Freitag, 31. Juli 2009

dienstfahrten

ein bürgerlich zum herrenmenschen und guten leben sozialisierter bekannter von mir regt sich über die kleinkariertheit der derzeitigen dienstwagenschelte auf. sein vater, seinerzeit bei der hannoverschen industrie- und handelskammer, sei mit dienstwagen und chauffeur in den harz in urlaub gefahren, auch zur hochzeit des sohnes nach frankfurt. warum denn nicht?
die frage kann ich beantworten. die zwangsbeiträge der ihk für jeden kleinen taxifahrer sind ein skandal. ja, richtig, sie haben damals das deutsche ausbildungssystem vorbildlich installiert. wenn ich aber heute einen auszubildenden annehme, werden mir für jede ausbildungsstufe gebühren abgenommen.
klar, dass wir kleinen unternehmer angesichts der jahresrechnungen so etwas wie private dienstwagenfahrten nicht toll finden, auch wenn die anfangs genannten schon sehr lange her sind.
oder als städtisches hannoversches beispiel aus der 70ern der skurrile wirtschaftsdezernent dr.nolting, der seinen fahrer schreurs anwies, an einem china-restaurant anzuhalten und für ihn irgendwas zu bestellen. der verzweifelte fahrer bestellte nasi goreng, was anderes kannte er nicht, und erzählte seinen bekannten von der feudalistischen sklavenhaltermentalität seines chefs.

von der leyens bedenken gegen fahrer allerdings kann ich nachvollziehen. der niedersächsische landtag beschäftigte zum beispiel schon (unwissend) einen alkoholiker, er fuhr sigmar gabriel, und musste auf entzug, fand aber meines wissens dann wieder anstellung im öffentlichen bereich, ...und säuft wieder.

Dienstag, 28. Juli 2009

ich blogge gern

irgendwie find ich das gut, dass die zeitungen durch blogger und twitters endlich mal von ihrem hohen ross herunterkommen, auch und gerade weil ich selbst eine zeitung herausgebe. als nestbeschmutzer galt ich sowieso schon immer, das macht mir nichts.
für mich ist das internet eine enorme befreiung. ich kann jetzt tatsachen vermelden, die wichtig sind, aber höchst selten in einer zeitung platz bekommen.
und was heißt denn überhaupt objektivität? sie wird in den medien doch nur vorgetäuscht.
da gab es den alten witz, wie das möglich sei, dass immer täglich alles gerade in eine zeitung hineingeht.
so blöd ist die frage gar nicht. denn was hineinkommt in eine ausgabe, scheint immer mit dem nimbus des wichtigen versehen.
aber in wirklichkeit waren wir alle schon immer content-journalisten, die also irgendeinen passenden inhalt zusammenklaubten. ich weiß noch, wie ich als gerade erst eingestellte volontärin bei der damaligen hannoverschen presse mutterseelenallein das vermischte für den nächsten tag zusammenstellen musste, während sich die redakteure zuprosteten. ich hab das dennoch gut gemacht, die setzer und metteure mochten mich, es gab kaum übersatz.
nach einem norwegen-urlaub bot ich damals auch unserer reiseredaktion einen bericht an. er passte gerade ins anzeigenkonzept und wurde genommen. und so weiter.
oder der spiegel geruht ausnahmsweise, den neuesten konsumklima-index zu hinterfragen, und wir erfahren, dass zum beispiel höhere energiekosten diesen ansteigen lassen, hahaha...im gegensatz zum einzelhandelsindex.
scheins eine edle journalistische tat vom spiegel, aber mehr oder weniger mit dem zufallsgenerator erzeugt.
mein nachbar, ein gestandener alter journalist in rente, ließ sich schon immer seine texte vom informanten fast diktieren, je druckreifer desto besser, und gab sie dann bei allen drei damals in hannover vorhandenen tageszeitungen in druck: allgemeine, presse und rundschau.
also wozu das geschrei über unseriöse internet-quellen?
nie zuvor hatte das volk so viele möglichkeiten, seine beobachtungen zu artikulieren.
und dass es gut beobachten kann, zeigen die sehr erfolgreichen bürgeraktionen von bild und spiegel ("einestages"). wenn jetzt zeitungen über deren mangelnde journalistische qualität lamentieren, ist das purer egoismus.
journalisten neigen zur selbstdarstellung, zu maßloser eitelkeit. worauf aber bilden sie sich eigentlich so viel ein?
ich zähle mich auch zu den gut ausgebildeten journalisten. aber am meisten freude machte und macht es mir immer, wenn ich einen wirklich authentischen bericht in die hand bekomme, und sei er noch so schlecht geschrieben. wie oft habe ich mich stundenlang an einen solchen text gesetzt, den beispielsweise ein mitarbeiter in den papierkorb warf, weil er ihn schlecht formuliert fand, ich aber den berichtenswerten kern erfasste.
absolut lesenswertes internet-medium ist zum beispiel telepolis, der newsletterdienst vom hannoverschen heise-verlag.
redaktionell ist er nicht selten schlecht durchredigiert, oft sind die texte zu lang, zu ungünstig umbrochen, but anyway: it fits. keep it up!
klar - es gibt immer noch genug leute, die im gartentheater herrenhausen mit der tageszeitungs-rezension zur heutigen aufführung als biblischer losung auf den knien sitzen. solche ferngesteuerten wird es immer geben.

