Donnerstag, 29. September 2016

Innovative Deutschlehrerin erhält Ehrenpreis des Deutschen Weiterbildungstags

PRESSEMITTEILUNG

Dozentin aus Burgdorf unterrichtet ausländische Lehrkräfte im virtuellen Klassenzimmer


Die Online-Dozentin Juliane von Hinüber-Jin ist „Vorbild der Weiterbildung 2016“. Die Burgdorferin erhielt gestern den Ehrenpreis des Deutschen Weiterbildungstags in der Kategorie „Innovative Dozentin“ für ihr Engagement in einem virtuellen Sprachkurs für ausländische Lehrerinnen und Lehrer in Niedersachsen. Der Preis wurde im Rahmen des Auftakts des Deutschen Weiterbildungstages in Berlin verliehen.
(Burgdorf, Wie führt man einen Deutschkurs durch, wenn die überwiegend berufstätigen Teilnehmer gar nicht so leicht an einem Ort zusammenkommen können? Vor dieser Herausforderung stand Juliane von Hinüber-Jin, Dozentin beim Institut für Berufliche Bildung (IBB), als sie im September 2015 den Kurs „Sprachliche Qualifizierung für Lehrerinnen und Lehrer“ des IQ Netzwerks Niedersachsen übernahm. Denn ihre 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Migrationshintergrund leben über ganz Niedersachsen verteilt, aber sie alle haben ein gemeinsames Ziel: Sie möchten die allgemein anerkannte C1-Prüfung absolvieren, um sich anschließend an niedersächsischen Schulen bewerben zu können. Die Lösung: Der Kurs findet in der Virtuellen Online Akademie VIONA® des IBB statt! Die Teilnehmer melden sich von zu Hause im Live-Unterricht an: Der Bildschirm ist die Tafel und ein Headset stellt die akustische Verbindung zwischen Dozentin und Teilnehmern sicher. Juliane von Hinüber-Jin schaffte es in kürzester Zeit, den vermeintlichen Nachteil zu einem Vorteil zu machen, indem sie die Möglichkeiten des virtuellen Klassenzimmers optimal und kreativ kombinierte und ausschöpfte. „Im virtuellen Seminarraum kann ich alle Beteiligten gleich stark einbinden und zum Beispiel schriftliche Texte von allen für alle sichtbar machen. So lernen die Teilnehmer nicht nur von mir, sondern auch voneinander“, erklärt von Hinüber-Jin. Die „Schüler“ sind begeistert von ihrer Dozentin und ihrer Lehrmethode: „Juliane denkt an uns und findet für jedes Problem von uns Teilnehmern mit verschiedenen kulturellen Hintergründen individuelle Lösungen. Ich gebe ihr 100 von 100 Punkten“, so eine Teilnehmerin des Sprachkurses. Die Teilnehmer freuen sich schon darauf, dank ihres Sprachunterrichts bald selbst als Lehrer in Niedersachsen arbeiten zu können. Wegen ihrer ungewöhnlich erfolgreichen und innovativen Unterrichtsmethoden wurde Juliane von Hinüber-Jin in der Akademie der Künste Berlin als "Vorbild der Weiterbildung" ausgezeichnet. Dr. Annette Tabbara, Leiterin des Arbeitsstabs der Integrationsministerin Aydan Özoguz, hielt die Laudatio. Insgesamt wurden vier Preisträgerinnen geehrt. Moderiert wurde die Veranstaltung von der Journalistin Dunja Hayali. Weitere Gäste des Auftakts waren: Bundestagsvizepräsidentin und Bundesbildungsministerin a. D. Edelgard Bulmahn, Schauspielerin Iris Berben und Bertelsmann Stiftung-Vorstand Dr. Jörg Dräger. Bei der Auftaktveranstaltung fiel der Startschuss für den Deutschen Weiterbildungstag. Diese beiden Filme zeigen Juliane von Hinüber-Jin bei der Arbeit:
https://www.youtube.com/watch?time_continue=4&v=lBK2sNGPu_w
https://www.youtube.com/watch?v=cWDuJ9TWM_U&feature=youtu.be


