Pressemitteilung
Hannover
Stephan Weil fordert klare Regeln für Umgang zwischen Politik und Wirtschaft
Nach
Meinung der Vorsitzenden von Transparency Deutschland, Prof. Edda
Müller, verstößt der CDU–Spendensammelverein „Club 2013“ gegen die
Verfassung. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Stephan Weil trifft …“
kritisierte sie, dass Vertreter der Landesregierung bei den Clubabenden
nicht als Parteivertreter sondern „als Minister für dieses und jenes
auftauchen.“ Müller sagte: „Das verstößt gegen die Regeln des
Grundgesetzes – da brauchen wir keine neue Ethik. Wir müssen uns nur
anschauen, wie das Funktionieren unserer Institutionen dort geregelt
ist.“
Die
Transparency-Vorsitzende betonte in diesem Zusammenhang, man müsse sich
die Frage stellen, was eine solche Nähe für unsere Demokratie bedeute.
Müller forderte eine Rückkehr zum Primat der Politik und eine
Rückbesinnung auf die Regel des Grundgesetzes: „In einem Regierungsamt
ist man kein Parteimensch mehr, sondern nach dem Amtseid dem ganzen Volk
verpflichtet.“
Niedersachsens
SPD-Landeschef Stephan Weil erneuerte während der Diskussion seine
Forderung nach einem unabhängigen Gremium, das neue Regeln für den
Umgang von Politik und Wirtschaft entwickeln solle. Diesem sollten
ehemalige Politiker und Manager, Vertreter von
Nichtregierungsorganisationen, der Kirchen und der Medien angehören. „Es
geht darum, Leitplanken zu finden, zwischen denen sich Wirtschaft und
Politik guten Gewissens bewegen können. Wir brauchen klare
Koordinierungspunkte, an denen man sich orientieren kann, abseits der
klassischen Fälle Geld gegen Amtshandlung. Das gibt es bisher nicht“, so
Weil.
Das ganze Gespräch zwischen Stephan Weil und Prof. Edda Müller finden Sie im Internet: http://www.stephanweil.de/stephan-weil-trifft/prof-edda-mueller/
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