Samstag, 4. Februar 2017

Die Tragödie Ihme-Zentrum

Conrad von Meding in der HAZ über Hannovers Schandfleck:"Ein Bild von 1989 etwa zeigte, wie Heino und Band im Ihme-Zentrum spielen und die Passanten sich wohl fühlen – der Platz wirkt heute öde, trist, leer und ungepflegt."Dazu der journalistischen Ordnung halber: Es war aber mindestens 10 Jahre früher als angegeben das Medium-Terzett zur Eröffnung, das ich in noch sehr zartem Alter nach dem Gewinnen eines Werbewettbewerbs der Eigentümer engagiert hatte, weil der Künstlerdienst des Arbeitsamtes, so hieß es damals noch (auch die Sparkassen-"Beamten" waren da übrigens noch gängiger Begriff, worüber sich die heutigen Performer vor Lachen auf die Schenkel schlagen) es günstig im Angebot hatte. Die Leute kamen in Massen, weil sie neugierig auf das neue Zentrum waren. Ein Holzschuh-Ballett des Opernhauses einige Zeit später fand bereits wenig Interesse.Wie steht es um jetzige Aktionen?Die hängenden Gärten für Bildungsbürger von Constantin Alexander sind ja ganz süß, aber sie entstehen an den undichten Rohren von ganz allein. Und ne Elbphilharmonie werden wir hier wohl kaum schaffen. Für mich gibt es immer nur die gleiche funktionale Lösung: Rund um die Hochbauten eine ebenerdige Durchlässigkeit zu schaffen.Am Rande bemerkt: der Umgang mit den extrem arroganten Geldgebern, dem üblen West-LB-Chef Friedel Neuber (basteln Sie doch mal was Hübsches, Fräulein) und Managern der NordLB, mit Dr. Schätzle und seinem Kebsweib, seinerzeit war kein Zuckerschlecken. Da kamen einer anarchische Gedanken. Wo jetzt die Skulptur "Große Begehbare" steht, residierte in den 70ern Schätzles City-BauKG in einem wunderschönen historischen Gründerzeit(?oder älter?)bau gegenüber der Villa Rosa. Das Gebäude wurde ratzfatz abgerissen, Denkmalsschutz hin oder her.Was ich mich zur derzeitigen Situation frage, ist, warum die kleinen Eigentümer eigentlich dem defensiven, kommunalsubventionsorientierten und medienkritischen ehemaligen Zwangsverwalter und Inhaber Cardea-Immobilien Torsten Jaskulski  ihre Geschicke anvertrauen, der wenige Meter über dem Global Player BNP Paribas haust, im gleichen hässlichen Büro wie zuvor Carlyle und Engel. Wohl deshalb, weil sie schon damals und auch heute ohnehin mit dem Rücken zur Wand stehen.Hatte die GBH angeschrieben, die Gewerbeflächen zu kaufen, weil Ihmezentrums-Bewohnerin Architektin Marianne Adrian die Sache kurz vor ihrem Tod gegenüber mir auf den Punkt gebrachte hatte: "Wollen Sie in einem Kaufhaus wohnen, Frau Peters?" Inzwischen ist die ganze Welt ein kriegerisches Kaufhaus geworden, und das Ihme-Zentrum Spekulationsruine.Ingeburg Peters

 

 


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