Freitag, 27. November 2009

im rechten winkel marsch, was kommt da für ein .....?

vorgestern habe ich eine neue version extremer männerschüchternheit erleben dürfen, in das hannoversche bordell braunstraße einzubiegen.
normalerweise lachen wir leute, die in der nähe wohnen, uns schlapp, wenn die freier die braunstraße entlangschießen, um dann genau vorm eingang in schärfstem rechten winkel dorthin rasch einzubiegen, den blick noch starr geradeaus.
dieselbe heuchel-prozedur findet beim herauskommen statt, wieder dieser messerscharfe rechte winkel, nun in richtung fußweg.
aber das vorgestern war neu:
da schoss ein alternativer auf dem fahrrad den fußweg entlang, um dann, zack...., das hätte einen unfall durch zusammenstoß geben können.....
der deutsche puff wird täglich von ca. 1,2 millionen männern besucht, woher nun diese verleugnung?
im fernsehen laufen pausenlos stories über sogenannte sex-worker, als sei diese weichteil-innige "dienstleistung" das selbstverständlichste von der welt.
oder etwa doch nicht?
zeitweilig habe ich den freiern nachgerufen: aber seid nett zu den mädels, die tun einen schweine-job für euch.
inzwischen grinse ich nur noch, das ist weniger anstrengend.
auf dem kleinen parkplatz neben dem eingang der stadtwerke glockseestraße müsste man mal autoschild-nummern abschreiben und mit tag und uhrzeit veröffentlichen.
manche frau und freundin würde dann verstehen, warum das gassi-gehen so lange dauerte und der hund vom langweiligen verweilen im fond des wagens missmutig bellt.

nicht unkomisch auch die neue situation an hannovers alter ludwigstraße, seit prostitution in deutschland fatalerweise zum offiziellen gewerbe erklärt wurde (ungarn nimmt die enormen einnahmen sogar in die außenhandelsbilanz auf), in der ludwigstraße also, wo muslimische mütter mit ihren kindern ihre aldi-waren ins auto packen, da neigt sich aus dem erhöhten fenster eine üppige prostituierte zu einem alten mann herunter, vor dessen augen sich nun ein fleischiges meer aus busen und oberschenkeln ausbreitet, wodurch er schon rein vom anblick her halb ins elysium eingetreten ist.
tja, geholfen hat den mädchen die gewerbefreiheit bisher nichts. sie sind nicht besser versichert, sie sind äußerst selten wirkliche nutznießerinnen ihrer guten einnahmen, nicht wirklich aus der extremen ausbeutungszone herausgekommen.
und auch den 1,2 millionen täglichen puffgängern ist es so wohl nicht dabei, wie das fernsehen suggerieren will, siehe oben.

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