Montag, 27. Juli 2009

über public relations

häufig rufen praktikantinnen von pr-agenturen an, ob ich diese oder jene mail über eine aktion ihres klienten xy gelesen habe. "oh, noch nicht? dann schicke ich sie eben nochmal", usw. die mädels tun mir leid, sie harfen telefonisch die listen der medien durch, stets fröhlich und euphorisch, eine recht stupide tätigkeit, die immer schwieriger geworden ist, weil jene mit dergleichen stündlich bombardiert werden.
meine "gesellschaft für öffentlichkeitsarbeit" (welch ein bombastischer name, der später, als werbung hinzukam, in regional medien überging, aber der passt auch nicht mehr, weil ich viel überregionales initiiere) gehörte zu den ersten pr-agenturen deutschlands, damals war die erringung von aufmerksamkeit noch viel viel einfacher. heute ist es eine wahre tortur für die mädels und gehör findet eigentlich nur noch, wessen angegliederte werbeagentur die entsprechend großen anzeigen schaltet.
vor ein paar tagen rief zum beispiel die pr-agentur von jacobs kaffee an. erstmal pinselte der junge mann (ausnahmsweise ein mann, normalerweise halten nur frauen das aus) meine eitelkeit, mein blog sei so interessant usw. und sie stellen am 1. august am ernst-august-platz grüne sofas auf, auf denen leute sich miteinander austauschen können, die sich vorher überhaupt noch nicht kannten. dabei werde kostenlos kaffee ausgeschenkt. eine aktion gegen die grassierende pest der einsamkeit also, denke ich bei mir.
ich überlege weiter, während er redet, also zum sabbeln ist tee günstiger, tee löst die zunge. und außerdem ist kaffee ein nervengift. samuel hahnemann, der geniale homöopath verwendet kaffee (coffea) auch als schnell helfende medizin bei starken schmerzen oder nervlichen sachen. das funktioniert aber nur bei leuten, die ihn nicht regelmäßig trinken.
die dauer-kaffeegenießer haben häufig all die nervenzusammenbruchs-symptome, gegen die hahnemann das medikament benutzt. es gibt übrgiens dazu auch ein sehr witziges französisches video auf you tube.
überhaupt frage ich mich seit jahren, wieso an jeder ecke sturbucks und sonstige coffee-tränken wie die pilze aus dem boden schießen. dass kaffee zu den drogen zählen sollte, wird in unserer gesellschaft offensichtlich komplett verdrängt. und deshalb gibt es wohl inzwischen so viele coffee-tankstellen. man braucht seine dosis schnell und unkompliziert.
ich war mal mit einer outdoor-gruppe im elbsandsteingebirge unterwegs, wir schliefen urig in höhlen (boofen). eine teilnehmerin hatte nescafé in praktischen tütchen dabei und spendete mir eine, als ich schlapp zu machen drohte, direkt in den mund geschüttet, whow.
kaffee trocknet die haut aus, verursacht verdauungsstörungen, muskelschmerzen und herzbeschwerden. definitiv. vielleicht noch nicht bei einer tasse. aber wer bleibt schon bei einer?
um nochmal auf die public relations (pr) zurückzukommen. inzwischen betätigen sich scheins ganz normale journalisten mainstreammäßig daran. so erzählte mir jemand, er habe gegenüber einer journalistin der hannoverschen allgemeinen bei dem seltsamen "stadtteilfest", das der rüstungsgewinnler carlyle seinerzeit im von der heuschrecke gekauften hannoverschen ihme-zentrum ausführte, auf ihre befragung des publikums hin bedenken und kritik geäußert, worauf diese antwortete, er sei ein miesmacher. sic. sick. ja, wirklich. dabei sollte doch journalismus das nun gerade nicht sein, parteiergreifer für den möglichen späteren inserenten.
und noch was seltsames, ich, die mich ich frühzeitig und allein gegen carlyle redaktionell geäußert habe, blieb ausnahmsweise mal juristisch unbehelligt, aber der arme linden-spiegel, der sich viel zu spät an den bald absehbaren trend zum scheitern dranhängte, bekam laut inhaber wiesemann eine klageandrohung von carlyle.
dann muss doch was dran sein an meinen texten. immerhin hatte jemand sie zu dem besagten fest am ihme-ufer unten auf die fensterscheiben geklebt. meine freunde machten mich drauf aufmerksam. und es hat mich sehr gefreut, nicht in den wind geschrieben zu haben.

mal seh'n, wie der jacobs-kaffee-pr-mann nun diesen meinen blogeintrag findet, falls er ihn liest.

Mittwoch, 22. Juli 2009

gefolterte tomaten

die lebensmittel verbinden uns menschen ganz eng mit der natur.
vor einigen jahren habe ich selbst mal in einem imbiss gammelfleisch verzehrt und mir war gehörig schlecht davon. und was über die supermärkte inzwischen auf den tisch kommt, appelliert mit bunten bildern und ausstattung an die fantasie statt an nase und zunge. denn das kapitalistische system basiert auf der ausbeutung von mensch und natur.
was mir beim besuch einer gemüse-produktionsfirma schmerzlich bewusst wurde: dieses ausbeutungsprinzip gilt auch längst für die pflanzen, bei den tieren ist es hinlänglich bekannt (wiesenhof-hähnchen).
dort also wurden tomaten gezüchtet, man könnte auch sagen, gezüchtigt. ihre endlos langen stränge kennen keine erde, nur "angereicherte" nährlösung und künstliche beleuchtung die ganze nacht. sie müssen tomaten tragen, soviel nur möglich ist. und das ganze bekommt dann noch das prädikat biologisch, weil die nährlösung viel schlimmer mit giftstoffen versetzt sein könnte, worauf hier verzichtet wird.
ich fragte den inhaber, ob das licht auch ausgestellt wird. ja, sagt er, zwei stunden pro nacht. ich frage warum. er: damit die tomaten mal ausruhen können.
was bei der fleischproduktion (schauen sie sich dazu ein paar videos von hagen rether unter you tube an) gang und gäbe ist, kühe mit riesigen eutern, mit denen sie das gleichgewicht verlieren, zuchtbullen, die mit pheromonen ausgestattete künstliche vaginas bespringen müssen, ist bei der gemüseproduktion auch das kapitalistische mittel der wahl: industrieproduktion tötet die natur und schließlich auch die menschen.

Dienstag, 21. Juli 2009

noch

kabarettisten wie hagen rether gehören momentan zu den wenigen stimmen, die sich überhaupt zu hören lohnen. nur haben kabarettisten einen schwerwiegenden nachteil: sie werden nicht ernst genommen. ihnen wird (noch) die narrenfreiheit gewährt, die bis zu einem gewissen maß auch journalisten (noch) genießen. ein bekannter amerikanischer investigativer journalist schrieb allerdings kürzlich: Wir können schreiben, was wir wollen, es interessiert die mächtigen nicht im geringsten, die haben sich völlig abgekoppelt von jeglicher kritik, es tangiert sie längst nicht mehr.

Montag, 20. Juli 2009

sonntag-nachlese

gespenstische szenarien am gestrigen sonntag. ich komme gegen abend am ihme-ufer entlang und sehe durch zerbrochene schaufensterscheiben eines ehemaligen ladens hindurch mitten in schutt und müll einen mann, der dort beim schein der lampe an einem tisch sitzt.
ich stecke meinen kopf durch die öffnung mit den spitz aufragenden scherben (erst hinterher wird mir klar, wie gefährlich das ist) und er grüßt freundlich in schwizerdütsch: "morgen sind wir fertig hier im hannoverschen ihme-zentrum. wir haben von der berliner bank nur genauso viel geld bekommen, wie für die wiederherstellung des parkgaragenbodens nötig war. der rest, der hier überall seit 35 jahren verrottet, bleibt so."
er schüttelt den kopf. "und niemand da, der die bauarbeiten fortführt hier."
ich ziehe meinen kopf wieder aus dem scherbenloch und gehe weiter.
treffe eine nachbarin. die sagt: "ich habe heute das seltsamste ereignis meines lebens gehabt, stehe draußen im trockenen und wenige meter weiter regnet es in strömen. ich hätte also in den regen überwechseln können..."

