Samstag, 6. Dezember 2025

Rainer Maria Rilke zum 150. Geburtstag❤️ in diesem Sinne "Ein Frohes Neues Ja!"

Es ist ein Ros'entsprungen, mitten im kalten Winter. ipfoto
War in meiner Jugend mit einemVolontär und einer Künstlerin in Berlin. Wir waren in einem angesagten Club und ein junger Mann wollte mit mir tanzen. Er fragte mich, ob ich den Dichter Rilke kenne und rezitierte beim Tanzen dessen Gedichte. Das war meine erste Begegnung mit Rainer Maria Rilke, bis der Volontär ungeduldig rief, sie wollten jetzt gehen, ob ich denn wohl mitkommen wolle...Später versenkte er meine 'Gedichte in der Dose' eifersüchtig in einem See. 

Als lange Zeit später die Frankfurter Allgemeine eine Aktion hatte „Ich schreibe wie…“ konnten eigene Texte dort eingegeben und mit bekannten Schriftstellern verglichen werden. "Wie Rilke schreiben Sie", behauptete das Orakel. War hoch erfreut, denn ich hatte ihn keinesfalls kopiert, sondern aus meinem Inneren heraus frei gedichtet. Und in Paris im Musee D'Orsay vor Rodins Torso Platz genommen und gezeichnet, von dem Rilke als Rodins Privatsekretär schrieb, "da ist keine Stelle, die dich nicht sieht". 

Zu seinem 150. Geburtstag nun habe ich dann doch ein Gedicht von ihm abgeändert:

Hymne an die Weiblichkeit

Du musst das Leben nicht verstehen,

dann kann es werden wie ein Fest.

Und lass dir jeden Tag geschehen,

so wie ein Weib im Weitergehen von jedem Wehen

sich bunte Blätter schenken lässt.


Sie aufzusammeln und zu sparen,

das kommt dem Weib nicht in den Sinn.

Es löst sie leise aus den Haaren,

drin sie so gern gefangen waren,

und hält den lieben alten Jahren

nach neuen seine Hände hin.


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