Samstag, 12. Juli 2008

feuerwerk

am schlimmsten finde ich das feuerwerk am see in misburg. ich kann dort förmlich die angst der waldtiere spüren, wenn das gedonnere und gerauche losgeht. die einen flüchten, die anderen sind vermutlich in schreckstarre.
ähnlich im barockgarten herrenhausen der vielgerühmte feuerwerkswettbewerb. die rauchschwaden ersticken fast die umgegend. oder gestern zum abschluss des schützenfests. eine frau aus san francisco rief: "rifles, rifles, i heard rifles" (also gewehre). sie hatte in ihrer heimat vor kurzem einen bewaffneten überfall auf eine schule miterleben müssen. und sie fragte auch nach den sich am himmel der innenstadt drehenden weißen strahlen. ich sagte, das seien laserstrahlen einer disco, aber wirklich zufriedenstellend fand ich meine antwort nicht. und außerdem kann ich auch auf das feuerwerk gern verzichten. die aaahhs und ooohs sind doch längst inflationiert. der höllenlärm und die luftverpestung nehmen dem ereignis jeglichen charme.

1 Kommentar:

Anja hat gesagt…

Es stimmt. Das Geknalle mit Feuerwerk nimmt derart skurrile Ausmaße an, dass es mittlerweile uninteressant geworden ist. Überall wird zu jedem noch so kleinen Anlass geballert. Auch illegal und fast jeden Tag. Bei uns in Berlin ist das eine Dauereinrichtung. Wo bleiben eigentlich die Tierschützer? Und wer schützt uns Menschen vor dieser gesundheitsgefährdenden Entwicklung?
In Berlin haben wir eine Bürgerinitiative dagegen: laermblankenburg@web.de