Sonntag, 30. November 2008

gescannte tascheninhalte

bereits ehe die sache mit dem nackt-scannen zur diskussion stand, hab' ich mir so meine gedanken gemacht, wie das betrachten der durchleuchteten gegenstände sich wohl auf das vor den apparaten befindliche flughafenpersonal auswirkt.
die dinge habe ja dort eine ganz andere aura, auch die zusammenstellungen in den jeweiligen taschen.
wer also stundenlang auf diese durchsichtigen stillleben starrt, muss doch abends andere träume als unsereins haben, mehr ephemer, leichter, luftiger, durchsichtiger, skurriler auch. eigentlich ist das eine ganz andere welt des materiellen, die da tagsüber bei diesen leuten im gehirn gespeichert wurde.
und nun kommt noch das nacktscannen hinzu, was mag dabei erst in der psyche der prüfenden vor sich gehen. der durchleuchtete mensch wird für sie zur konkreten realität.
der hannoversche künstler timm ulrichs hat mit solchen durchlichtbildern vom flughafen gearbeitet. mich aber interessiert nicht so sehr die künstlerische anmutung dieser aufnahmen als vielmehr ihre wirkung auf die kontrolleure.
ich jedenfalls, die ich kürzlich gelegenheit hatte, von meinem warteraumsitz aus längere zeit auf diese schirme zu blicken, sah die alltäglichsten dinge plötzlich im wahrsten sinne in "völlig neuem licht".

Keine Kommentare: