Freitag, 15. Januar 2010

ungeheuerlich

sehr schwierig, heute etwas zu schreiben, ohne zynisch zu wirken.
wer naomi kleins "schockstrategie" gelesen hat, wo sie beschreibt, wie der tsunami dazu diente, den weg für tourismusneubauten frei zu machen, der kommen unversehens ähnliche assoziationen bei haiti. gleichzeitig weigert sich aber der verstand, derart ungeheuerliches zu denken.
im fernsehen kämpft trend- und zukunftsforscher horx durch windschiefe vergleiche unseres durchschnittseinkommens mit dem der reichen luxemburger in der busch-sendung ums überleben seiner prognostik-firma.
einen sender weiter werden huren gedemütigt, wofür man den sender verklagen müsste, weil man so etwas nicht tun und schon gar nicht senden darf.
hannover wird durch heuschrecken zerstört.
meine freunde und bekannten muntern mich auf:
schöne starke frau, warum so pessimistisch?, mailt die eine.
nicht so frech sein, lieb sein, dann läuft's!, sagt ein anderer.
brave mädchen kommen in den himmel? aber in den von gottvater und sohn will ich gar nicht. die bauen mir zu viel scheiße.
entschuldigung bitte gleichzeitig an alle, deren bürgerliche erziehung ein solches fäkalwort nicht zulässt. aber mist oder ähnliches träfe es nicht mehr.

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