Donnerstag, 12. November 2009

Schönheit der Arbeit

An dieser Stelle möchte ich heute etwas über die Zahnarztpraxis Dres. Lotzkat in der hannoverschen Bödekerstraße schreiben.
Der fröhliche, liebevolle Umgang der gesamten Belegschaft untereinander fällt auf.
Jede einzelne Angestellte verrichtet völlig selbstständig ihre Arbeit und zeigt sich darin verantwortungsvoll. Solange nicht alles perfekt ist, hört sie nicht auf.
Der Zahntechniker wird aus seinem Labor herübergerufen.
Er eilt mit fliegenden Rockschößen herbei, dabei eher einem Dirigenten ähnelnd, um seine Arbeit noch einmal zu "artikulieren", was immer er damit meint.
Erst dann treten die Doctores dazu und beginnen mit des Werkes Vollendung wie Wagners Meistersinger.
Lobt eine Patientin die Arbeit der Chefin oder des Chefs, sagt die Helferin schonmal frech "Das ist auch nicht immer so..." Woran man sieht, dass hier niemand unterdrückt wird, es herrscht Meinungsfreiheit. Andererseits schleppt das Personal die eigene Verwandtschaft zur Behandlung an. Sehr sympathisch, diese Praxis.
Meyers Großes Konversations-Lexikon von 1911 bemerkt dazu: „Sympathie ist die Fähigkeit, Freude und Leid anderer mitzufühlen, die von einigen Ethikern (Shaftesbury, Hume, A. Smith, Comte, Spencer) als die subjektive Grundlage aller Sittlichkeit betrachtet wird ... Dann auch, im Gegensatz zur Antipathie, die scheinbar grundlose Zuneigung zu jemand, das unbestimmte Gefühl der inneren Verwandtschaft mit jemand.“

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