ein künstler beschwerte sich kürzlich leicht nölend, es gäbe einen inflationären kunst-hype, jeder würde inzwischen gedichte schreiben. er hätte schon die taschen voll von ihm zugesteckten werken anderer leute.
also, ich find' das guuut.
bin begeistert, wieviel intelligenz und geistesreichtum da beim bürger-journalismus, in den blogs, bei poetry-slams, auf youtube, in den kommentar-anhängen der medien hochkommt.
begeistert, wiewohl ich selbst zu der berufsgruppe journalist/autor zähle, der es dadurch möglicherweise an den kragen geht.
endlich müssen die künstler, intellektuellen und medienleute mal runter kommen von ihrem hohen ross, von dem dünkel, sie hätten die weisheit mit löffeln gefressen; nur sie könnten themen geeignet aufbereiten.
und nun versucht auch noch die billigmarktkette aldi an einigen orten ihre anzeigen testhalber aus der tagespresse herauszunehmen.
sollte dieser versuch erfolg zeitigen, also der umsatz nicht einbrechen, dürfte die konkurrenz bald dem bösen beispiel folgen, und das wäre ein todesurteil für die tagespresse.
aber welcher journalist musste denn nicht den anzeigenkunden zu munde schreiben? insofern auch hier gelassenheit bei mir. wer wirklich gut ist, geht neue wege mit, und setzt, so wie beispielweise der brillante economist oder die city-zeitung, aufs online-zeitalter. ip
Montag, 23. Mai 2011
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