es ist erst 23 uhr, das spanische restaurant, die sushi-bar sind schon geschlossen.
nur der afghane sitzt noch traurig mit seiner frau im leeren lokal und blickt aus dem fenster, als wolle er gäste herbei hypnotisieren.
ebenso schaut das personal in dem so liebevoll und modern nagelneu eingerichteten currywurst-gourmet-imbiss drein.
am historischen museum brennt ein großteil des leuchtenden leibniz-zitates über die vielfalt des gewimmels der welt nicht mehr.
selbst im enercity-zeichen, sonst am turm weithin über hannover leuchtend, fehlt die untere hälfte der beleuchtung des t.
es ist cebit.
aber wo sonst die messe-besucher noch übers innenstadt -pflaster schossen, ist stille ödnis eingekehrt.
nur das steintorviertel hat attraktivität um diese zeit, es arbeitet ja auch mit den brutalst legal verfügbaren unterhaltungs-hämmern.
das alles ist eindrucksvoller als die standardisierten katastrophen-nachrichten.
wer kann sich denn zum beispiel wirklich sinnlich vorstellen, dass ein ganzer staat wie griechenland einfach am spieltisch der heuschrecken verzockt wird?
da geht einer die matte abendliche cebit-stadt schon direkter unter die haut.
sie signalisiert ganz konkret: geier kommen näher, lautlos harren sie der beute.
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