Samstag, 18. Juli 2009

flipflops mit felleinlegesohle

beim g8-gipfel einigte man sich auf begrenzung der globalen erwärmung um maximal zwei grad. abgesehen davon, dass solche stirnvorderlappen-beteuerungen an sich schon kritisch sind, geht mir durch den kopf, dass die mittel, diese begrenzung zu erreichen, eventuell schon bei diesem versprechen allen beteiligten bekannt waren, nicht aber der bevölkerung.
die g8-teilnehmer dachten möglicherweise dabei keineswegs an co2-reduzierung, an einschränkung des abgasausstoßes und ähnliches, sondern ganz im gegenteil an gigantische wetter-manipulations-möglichkeiten, die einigen beteiligten ebenso gigantische gewinne bringen, aber inoffiziell im dienste der menschheit als schutz vor der aggressiven sonneneinstrahlung eingesetzt werden, zum beispiel durch kaltluft-einschleusung als abkühlungsinstrument, künstliche wolkenbildung und ähnliches wetter-engineering, für das viele flugzeuge, maschinen und chemisches material benötigt wird.
neulich sagte mir ein wissenschaftler lächelnd, die nächste generation könne noch kinder bekommen, danach sei es vermutlich aus mit der menschheit. so sei das nunmal in der wechselhaften erdgeschichte.
na fein, bis dahin, kalt, heiß, kalt, heiß. und vor allem, keine information für die ach so dumme bevölkerung, alles geheim bis zum untergang.

Freitag, 17. Juli 2009

ferienzeit

die deutsche bahn scheint ja total am ende zu sein.
ich sitze mit anderen im fahrradwaggon von westerland nach hannover.
es wird heißer und heißer, wir bekommen fast keine luft mehr und wenden uns ans personal.
das ist relativ ungerührt, die klimaanlage sei wohl in dem wagen ausgefallen.
wir passagiere haben schon apokalyptische gedanken, ringen mit dem atem.
fenster zum öffnen sind auch keine da, was mich an eine freundin erinnert, deren diesbezügliche ängste bei ic und ice ich immer lächerlich fand.
schließlich setzen wir uns in einen anderen waggon.
aber eine weile vor hannover müssen wir ja wieder in den stickigen sauna-wagen, um die räder zu packen.
am hauptbahnhof angekommen, falle ich mehr oder weniger aus dem zug vor erschöpfung.
und die gute erholung durch seeluft ist mit einem kräftigen hexenschuss wieder aufgehoben.

Montag, 6. Juli 2009

unbeugsam gegenüber hyperenteignung

acht wundervolle denim-hosen mit braunem blumendruck und gummizug, stabil gearbeitet, mit taschen, werden mich über diesen sommer bringen.
die wirtschaftskrise macht's möglich, das stück hat nur einen einzigen euro gekostet.
die inhaberin persönlich suchte mir die passende größe beim schein der taschenlampe heraus. offenbar hatte man ihr den strom abgedreht.
ich wollte sie zum dank noch zu einer tasse kaffee einladen, aber sie war schon zu sehr in ihrer hyper-depression aufgrund hyper-deflation gefangen.
wie sie mir dennoch unterm lichtkegel etwas raussuchte, obwohl ich beteuerte, es sei wirklich unter diesen umständen nicht nötig, das hatte was von unbeugsamem widerstand des mittelstandes gegen seine hyperenteignung.
ich war beeindruckt und danke ihr dafür.

