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| Es ist ein Ros'entsprungen, mitten im kalten Winter. ipfoto |
Als lange Zeit später die Frankfurter Allgemeine eine Aktion hatte „Ich schreibe wie…“ konnten eigene Texte dort eingegeben und mit bekannten Schriftstellern verglichen werden. "Wie Rilke schreiben Sie", behauptete das Orakel. War hoch erfreut, denn ich hatte ihn keinesfalls kopiert, sondern aus meinem Inneren heraus frei gedichtet. Und in Paris im Musee D'Orsay vor Rodins Torso Platz genommen und gezeichnet, von dem Rilke als Rodins Privatsekretär schrieb, "da ist keine Stelle, die dich nicht sieht".
Zu seinem 150. Geburtstag nun habe ich dann doch ein Gedicht von ihm abgeändert:
Hymne an die Weiblichkeit
Du musst das Leben nicht verstehen,
dann kann es werden wie ein Fest.
Und lass dir jeden Tag geschehen,
so wie ein Weib im Weitergehen von jedem Wehen
sich bunte Blätter schenken lässt.
Sie aufzusammeln und zu sparen,
das kommt dem Weib nicht in den Sinn.
Es löst sie leise aus den Haaren,
drin sie so gern gefangen waren,
und hält den lieben alten Jahren
nach neuen seine Hände hin.


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