Dienstag, 20. September 2016

Frau Melitta erfand die Brühmethode per Hand

Pressemitteilung (gekürzt) Kaffee ist und bleibt das Lieblingsgetränk der Deutschen: Im vergangenen Jahr konsumierten sie durchschnittlich 162 Liter des aromatischen Heißgetränks. Besonders angesagt ist derzeit wieder die Zubereitung von Hand. So avanciert der manuell gebrühte Filterkaffee aktuell in vielen Metropolen zum absoluten Trendgetränk. Neben dem altbewährten Klassiker, dem Handfilter, gibt es eine Vielzahl weiterer Methoden, Kaffee in Handarbeit zuzubereiten.  
Klassisch: Handfilter
Der Handfilter, 1908 von Frau Melitta Bentz erfunden, ist der Klassiker unter den manuellen Brühmethoden. Die Anwendung ist sehr unkompliziert: Der Porzellanfilter wird auf eine Kanne oder Tasse gesetzt, ein Kaffeefilter eingelegt, mittelfein gemahlener Kaffee eingefüllt und heißes Wasser aufgegossen. Der frische Kaffee fließt langsam in die Kanne bzw. Tasse. Er schmeckt besonders mild, da das Filterpapier Fette und Öle zurückhält.  
Exotisch: Phin-Filter
Das Pendant zum deutschen Handfilter ist in Vietnam der Phin-Filter. Hierbei handelt es sich um ein Behältnis aus Aluminium, das, wie der Handfilter, auf eine Tasse oder Kanne gesetzt wird. Man benötigt jedoch keinen Papierfilter, da sich im Boden des Aluminiumbehälters Löcher befinden, durch die der frische Kaffee langsam hinauströpfelt. Ein Stempel verhindert das Aufwirbeln des Kaffeepulvers beim Eingießen des heißen Wassers.     
Angesagt: Cold Brew und Cold Drip
Cold Brew und Cold Drip gehören auch im Jahr 2016 auf die Liste der angesagten Kaffeegetränke. Das Ergebnis der beiden innovativen Zubereitungsmethoden, bei denen mit kaltem Wasser gearbeitet wird, ist ein besonders aromatisches, mildes Kaffeekonzentrat. Beim Cold Brew werden Wasser und gemahlener Kaffee miteinander vermischt und das Konzentrat nach einer Ruhephase von mindestens 12 Stunden gefiltert. Beim Cold Drip hingegen wird das Kaffeepulver im Laufe mehrerer Stunden im sogenannten „Cold Dripper“ langsam mit Wasser beträufelt und sofort gefiltert. Das Kaffeekonzentrat kann nach Belieben mit heißem oder kaltem Wasser verdünnt und weiter verfeinert werden. Durch die Zugabe von Eiswürfeln entsteht beispielsweise im Handumdrehen ein erfrischender Kaffee-Drink. 
Praktisch: AeroPress
Sollte „AeroPress“ auf der Karte einer Coffee Bar stehen, ist damit Filterkaffee gemeint, hergestellt mithilfe eines Brühzylinders aus Kunststoff, der unten mit einem dünnen Filterpapier verschlossen ist. Es wird zunächst Kaffeepulver und anschließend heißes Wasser hineingegeben und das Ganze umgerührt. Nach einer kurzen Extraktionszeit wird das Wasser mit einem Presskolben durch das Kaffeepulver gedrückt. Der fertige Kaffee fließt direkt in die Tasse.  
Traditionell: Karlsbader Kanne
Für Kaffeeliebhaber, die gern auf einen Papierfilter verzichten, bietet sich die klassische Karlsbader Kanne aus Porzellan an. Der grob gemahlene Kaffee wird in das sogenannte Doppelsieb gegeben, darauf der Wasserverteiler gesetzt und langsam Wasser eingegossen bis es vollständig durchgelaufen ist. Praktisch: Nach Abnahme des Siebs und des Wasserverteilers kann man den Kaffee direkt in der Karlsbader Kanne servieren. 
Experimentell: Siphon
Der Siphon erinnert optisch an ein Utensil aus dem Chemiebaukasten. Ganz falsch ist diese Assoziation auch nicht, denn bei der Siphon-Methode macht man sich die physikalischen Gesetze des Vakuums zunutze. An einer Haltevorrichtung sind zwei Glasbehälter montiert, die über ein dünnes Röhrchen miteinander verbunden sind. Im unteren Gefäß befindet sich Wasser, im oberen gemahlener Röstkaffee. Durch Erhitzen des Wassers mit einer Flamme bildet sich Dampf, der das Wasser in die obere Glaskugel drückt, wo es sich mit dem Kaffeepulver vermengt. Stoppt man die Wärmezufuhr, wird es mithilfe von Unterdruck wieder abgesaugt, das Kaffeepulver bleibt als Kaffeesatz zurück. Das Ergebnis: ein sehr reiner und aromatischer Kaffee. 
Historisch: Ibrik
Mit dem Ibrik, einem kleinen metallenen Kännchen mit langen Griff, wird traditionell der türkische Kaffee zubereitet. Hierfür wird pulverfein gemahlener Kaffee und die gleiche Menge Zucker mit Wasser bis zu dreimal aufgekocht. Die Beigabe von Gewürzen wie Kardamom und Zimt verleiht dem Kaffee eine ganz besondere Geschmacksnote.