Sonntag, 5. Juli 2009

don't do it on purpose

ich liebe meinen stadtteil, die calenberger neustadt in hannover, habe aber schlechte erfahrungen gemacht, so etwas zu äußern. beispielsweise über die herrliche kastanie gegenüber dem ihme-zentrum an der im bau befindlichen neuen brücke habe ich ähnliches gesagt.
die blätter des baumes spielten wunderschöne schattenspiele mit der ihme und der wasserspiegel blinkte wie ein feuerwerk im abendlicht. dieser baum ausgerechnet war der erste, den sie abholzten. nun klafft dort eine lücke mit hässlichem blick auf das zentrum, das dem fluss ihme imagemäßig schwer geschadet hat.
dennoch: außer der abholzerei gibt es wenig kleinkariertes hier.
die graffiti-galerie ist schon weltweite touristenattraktion und ich schwelge täglich beim durchgehen in einem farb- und formenrausch, versehen mit coolen sprüchen, meiner "privatgalerie", 24 stunden geöffnet.
heute morgen belauschte ich eine weibliche stimme am biker-übungsgelände der glocksee, die offenbar als personal trainer eines jungen fungierte: "valentino rossi said, don't do it on purpose". ich zeigte mich erstaunt, dass da eine frau unter dem helm steckte. ich wollte gern zusehen. "no" sagte sie. ich: "only one time?". da zeigte sie den stinkefinger.
ach ja doch, es gibt kleinkariertes im stadtteil: den neuen bezirksbürgermeister folta.
die parteien rotieren mit der besetzung dieses postens und die spd hatte offenbar nur folta zur verfügung, seit ewigkeiten der partei treu ergeben.
der fuhr bisher in turnhosen und shirt über der unglücklichen figur in seinem liegerad hier herum, oder joggte in einer weise, die vom anblick wie auch der ausführung her für außenstehende reine folter war. aber egal, das war wenigstens authentisch er.
nun aber läuft er bei dieser brüllenden hitze in anzug und krawatte herum, tag für tag.
dabei macht doch ein anzug noch keinen sommer.
oder machen kleider bezirksbürgermeister?
da sehne ich mich aber echt nach seinen vorgängerInnen zurück.
und 'ne hirn-einspritzmaschine, falls er sich derartiges erhoffen würde, ist allenfalls bei sience fiction-filmen in den anzug eingebaut.
die linke kümmert sich ja wenigstens um die alkoholiker im stadtteil, aber die spd, wen will herr folta eigentlich mit seinem neuen outfit ansprechen, wen erreichen?
eher sollte er wiedermal in seine alten klamotten schlüpfen und sich am ujz glocksee auf die bank setzen und die nase in den wind halten: die dort herausgegrabenen altlasten riechen nach teer und machen einen aufenthalt für empfindliche fast unmöglich.

Samstag, 4. Juli 2009

independence day

heute feiert die private amerikanische handelskammer, american chamber of commerce, sektion niedersachsen, und sicher alle anderen zweigstellen auch, den amerikanischen unabhängigkeitstag, mit einem barbecue, bestehend aus hamburgern, spare ribs und allem, was sonst noch als amerikanisch gilt. auf einer pressekonferenz im italienischen restaurant sempre cariba gegenüber der hannoverschen markthalle lud rob smith dazu ein.
ich war die erste, die eintrudelte, da berieten die gastgeber noch. dann kam vera könig, bei der neuen presse zuständig für regionale wirtschaft, so dass wir uns bei mineralwasser die zeit mit gesprächen vertreiben konnten. eiscafé hätte ich lieber getrunken, den führte das lokal aber nicht.
dann erschienen rob smith, die pressereferentin von honeywell und eine unternehmensberaterin am tisch und rob smith schlug vor (sie wollten etwas über die stimmung am markt hannover erfahren) dass wir journalistinnen uns vorstellten. das fand ich ungewöhnlich.
dann stießen noch weitere zwei von uns kleinen lichtern dazu, vom niedersächischen wirtschaftsjournal und pressedienst nord.
an diesem punkt nun hätte ich als rob smith oder pressereferentin ein paar nette italienische vorspeisen servieren lassen, aber nichts dergleichen. weiterhin nur wasser.
ich las in den presseinformationen und rob smith sprach vom gedämpften abschwung in deutschland, der nur durch abwrackprämie und kurzarbeit derart gedämpft sei.
in der presseinformation wurde die deutsche abhängigkeit von amerikanischem kapital dargestellt, ein positiv-szenarium für deutschland entworfen und dann aber gleich danach ein deftiges negativ-szenarium. das letztere, und eigentlich die ganze pressekonferenz, empfand ich irgendwie als eine einzige riesige drohung.
ich unterbrach, derart heruntergezogen, die runde unhöflich, was mir hinterher sehr leid tat, aber too late, denn ich wollte gehen. die kollegin musste auch zurück in die redaktion, blieb aber noch, nachdem mein plötzlicher abgang als enorm störend vermerkt worden war.
naja, und heute ist independence day. für die amerikaner.
dazu noch ein song der amerikanerin amanda palmer:
http://www.youtube.com/watch?v=1CY_l5K4614&feature=channel

Donnerstag, 2. Juli 2009

angeekelt

spiegel online heute: porno ist pop neben us-militär startet groß-offensive.
ich bin angeekelt.

Mittwoch, 1. Juli 2009

kälberbluten

das beängstigende blutschwitzen von rund 150 kälbern ist nach einer bundesweiten umfrage geklärt.
laut auskunft der ludwig-maximilians-universität münchen wurden alle muttertiere dieser mysteriös verendeten kälber mit dem gleichen impfstoff geimpft....ip