Freitag, 26. Juni 2009

Heizkraftwerk als Welt-Kunstwerk



Mein größtes künstlerisches Ideen-Projekt ist die Umgestaltung der drei "warmen Brüder" von enercity am Ihme-Ufer zu einem interaktiven Kunstwerk, die einzelnen Karrees mit LED's versehen, so dass jeder, der gemütlich am Ufer der Ihme lagert, aktiv mit seinem handy mitspielen kann (siehe Archiv City-Ihme-Zeitung). Anzusprechen wäre hier auch der Chaos-Computerclub.
Ich habe dies schon mehrfach dem Stadtwerke-Chef Feist vorgetragen, der stets auf die hohen Kosten verwies oder dass er andere Kunst-Projekte laufen habe.
Umso erstaunter war ich, als ich eines Abends im Halbdunkel eine Gruppe Männer an der Leinert-Brücke stehen sehe, die einem künstlerischen Illuminationstest an den Türmen beiwohnt, der phantastisch wirkte. Sogar ein Vertreter der Stadt war schon dabei.
Und der Mann mit dem breitkrempigen Hut, war das etwa Robert Simon, der Galerist, der in seinem Museum Celle mit Licht-Installationen arbeitet, und dem ich mit meinen Martin-Neuffer-Veröffentlichungen in meinem Kulturmagazin mittendrin und der City-Zeitung in Sachen Straßenkunst wichtige Impulse gab? So habe ich mit dem Kunstfest am Aegi die damalige Kreissparkasse auf den Weg der Kunstförderung gebracht. Daran haben Leute wie Simon später sehr viel Geld verdient.
Ich griff nach diesem seltsamen Zusammentreffen trotz später Stunde zum Hörer und bekam tatsächlich den Kommunikationschef Hagemann der Stadtwerke noch an den Apparat, der mir bestätigte, dass ich als Ideengeberin berücksichtigt werde. Kurze Zeit später war der sympathische und fähige Kommunikationsmann leider nicht mehr im Amt.
Das umweltfreundliche Heizkraftwerk Linden würde sich wie kein zweites Objekt zu einem Kunstwerk eignen, das in der Welt Furore macht. Möge es gelingen!
Das Handycap dabei ist, wenn man so eine kleine Zeitung wie ich hat und dann noch eine Frau ist, dass einen das Big Business in der Kunst locker an die Wand drückt, wird allenfalls mit ein paar Brosamen abgespeist.
Aber: Muss das wirklich immer so sein? Da sollte sich doch endlich mal etwas ändern, wenn wir nun schon sogar eine Frau als Kanzlerin haben.
Denn das dezentralisierte Arbeiten ist die Vorgehensweise der Zukunft. Kleine Ursache, große Wirkung.

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