Donnerstag, 1. Juni 2017

Finanzminister Schneider: „Alle Welt redet von Digitalisierung. - Wir tun es!“


Hannover. „Die Steuerverwaltung ist bereits heute ein „Hidden champion“ beim Thema Digitalisierung“, hob Finanzminister Peter-Jürgen Schneider am (heutigen) Montag hervor. Er verwies darauf, dass bereits heute in der niedersächsischen Steuerverwaltung rund 12.900 PC-Arbeitsplätze, rund 3.300 Notebooks und mehr als 1.200 Server durch die zentrale Administration der IT betreut werden. Es werden etwa 1,4 Millionen Bearbeitereingaben pro Tag vorgenommen.  13 Millionen Briefe mit 54 Millionen Seiten werden jährlich im Dataport-Printzentrum für Niedersachsen ausgedruckt. In der Oberfinanzdirektion Niedersachsen sind gut 240 Personen im IT-Bereich beschäftigt, rund 120 Bedienstete davon in der Verfahrensentwicklung und –betreuung. Der Sachaufwand für IT betrug 2016 46,6 Millionen Euro. „Dies sind beeindruckende Zahlen, die unsere Spitzenposition bei Thema Digitalisierung eindrucksvoll belegen“, so Minister Schneider.
Ebenso gilt das Programm ELSTER (Elektronische Steuererklärung) bundesweit als eine der erfolgreichsten E-Government-Anwendungen. Allein in Niedersachsen wurden im Jahr 2016 mehr als 7 Millionen Steueranmeldungen und Steuererklärungen im ELSTER-Verfahren abgegeben, davon fast 1,7 Millionen Einkommensteuererklärungen. Fast Zweidrittel aller Einkommensteuererklärungen werden damit in Niedersachsen mit ELSTER abgegeben.
Ebenso wie bei der Entwicklung von ELSTER arbeiten die Bundesländer und der Bund gemeinsam und arbeitsteilig an der Entwicklung von steuerlichen Fachverfahren, was dazu führt, das bundesweit eine einheitliche Software zum Einsatz kommt. Niedersachsen nimmt dabei als eines der fünf Steuerungsgruppenländer eine tragende Rolle ein. Die norddeutschen Bundesländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen kooperieren darüber hinaus, indem sie ein gemeinsames Rechenzentrum für die Fachverfahren der Steuerverwaltungen betreiben.
Die Anforderungen an die E-Government-Verfahren werden auch in Zukunft stetig wachsen, machte Schneider deutlich. Ziel seien letztlich vollständig digitale Prozesse für eine Vielzahl an Schnittstellen zwischen Bürgern, Unternehmen sowie Steuerberatern und der Steuerverwaltung - von der Erklärung bis zur Bekanntgabe des Steuerbescheids. Zudem werde stetig daran gearbeitet, dass die Anwendungen leicht verständlich und bürgerfreundlich im Aufbau sind. Die bisherigen ELSTER-Webseiten und das ElsterOnline-Portal werden aktuell zu einem gemeinsamen Internetauftritt zusammengeführt. Der private Bereich nach dem Login des Anwenders wird umbenannt in „Mein ELSTER – Ihr Online-Finanzamt“ und es wird noch benutzerfreundlicher in der Handhabung. Um dieses Ziel zu erreichen, können auch alle Interessierten die Funktionen und Dienste des neuen Online-Finanzamts vorab testen. Unter den Testern, die ihre Eindrücke über ein Feedback-Formular bis zum 30.06. 2017 mitteilen, wird ein iPad Air 2 verlost.



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