Sonntag, 11. September 2016

Wirtschaftliche Kooperation in Eurasien statt Konfrontationskurs

Denkmail  - Nur umfassend informiert können sowohl wir als Volk als auch unsere VertreterInnen entscheiden, wann und wofür es notwendig ist, „Verantwortung zu übernehmen“ (in den Worten von Bundespräsident Gauck). Umfassend meine ich hier im Sinne von „wissen, wer hat ein Interesse daran, dass das so oder so berichtet wird.“ Und mit Verantwortung meine ich Verantwortung nicht im Sinne von Trennung und Gegeneinander, vielmehr im Sinne von gemeinsamem Handeln.Wenn so ein Gegeneinander in militärischem Eingreifen eskaliert, dann leiden Menschen und das Völkerrecht wird verletzt. Im Krieg geht es nicht um die Sicherheit von Landesgrenzen und die angebliche Sicherheit der Menschen, sondern um die Sicherheit des Status und der Einnahmequellen der globalen Mächte. Diejenigen, die sich zur Weltmacht im Geschäftemachen zählen, profitieren auch von den militärisch-industriellen Interessen, die hinter einem endlosen Konfrontationskurs stecken, der mehr Profit abwirft, als alles andere - für die, die daran verdienen. *)Ich setze dagegen: ·         Ein Interesse am Handel, an Wandel und friedlicher Koexistenz mit unseren kontinentalen Nachbarn Russland und China. · Europa soll den Konfrontationskurs nicht weiter fahren, sondern mit Russland in der OSZE Dialog und Zusammenarbeit ernsthaft vorantreiben. · Die Ukraine kann ein neutraler Brückenstaat für den zusammen wachsenden Kontinent Eurasien sein. ·  Europa soll eine Kooperation mit Russland durch langfristige Rohstoffabkommen eingehen. ·   NATO und IWF sind nicht „alternativlos“: Es gibt bereits die SCO (Shanghai Cooperation Organization) und die NDB (New Development Bank), aber darüber wird kaum berichtet! ·Wir halten in Europa die Distanz zu den „transatlantischen Weltmachtplänen“ der USA aus und möchten das Denken nicht unterstützen, das die Ukraine als das „wehrwirtschaftlich wichtige Donezbecken“ behandelt. *)Entscheidet Euch für wirtschaftliche Kooperation statt Konfrontation, solange es noch Zeit ist. Mehr Friedensforschende und –AktivistInnen in der MSC würden meine Hoffnung in eine weniger gewalttätige Zukunft nähren.Wir freuen uns, wenn Sie uns auch Ihre Meinung dazu mitteilen und grüßen Sie.Gudrun Haas Projektgruppe „Münchner Sicherheitskonferenz verändern“ e.V. Pienzenauerstraße 50, 81679 München www.msk-veraendern.de *Wir sind die Guten. Autoren: Mathias Bröcker, Paul Schreyer, Piper Verlag, ISBN 978-3-492-30800-7 Vergleiche auch: ·         https://www.securityconference.de/debatte/monthly-mind/detail/article/monthly-mind-juli-2016-das-russland-paradox-vom-richtigen-oder-falschen-umgang-mit-moskau/ ·   Die Projektgruppe „Münchner Sicherheitskonferenz verändern“ e. V. braucht die Unterstützung der interessierten Öffentlichkeit, also von Ihnen. Das kann durch ideelle und durch finanzielle Förderung geschehen: Ihre Spende an uns ist steuerlich absetzbar. Spendenkonto:  Projektgruppe MSK verändern e.V. IBAN: DE23 7015 0000 0000 4163 70 BIC: SSKMDEMMXXX



Dienstag, 6. September 2016

9,6 Millionen Liter Jauche und Gülle im Jahr 2015 bei Unfällen in Anlagen freigesetzt

Im Jahr 2015 traten bei 92 Unfällen in Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen rund 9,6 Millionen Liter Jauche, Gülle und Silagesickersaft sowie vergleichbare in der Landwirtschaft anfallende Stoffe (JGS) unkontrolliert in die Umwelt aus. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, entspricht dies einer Zunahme um rund 2,8 Millionen Liter oder 41 % gegenüber dem Vorjahr. Hauptursachebei diesen JGS-Unfällen war menschliches Fehlverhalten (60 %).