Samstag, 10. Juli 2021

Architektin Ina Djuren, die vor Jahren zu einem Kongress in Hannover in meinem Gästehaus war, berichtet aus dem Hochinzidenzgebiet Fidschi-Inseln

Das ist leider wahr. Wäre Fidschi nicht so klein (knapp unter 1 Mio. Einwohner) würden wir die Schlagzeilen wohl anführen.
Mehr als 365 Tage waren wir coronafrei. Seit mehr als 365 Tagen leben wir mit für Touristen geschlossenen Grenzen - für ein Entwicklungsland, das vom Tourismus lebt ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Problem: Die Delta-Variante erlaubt keine Fehler, und Protokolle, die Fidschi lange geschützt haben, funktionieren nicht mehr.
860 Neuinfektionen innerhalb von 24h wurden gestern gemeldet - und die Zahlen steigen weiter.
Die Situation im Sperrgebiet rund um die Hauptstadt ist außer Kontrolle. Es wird auf's Impfen gehofft. Die Außeninseln sind von der Hauptinsel abgeschottet und weitestgehend coronafrei.
Mehr als 50% der Bevölkerung sind inzwischen einfach geimpft, gute 10% zweifach. Aber Impfgegner haben ein einfaches Spiel und die Angst vor den Auswirkungen der Impfung sind inzwischen groß. Das Ganze in einem Land, in dem die medizinische Versorgung nicht gut genug ist und ein Großteil der Bevölkerung Vorerkrankungen hat.

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Wir leben auf einer der Außeninseln und sind seit 2,5 Wochen zweifach geimpft. Größere Menschenversammlungen sind nicht erlaubt, neben Maskenpflicht in der Stadt werden unsere Daten erstmalig beim Verlassen des Dorfes erfasst. Ansonsten leben wir so, wie wir es gewohnt sind. Im Osten Fidschi's hängt man nicht so sehr am Tourismus. Wir hoffen, dass der Virus nicht zu uns rüberschwappt.

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