Museum August Kestner Sonderausstellung
03.11.2016 – 16.07.2017
Götter, Gärten und Geehrte… unter Bäumen am Nil
Sie
gehören zusammen, waren aber wahrscheinlich über 3000 Jahre lang nicht
zusammen zu sehen: drei Reliefblöcke eines ägyptischen Grabes,
heutzutage verteilt auf
die Museen von Hannover, Berlin und Leipzig. Jetzt erstmalig bis Juli
in Hannover wieder vereint!Die
Reliefs von Hannover und Berlin passen direkt zusammen und zeigen
Nijaji und seine Frau, die zu Beginn des 13. Jahrhunderts v. Chr. in
Memphis lebten, jeweils
kniend vor einer Baum-Göttin. Er war Schreiber des Königs sowie
Oberpriester der Göttin Sachmet und sie Sängerin des Gottes Amun. Damit
gehörten sie zur ägyptischen Oberschicht und konnten sich einen mit
dekorierten Kalksteinplatten verkleideten Grabbau leisten.
Besonders das hervorragend erhaltene Stück in Hannover gilt als
unbestrittenes Meisterwerk ägyptischer Reliefierungskunst. Leider sind
von diesem einst wunderschönen Grab heute nur die drei in der
Ausstellung gezeigten Stücke erhalten – ein viertes Fragment
gilt als verschollen.Die
Präsentation der Baum-Göttinnen-Reliefs knüpft an die hier 2009/10
gezeigte erfolgreiche, weltweit erste Ausstellung über altägyptische
Gärten an. Eine der
annähernd 50 altägyptischen Gartendarstellungen wird in einer
außergewöhnlichen virtuellen Rekonstruktion gezeigt, die Abbildung des
Tempelgartens des Gottes Amun in den Wandmalereien im Felsgrab des
Bürgermeisters von Theben, Sennefer. Das Besondere: Der
Tempelgarten kann virtuell per iPad oder Smartphone „begangen und
besichtigt“ werden.In
Kooperation mit dem Museum Rietberg, Zürich, sowie mit auswärtige
Leihgaben; Gestaltung durch den hannoverschen Künstler Degenhard
Andrulat.
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