Montag, 12. März 2018

„Düngerstreuercheck“ für Landwirte im enercity-Wassergewinnungsgebiet Grasdorf



Bei der enercity-Wassergewinnung hat der Grundwasserschutz höchste Priorität. In der Grundwasserschutz-Kooperation Grasdorf berät die Landwirtschaftskammer Niedersachsen - Bezirksstelle Hannover - die landwirtschaftlichen Betriebe  im Wassergewinnungsgebiet zur grundwasserschonenden Landwirtschaft.

Am Montag, 12. März 2018, gab es für Landwirte auf dem Betrieb Heiner Schnehage in Koldingen den „Düngerstreuercheck“. Wichtiges Beratungsthema ist hierbei, die Düngung so gezielt durchzuführen, dass einerseits die Pflanzenbestände optimal mit Nährstoffen versorgt sind, andererseits aber Grundwasserbelastungen durch Nährstoffüberschüsse so gering wie möglich gehalten werden.

Eine optimale Düngung lohnt sich auch finanziell. So werden Ausgaben und Folgekosten durch Überdüngung wie auch Mindererlöse durch reduzierte Erträge bei Nährstoff-Unterversorgung vermieden. Neben der Art und der Menge der eingesetzten Düngemittel ist die verwendete Ausbringungstechnik und deren optimale Einstellung eine wichtige Stellschraube für eine präzise Düngung. Die Beratung wird aus Mitteln der EU und der Niedersächsischen Wasserentnahmegebühr finanziert. 

Sehr hohes Niveau der Düngerstreuer-Technik erreicht

Die moderne Mineraldüngerstreuer-Technik hat grundsätzlich in den letzten Jahren ein sehr hohes Niveau erreicht. Die Geräteausstattung der Betriebe ist jedoch nur ein Baustein. Düngerstreuer müssen auch auf die jeweiligen Düngereigenschaften optimal eingestellt werden, um gleichmäßige Verteilung und so bedarfs- und umweltgerechte Düngung zu erreichen. Eine stetige Weiterbildung der Landwirte im Bereich Düngetechnik und die Unterstützung durch Fachleute trägt zur Erreichung dieses Ziel wirksam bei.

Die Landwirtschaftskammer bietet in Zusammenarbeit mit der DEULA Nienburg die Schulung und technische Überprüfung zur optimalen Mineraldüngerstreuer-Einstellung an. Auf dem Betrieb in Koldingen ließen zehn Landwirte ihre Mineraldünger­streuer überprüfen. Dabei erhielten sie und weitere anwesende Landwirte wertvolle Tipps, um in Zukunft die komplexen Einstellungsmöglichkeiten ihres Düngerstreuers sicher auf die jeweilige Düngerbeschaffenheit und Ausbringungsbedingungen anzupassen.

Das A und O: gleichmäßige Verteilung der Düngemittel

Neben dem technischen Gerätezustand und der Höheneinstellung des Düngerstreuers haben insbesondere die Streueigenschaften des eingesetzten Düngemittels und die  Umweltbedingungen am Standort großen Einfluss auf das Arbeitsergebnis. Dies stellt insgesamt hohe Anforderungen an die Landwirte. Der sicherste Weg zur Überprüfung und Feineinstellung der Maschinen ist, vor jedem Düngerwechsel selbst einen Test mit mindestens acht Prüfschalen zu machen. Beim „Düngersteuercheck" werden die Querverteilung der Düngerstreuer sogar mit 40 Auffangschalen überprüft, die quer zur Fahrtrichtung über die gesamte Arbeitsbreite aufgestellt werden (siehe Fotos).

Die in den Schalen aufgefangenen Düngerkörner werden anschließend gewogen und ein sogenanntes Streubild erstellt. Daraus lassen sich wertvolle Rückschlüsse auf die Richtigkeit der gewählten Geräteeinstellung ziehen und ggf. Korrekturen vornehmen. Ziel ist, die ausgebrachten Nährstoffe gleichmäßig auf dem Feld zu verteilen, damit sie von den Pflanzen möglichst vollständig genutzt werden können und nicht in Oberflächengewässer oder ins Grundwasser gelangen. Die richtige Düngerstreuer-Einstellung mit optimaler Verteilgenauigkeit verbessert die Nährstoffausnutzung, spart dem Landwirt bares Geld und dient gleichzeitig dem Wasserschutz.

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