Dienstag, 4. Oktober 2016

Mein Deutschland am Samstag vor dem Tag der Einheit - eine lokale Nachlese

Das Glas des Fahrkartenautomaten zerschlagen. Jemand ruft Allahu, den Rest verkneift er sich.
Am Bahnhof Unmassen von Polizeiwagen in Erwartung der Fußballfans.
Gruppen von ausländischen Demonstranten welcher Richtung auch immer.
Im Bahnhof Sicherheitskräfte, die die sich dort zum Schlafen Niederlassenden beharken.
Am Steintor aufgrund der IAA sehr viele Asiaten zu sehen.
In der U-Bahn eine fröhliche syrische Familie, Snickers schleckernd und Punica aus der Dose trinkend; die ältere Tochter blond gefärbt und die Haare nach hinten gestylt, dazu eine ausgefallene Brille tragend.
Später dann eine polnische Familie, kesse Oma, zwei Töchter, ein Schwiegersohn und zwei müde Kinder in der Karre.
Beide Gruppierungen konnten kein Wort Deutsch und ich hatte auch nicht den Eindruck, dass sie es zu lernen beabsichtigen, wie es mir außerdem bereits vor Längerem eingedeutschte Türken klarmachten.
Wir verständigten uns aber sehr gut nonverbal.
Mit einem Buch von  www.edition-temmen.de "Entdeckungsreise ins eigene Land"- über Wanderungen durch die Lüneburger Heide auf den Spuren der Sternstunden Deutscher Sprache - in der Hand, kam ich mir dennoch seltsam antiquiert und deplatziert vor. Ungefähr wie die letzte Deutsche.
Ingeburg Peters

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