deutschen Heeresbericht vom Oktober 1918 rezitierte, diskutiert der Fotograf Dieter Blase eine Ikonografie des Gedenkens. Mit Blick auf die Gegenwart erweitert er seinen Bilddiskurs um die unterschiedlichen Formen und Ausprägungen der europäischen Erinnerungskultur.
Dieter Blase widmet sich in seiner neusachlichen Bildarbeit den zahlreichen Gedenkorten und Denkmälern des Ersten Weltkriegs (1914–1918), die bis heute in Frankreich, Belgien, Großbritannien und Deutschland überdauert haben. Nüchtern und nuancenreich erkunden Blases Schwarzweißaufnahmen die steinernen Memorialskulpturen, um all die Ungereimtheiten und Widersprüche aufzuzeigen, die für die Folgegenerationen mit einer mal national, mal lokal und individuell ausgerichteten Gedenkkultur verbunden blieben. In Gegenüberstellung mit literarischen Quellen – unter anderem von Erich Maria Remarque, Ernst Jünger und Friedrich Georg Jünger – wird das dynamische Ringen um „Das Gedenken“ für den Besucher der Ausstellung fassbar. Nach 100 Jahren stellt sich die Frage nach einer passenden Erinnerungskultur für den Ersten Weltkrieg mehr denn je. Dieter Blase lebt in Essen und setzt sich in seinen Werkserien seit mehreren Jahren in verschiedenen Themenfeldern mit dem Nutzungs- und Bedeutungswandel von historischen Orten in Europa auseinander.



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