Donnerstag, 1. April 2010

Ostermarschaktion am Ostersonntag, den 4. April 2010 vor der Neustädter Hof- und Stadtkirche

Nicht in unserm Namen!
Keine Militärkonzerte in Gotteshäusern!

Du sollst nicht töten!
Dieses christliche Gebot wird weltweit durch Kriegseinsätze mit Füßen getreten. Auch Deutschland ‚tritt mit‘. Und es wird vor allem in Afghanistan immer deutlicher, dass diese ‚humanitären Einsätze‘ keineswegs Humanität und Zivilisation verbreiten, sondern die Gewaltspirale immer höher schrauben.
„Nichts ist gut in Afghanistan“, sagt Frau Käßmann.
Da der Rückhalt für den militärischen Einsatz in Afghanistan in der Bevölkerung immer weiter schwindet, versucht die BW gezielt in wichtige gesellschaftliche Bereiche (Kirche, Gewerkschaften, Schulen etc.) einzudringen und diese zu militarisieren
Wir aber sagen:
> Keine Akzeptanzwerbung in Kirchen für Bundeswehreinsätze!
>Keine moralische ‚Aufrüstung‘ für Soldaten in Kriegseinsätzen!
> Keine Militärkonzerte in Gotteshäusern!

Zur Aktion:

- Ab 16.00 Infotisch vor der Neustädter Hof- und Stadtkirche, (Calenberger Neustadt) Neustädter Markt.

Infowände Gespräche zur Information für KirchenbesucherInnen eine Stunde vor dem Kantatengottesdienst,

Musik, Stühle etc.: Sammeln von Unterschriften gegen Militärkonzerte in Gotteshäusern

- von 17.00 Uhr bis 18.00 Uhr Gottesdienst

- von 18.00 bis 19.00 Uhr: wieder Gespräche, Musik etc.
Wir möchten hiermit alle Interessierten herzlich einladen.

-
Seit mehreren Jahren gibt es Aktionen von KriegsgegnerInnen gegen Bundeswehr-Konzerte, zunächst in der Marktkirche und seit 2 Jahren vor der Neustädter Hof- und Stadtkirche. Die Aktionen wurden immer von einem starken Polizeieinsatz begleitet. Mehrfach wurden Teilnehmer der Aktionen von den Kirchenleitungen bei der Polizei angezeigt und es kam zu kostenpflichtigen Verfahren.


Ein Bericht über die Aktionen zu dem Bundeswehrauftritt im letzten Jahr:

Der Versuch einer Mahnwache gegen Krieg und das Adventskonzert der 1.
Panzerdivision in der Neustädter Hof- und Stadtkirche haben auch hier
eine Diskussion ins Rollen gebracht. Wir wollten den Gottesdienst am 6.
Dezember nicht stören und haben zunächst dessen Schluss abgewartet.
Nachdem die Landesbischöfin Margot Käßmann ihren Segen gesprochen hatte,
sind wir mit einem Transparent nach vorne gegangen und haben in einer
Rede unsere Aktion begründet:

Die Bundeswehr gibt selber an, dass sie mehr Unterstützung aus der
Bevölkerung benötigt, um dauerhaft Einsatzfähig zu sein. Mit Hilfe des
als Benefizkonzert ausgegebenen Adventskonzertes versucht sie, ihre
Akzeptanz in der Bevölkerung zu steigern. Für uns ist der Zusammenhang
zwischen der Akzeptanz der Armee und der Eskalation des Krieges z.B. in
Afghanistan eindeutig. Außerdem soll den Soldaten der Eindruck
vermittelt werden, Gott und die Gesellschaft stünden hinter ihnen. Mit
göttlichem Beistand soll das Morden und auch das Sterben leichter
fallen. Die Kirche lässt sich von der Bundeswehr, für deren Interressen,
benutzen.

Wir hatten den Kirchenvorstand daher aufgefordert, das Konzert abzusagen
und angekündigt, die Kirche vorher nicht wieder zu verlassen. Der
Kirchenvorstand ließ sich auf unsere Mahnwache in keiner Weise ein und
veranlasste die Räumung durch die Polizei.

An der anschließenden Kundgebung gegen das Adventskonzert der Bundeswehr
beteiligten sich auch einige Gemeindemitglieder der Neustädter Kirche.
Der evangelische Presse Dienst (epd) schrieb: ”Unumstritten ist das
Konzert auch in der Kirche nicht.” Die hannoversche Allgemeine Zeitung
(HAZ) zitierte die ehemalige stellvertretende Stadtsuperintendentin des
Evangelisch-lutherischen Stadtkirchenverbandes Hannover Gisela Fähndrich
mit den Worten, das Konzert sei eine "Provokation".

frieden-hannover.de
friedensbuero-hannover.de
hannover.dfg-vk.de
deserteure-hannover.de

Tel.: 0511/62 89 22
mobil: 0152/21552736


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Einladung zum Friedenspolitischen Arbeitskreis am Dienstag, 6. April im Pavillon um 19.30 – R. 6:
„Nicht in unserm Namen“
Streitgespräch mit Bürgermeister Bernd Strauch zur Patenschaft der Stadt Hannover mit der 1. Panzerdivision

„Im Namen aller 508.107 Hannoveraner“ begrüßte Bürgermeister Strauch 2008 die Gäste des ‚Sommerbiwaks‘, das die 1. Panzerdivision alljährlich im HCC veranstaltet. Wir sgten damals und sagen auch heute: „Nicht in unserm Namen!“

Die 1. PD mit Stabssitz in Hannover kämpft als Elite-Eingreiftruppe in Afghanistan. Dieser Krieg und jegliche militärische Beteiligung Deutschlands „ist nicht in unserm Namen!“ Wir fordern deshalb die Stadt auf, die Patenschaft mit der 1. Panzerdivision zu beenden.

Wir wollen mit Bürgermeister Strauch ein Streitgespräch führen.
Ø Welche Haltung haben Sie zu Krieg und Frieden allgemein (Engagement und KDV)?
Ø Wie schätzen Sie die gegenwärtige Bundeswehr und ihre Einsätze ein?
Ø Welches ist Ihre persönliche Haltung zu Bundeswehr, 1. PD und Bundeswehrschule?
Ø Wie gehen Sie als Stadtvertreter mit dem Widerspruch ‚Hannover – Friedensstadt (Patenschaft Hiroshima – Mitgliedschaft bei ‚Mayors for Peace‘) um?
Wie ist es zu verstehen, dass am 1. September 09 Stadt und Gewerkschaften Seite an Seite mit Vertretern der 1. PD in Uniform den ‚Anti-Kriegstag‘ begingen?
Ø Sehen Sie notwendige Konsequenzen, die aus diesem Widerspruch gezogen werden sollten?

Ø Welche Konsequenzen sehen Sie für eine Zusammenarbeit der Stadt mit Friedens-Antimilitaristischen Gruppen?

Es haben auch VertreterInnen aus den Gewerkschaften zugesagt, zu dem Streitgespräch zu kommen.


Wir laden alle Interessierten herzlich ein!

Friedensbüro Hannover e. V.

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