Freitag, 31. März 2017

Das erinnert mich an einen sehr cleveren sprachbehinderten mitarbeiter vom finanzamt nord, wie hieß er bloß noch, hatte nen einprägsamen namen, scholtissek?


Das läuft nicht nach Plan!
In Hannover sind 5.543 Ausbildungsstellen und 6.003 Bewerberinnen und Bewerber für eine duale Ausbildung gemeldet (März 2017). Das bedeutet, nicht jeder Ausbildungsbetrieb wird einen Auszubildenden oder eine Auszubildende finden.
Ganz ähnlich ist es mit der Besetzung von Stellen für Fachkräfte. Immer weniger Fachkräfte sind arbeitslos und wollen nicht unbedingt die Stelle wechseln. Die Fachkräfteauswahl ist eingeschränkt. Mit dem Effekt, dass die Stellen nicht zum Termin besetzt werden können. 
Fachkräftenachwuchs und Fachkräfte sind gefragt und nur Ausbildungsbetriebe und Arbeitgeber, die alle Potenziale nutzen haben eine Chance ihre Stellen zu besetzen.
Das weiß auch Ralf Schnoor, Geschäftsführer im Café K und Hannovers Gewinner bei „Wer wird Millionär“. Im Café K wird ausgebildet und auch Schwerbehinderte haben eine Chance.
„Über ein Praktikum stellen wir fest, wer zu uns passt. Unsere Auszubildenden müssen engagiert und zuverlässig sein. Sie werden dann Teil unseres Teams und zeichnen sich durch ihre Persönlichkeit und die Arbeitsergebnisse aus.Da spielt eine Behinderung nicht die entscheidende Rolle.“
Bei Jörn Eickmann, Rechtsanwalt war eine weitere Auszubildende gar nicht geplant. „Ausbildung gehört für mich zum Aufbau und Ausbau meiner Kanzlei und mein Ziel ist es, nachher eine ausgebildete Fachkraft zu beschäftigen und ein eingespieltes Team zu bilden. Dafür hatte ich eine Auszubildende eingestellt, Frau Samrawit Abraha.“ Frau Samrawit Abraha befand sich im ersten Ausbildungsjahr, als sie davon erfuhr, dass ihre Mitschülerin unverschuldet den Ausbildungsplatz verloren hatte. „Mir war klar, dass die Suche nach einer neuen Kanzlei, die eine Schwerbehinderte ausbildet nicht einfach werden würde und ich fragte bei meinem Chef, ob eine weitere Auszubildende in unserer Kanzlei möglich wäre.“ Ob sie sich damit eine Konkurrentin um die Festanstellung ins Team holen würde spielte für sie keine Rolle. Sie wollte helfen.
Maike Schwuchow, Auszubildende Rechtsanwaltsfachangestellte ist schwerbehindert und verlor unverschuldet ihren Ausbildungsplatz. Eine neue Ausbildungsstelle zu finden erschien nicht einfach. Sie fühlte sich allein, hatte schlechte Zukunftsaussichten und keine Lösung in Sicht. Und wusste zunächst nichts von den Bemühungen ihrer Mitschülerin. „Sami hatte mir zwar was angedeutet, aber erst als sie mit ihrem Chef gesprochen hatte und ein Vorstellungsgespräch möglich war, hat Sie mich informiert.“ Schließlich erhielt sie nicht nur einen neuen Ausbildungsvertrag, sie konnte ihre Ausbildung zudem einfach fortsetzen – und musste nicht abbrechen.
Schwerbehindert ist nicht gleichbedeutend mit Leistungsgemindert!
Frau Ute Wrede ist Geschäftsführerin des ersten Integrationsunternehmens in Hannover "Café Anna Blume". In ihrem Betrieb sind sechs Personen, davon drei mit einer Schwerbehinderung nach SGB IX sozialversicherungspflichtig angestellt. Außerdem stehen Praktika auch für Auszubildende mit einer Schwerbehinderung zur Verfügung. Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen leisten professionelle Arbeit. „Berührungsängste sind vollkommen unangebracht“, betont sie, „diese Menschen erfüllen Erwartungen in einem Unternehmen.“Auch bei dieser Gruppe der Beschäftigten spielt die Motivation mitzuziehen eine wichtige Rolle. Passt das Verhältnis nicht, ist Führung gefragt – wie in jedem Unternehmen. Schon bei der Einstellung wird auch bei den Schwerbehinderten auf Fachkenntnisse und Teamfähigkeit geachtet, sonst kann das Café nicht professionell und wirtschaftlich arbeiten. Und nicht zuletzt soll des Integrationsunternehmen "Café Anna Blume" für die Angestellten mit einer Schwerbehinderung das Sprungbrett für den ganz normalen Arbeitsmarkt sei. überschrift:ip

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