Am Dienstag "informierte" der Fachbereich Umwelt und Stadtgrün die hannoversche Bürgerinitiative Calenberger Loch noch einmal (aber jedes Mal wieder anders...) über Einzelheiten der Ihme-Vorlandabgrabung (Kosten mindestens 30 Mio. Euro).
Man traf sich dazu an der Großen Bepissbaren, wie der Volksmund die tags zuvor ausnahmsweise (für diesen Anlass?), stets neben der Fäkalfunktion auch noch über und über mit Graffiti übersäten, Skulptur am Ende der Calenberger Straße nennt.
(Genau an der Stelle stand übrigens noch vor 40 Jahren eine wundervolle Laves-Villa, in der zeitweilig die City-Bau KG logierte, die das Ihme-Zentrum baute, und die sang- und klanglos abgerissen wurde.)
Cordula Lüdtke-Eichhorn von der Bürgerinitiative monierte zu Recht, dass in den dort gezeigten Plänen alle Bäume grafisch in gleicher Größe dargestellt waren, auch die Neuanpflanzungen. Doch nicht nur diese Strategie sorgte für Verwirrung. Teilweise waren bestehende Baumgruppen völlig weggelassen, andere nur angedeutet, hingegen romantisierende Blumenfelder (Scilla usw.) eingezeichnet.
Mit solchen Zeichnungen war wohl auch der ehrwürdige Rat der Stadt "überzeugt" worden.
Hilfesuchend wandte ich mich noch am gleichen Tag an Dieter Prokisch (CDU) vom Bezirksrat Mitte, da Rot-Grün ja diese Pläne problemlos durchgewinkt hatte. Er stellte in Aussicht, einen Anwalt einzuschalten, um der Stadtverwaltung Täuschung nachzuweisen.
Ein Gang des Amtes mit uns Betroffenen führte nicht etwa zu dem reichen Baumbestand am Ihme-Ufer, sondern zu einigen kranken Exemplaren am Spielplatz.
Wer in Ruhe einen Blick auf die asymmetrisch zueinander liegenden, scharfen Winkel der geplanten Wälle wirft, der fällt nur noch zu flehen ein: "Schaumburg - kehre wieder". Denn der geniale hannoversche Gartenbaumeister würde sich im Grabe umdrehen, wenn er diese Planung zu Gesicht bekäme, die doch gar nicht so weit entfernt von seinem Landschaftsgarten Georgengarten stattfindet, wo die Klaffke-Lobby gemeinsam mit mir um jede Eckenrundung gerungen hat.
Eine Amts-Vertreterin erklärte die jedem Formgefühl entgegengesetzt angeordneten Winkelmauern mit der Begründung, ein Abfluss im Waschbecken dürfe auch nicht halb mit einem Stöpsel verstopft sein. Ein verfehlteres Beispiel habe ich selten gehört. Ingeburg Peters
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