Montag, 4. September 2017

Global-Sprache?




Von Ingeburg Peters
Letzten Samstag war #Opferfest und ich ging die mit Menschen überfüllte Goethestraße hinunter Richtung Steintor. Hatte nicht den Eindruck, in Germany zu sein, angesichts der bunt gewürfelten Outfits und Sprachen. Sogar der „Beknackte vom Fischmarkt“ beim #Marktschreierwettbewerb hätte seine Kalauer besser mehrsprachig vorbringen sollen, aber in welchen Sprachen?
Selbst die Deutschen können in meinem Stadtteil kein gutes #Deutsch mehr, die Handy-User brauchen es auch nicht. Der Code-Scanner reicht ihnen.
Wenn ich etwas auf Facebook formuliere, baut FB mir dauernd andere Ausdrücke ein, weil es meine nicht kennt.
Und einige #Türkischstämmige sagen mir, sie legten keinen Wert darauf, diese Sprache zu erlernen: Über 30 Jahre hier, unterhält sich eine Dame häufig mit einem Chef, der bei ihr kauft. Offenbar spricht dann nur er, das gefällt ja Männern besonders gut. Denn sie stammelt nur herum, wenn sie mir etwas erzählen will, und ich kann nur „#günaydin“. Ihr Enkelkind hat einen deutschen Vater, einen arrivierten Manager. Das bringt die Großmutter manchmal in Verlegenheit. Habe ihr angeboten, zusammen zu lernen, ich #türkisch, sie deutsch. Kein Interesse.
Eine andere Türkin,7fache Mutter, umarme ich einfach mit „günaydin“ und drücke sie ans Herz. Ihr Mann ist gestorben. Ihr tut der gesamte Körper weh: „Mann.Tot. Schmerzen.“.
90 Prozent aller Kommunikation ist nonverbal. Aber wenn wir uns entscheiden müssten? Wenn wir anders Gebildete mündlich erreichen wollen?
Mit Global English kommst du selbst in China nicht überall weiter, wo die Leute so fleißig und lernwillig sind. Und die haben da ein eigenes Internet aufgebaut...



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