KKH: Regentage für Betroffene eine Wohltat
Hannover, 14. März 2017 –
Pollenallergiker dürften sich über die relativ lange kalte Winterzeit
gefreut haben. Doch mit steigenden Temperaturen nimmt der Gehalt an
Pollen in der Luft wieder zu. Damit beginnt für
Millionen Heuschnupfengeplagte die alljährliche Leidenszeit. Nach
Angaben des Deutschen Allergie- und Asthmabunds (DAAB) leidet allein
hierzulande jeder Fünfte unter einer Blütenstauballergie, saisonale
allergische Rhinitis bzw. Pollinose genannt. Ausgelöst
wird sie durch den Blütenstaub von Bäumen, Sträuchern, Gräsern,
Getreide und Kräutern, aktuell von Hasel und Erle, bald dann von Birke
und Esche, Weide oder auch Pappel.
Bei Menschen, die unter
Heuschnupfen leiden, ist es wie bei allen Allergien: Ihr Körper reagiert
auf eigentlich harmlose, körperfremde Stoffe, sogenannte Allergene – in
diesem Fall Pollen – abwehrend. Obwohl kein
Krankheitserreger vorliegt, zeigt das Immunsystem eine Abwehrreaktion.
Die Folge: tränende, juckende und brennende Augen, Fließschnupfen oder
verstopfte Nase, starker Niesreiz, Atemnot bis hin zu Asthma. „All das
schränkt die Lebensqualität Betroffener vor
allem zwischen März und Juli erheblich ein“, sagt Christian Kollek vom
Serviceteam der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Hannover. Regentage
sind in diesen Wochen eine Wohltat für Heuschnupfengeplagte, denn dann
ist die Luftbelastung durch Pollen nicht so
hoch.
„Heuschnupfen ist keine
Frage des Alters. Jeder kann eine Allergie gegen bestimmte Pollen
entwickeln“, erläutert Kollek. Entscheidend ist, dass ein Facharzt für
Allergologie die Auslöser der Blütenstauballergie
mittels diagnostischer Verfahren wie Pricktest und Blutuntersuchung
herausfindet. Danach kann eine Behandlung mit verschriebenen
Medikamenten wie Antihistaminika erfolgen, die die Beschwerden lindern.
In etlichen Fällen bietet
sich die sogenannte Hyposensibilisierung an, eine allergenspezifische
Immuntherapie. Hierbei wird den Patienten der allergieauslösende Stoff
in steigender Dosis in Abständen verabreicht,
bis das Immunsystem nicht mehr auf die Allergene reagiert.
Die Kosten hierfür übernehmen – bis auf die gesetzliche Zuzahlung – die Krankenkassen.
Tipp: Hilfreich für Betroffene ist die Pollenvorhersage der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst unter
www.pollenstiftung.de/pollenvorhersage .
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