Montag, 27. März 2017

Den Tempelgarten virtuell betreten

Museum August Kestner Sonderausstellung
03.11.2016 – 16.07.2017
Götter, Gärten und Geehrte… unter Bäumen am Nil
Sie gehören zusammen, waren aber wahrscheinlich über 3000 Jahre lang nicht zusammen zu sehen: drei Reliefblöcke eines ägyptischen Grabes, heutzutage verteilt auf die Museen von Hannover, Berlin und Leipzig. Jetzt erstmalig bis Juli in Hannover wieder vereint!Die Reliefs von Hannover und Berlin passen direkt zusammen und zeigen Nijaji und seine Frau, die zu Beginn des 13. Jahrhunderts v. Chr. in Memphis lebten, jeweils kniend vor einer Baum-Göttin. Er war Schreiber des Königs sowie Oberpriester der Göttin Sachmet und sie Sängerin des Gottes Amun. Damit gehörten sie zur ägyptischen Oberschicht und konnten sich einen mit dekorierten Kalksteinplatten verkleideten Grabbau leisten. Besonders das hervorragend erhaltene Stück in Hannover gilt als unbestrittenes Meisterwerk ägyptischer Reliefierungskunst. Leider sind von diesem einst wunderschönen Grab heute nur die drei in der Ausstellung gezeigten Stücke erhalten – ein viertes Fragment gilt als verschollen.Die Präsentation der Baum-Göttinnen-Reliefs knüpft an die hier 2009/10 gezeigte erfolgreiche, weltweit erste Ausstellung über altägyptische Gärten an. Eine der annähernd 50 altägyptischen Gartendarstellungen wird in einer außergewöhnlichen virtuellen Rekonstruktion gezeigt, die Abbildung des Tempelgartens des Gottes Amun in den Wandmalereien im Felsgrab des Bürgermeisters von Theben, Sennefer. Das Besondere: Der Tempelgarten kann virtuell per  iPad oder Smartphone „begangen und besichtigt“ werden.In Kooperation mit dem Museum Rietberg, Zürich, sowie mit auswärtige Leihgaben; Gestaltung durch den hannoverschen Künstler Degenhard Andrulat.


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