Montag, 7. April 2025

Doktortitel sollten in der Öffentlichkeit nichts zu suchen haben

Amerikanerinen gehen nicht mit ihrem PhD-Titel hausieren. Nur in Deutschland gilt der Doktortitel als so etwas wie der Ritterschlag. Ein Bluff, denn es gibt nichts Trockeneres als eine Doktorarbeit. Bei Medizinern geht es dabei oft um Profanes, wie über ein bestimmtes Pflaster zu arbeiten, an dem eine Firma interessiert ist. Auch Masterarbeiten werden oft im Auftrag erstellt. 
Schade ist dabei, dass manche Doktorarbeiten echtes Potential haben, weiter ausgeführt zu werden. Aber nur unabhängige Autoren wie zum Beispiel Klaus Theweleit mit dem berühmten Werk "MännerPhantasien" können sich voll schriftstellerisch und designmäßig ausleben. 
Der Rest mickelt mit pseudowissenschaftlichen Formulierungen auf das ersehnte Abzeichen zu, um es dann auf Messen, in Medien und in der Politik vor sich her zu tragen. Wie von unserem Noch-"Wirtschaftsminister" Robert Habeck jüngst auf der Hannover-Messe benutzt. Er trug seinen Philosophie-Dr. wie ein störrisches Kind vor sich her. Das gilt gelegentlich auch für die manchmal an üble Typen "ehrenhalber", "honoris causa" verliehenen Ehrungen. 
Doktortitel sollten im öffentlichen Leben nichts zu suchen haben, sondern auf den Fachbereich beschränkt werden. IP

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