Donnerstag, 1. März 2018

Wie das digitale in mein leben trat





Von Ingeburg Peters
selbstständige frauen als chefs wie ich sind die schwungräder ihrer mitarbeiter. Bei männlichen vorgesetzten ist das häufig signifikant anders, die gehen schon mal kaffee trinken oder ins bordell, und lassen das personal allein wurschteln. Besonders steuerberater und rechtsanwälte?
Mir ballte sich ob dieser zusammenhänge oft die faust in der tasche und ich suchte nach strahlenden wörtern, um dies auszudrücken. Das Internet könnte ein gutes forum dafür sein, dachte ich, schreibprogramme im computer die basis für #Narration.
Nutzte also meine guten geschäftskontakte zum elektro-kaufhaus #brinkmann (ja liebe kinder, das gab es mal in der georgstraße #hannover…), und schaffte den ersten computer an. Recht frühzeitig, deshalb ist mein blog und die city-zeitung auch so weit oben bei #google gelistet, allerdings habe ich noch nie einen pfennig/penny für meine pionier-blogger-aktivität von denen gesehen. Eine Geschäftsfrau ist nicht aus mir geworden.
Kaum war das ding im büro installiert, fand mein mitarbeiter claus großen gefallen daran. Er konvertierte sofort alle fremdaufträge und ich kam, wie immer in meinem leben, nicht mehr zum zuge.
Was tun? Einen zweiten anschaffen! Auch das fand claus ziemlich super, man könne gut verschiedenes an zwei computern erledigen.
So ging es munter weiter. Mehr mitarbeiter, mehr computer, Server, administration, usw. es war für mich echt #scheiße, sogenannte #unternehmerin zu sein, und die #wertschöpfung der #automaten gab ich an die angestellten weiter.
Dann kam sehr spät, in letzer minute, die familienphase. und schließlich das smartphone.
Angefangen hatte meine „verlegerkarriere“ in der akzidenz einer druckerei. Dann folgte das Arbeiten mit abzureibenden Letraset-Buchstaben für die Überschriften, der Brotsatz kam aus den ersten fotosatzmaschinen. das waren teure geräte mit glanzausdrucken, die auf bogen montiert wurden.
Einmal bat ich jemand, kurz bevor die botin der druckerei das erschöpfende machwerk abholen sollte, nochmal wegen satzfehlern drüber zu schauen, und dieser sogenannte „künstler“ beschriftete es munter mit irgendwelchen unbedeutenden kommentaren…ich bekam einen schreikrampf, neu ausdrucken und wieder aufkleben: nervenzusammenbruch. Die botin erlebte nur den dissonanten schlussakkord und war konsterniert über meine hysterie. „Sie starb an der Druckvorstufe“ sollte als Inschrift auf meinen Grabstein.
Jetzt endlich, im hohen alter, komme ich an mein digitales Equipment heran. Weil keine mitarbeiter mehr nötig sind, das Publizieren so einfach wurde. Wo das fotolabor war, ist nun eine küche.





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