Trinkwasser aus der Region für die Region -
Damit ein
Wasserversorger seine Kunden mit frischem Trinkwasser versorgen kann,
benötigt er zur Entnahme von Grundwasser ein sogenanntes Wasserrecht.
Für die Versorgung der Stadt Hannover und dem nord-östlichen
Teil der Region sind enercity, die Harzwasserwerke GmbH und der
Wasserverband Nordhannover (WVN) zuständig. Diese beantragen ihre
jeweiligen Wasserrechte neu und klären hierzu in öffentlichen
Bürgerinformationen auf.
Tagtäglich sprudelt frisches Trinkwasser
ganz selbstverständlich aus unseren Wasserhähnen. Der aufwändige Prozess
Der Wasseraufbereitung vom Grund- zum Trinkwasser ist ebenso vielfältig
wie spannend. Zurzeit bereiten sich die
drei Wasserversorger enercity, die Harzwasserwerke GmbH und der
Wasserverband Nordhannover auf die wohl wichtigste Grundlage für die Trinkwasserversorgung vor: das Wasserrechtsverfahren.
Um Grundwasser
fördern zu dürfen, benötigen die Wasserversorger eine wasserrechtliche
Bewilligung. Dort sind Art und Maß der Nutzung genau festgelegt.
Die Zulassung ist mit strengen Auflagen und einer Befristung verknüpft. Für
die Vergabe von Wasserrechten in diesen Verfahren ist federführend die
Region Hannover
zuständig. Der aufwändige Genehmigungsprozess beinhaltet umfangreiche
Fachgutachten und wird etwa drei Jahre dauern. Er startet am 20. April
2017 mit einer Antragskonferenz, auf der alle Anforderungen an die
beizubringenden Gutachten festgesetzt werden. Am
Ende des Verfahrens erhalten die Wasserversorger dann voraussichtlich
Ende 2020 jeweils ein Wasserrecht zur Grundwasserentnahme für 30 Jahre
und haben damit die Basis für eine langfristige Sicherung der Versorgung
der Bevölkerung mit Trinkwasser geschaffen.
enercity, die Harzwasserwerke GmbH und der
Wasserverband
Nordhannover erläutern dieses komplexe Verfahren auf drei
Informationsveranstaltungen und laden hierzu die interessierte
Bevölkerung herzlich ein. Außerdem werden Möglichkeiten aufgezeigt,
wo und wann sich der Bürger in den Prozess mit seinen Belangen
einbringen kann.
Folgende drei
Bürgerinformationsveranstaltungen finden statt:
Mittwoch, 1. März 2017, 19:00 Uhr: Amtshof Burgwedel, Auf dem Amtshof 8, 30938 Burgwedel
Donnerstag, 2. März 2017, 19:00 Uhr: Gasthaus Goltermann, Plumhofer Straße 57, 30900 Wedemark
Donnerstag, 9. März 2017, 19:00 Uhr: Dorfhaus Wieckenberg,
, 29323
Interessierte aus den betroffenen Gebieten des Fuhrberger Felds können Ihre Fragen auch vorab an die E-Mail-Adresse
wasserrechte@enercity.de senden. Auf der website finden sich ab 1. März 2017 Informationen zum laufenden Wasserrechtsverfahren:
www.enercity.de/wasserrechte
Hintergrund-Information zu den Trinkwasserversorgern enercity, Harzwasserwerke GmbH und Wasserverband Nordhannover
enercity - Wasserwerk Fuhrberg und Wasserwerk Elze-Berkhof
enercity
versorgt rund 700.000 Menschen in Hannover und Teilen der Region mit
frischem Trinkwasser. Die Wasserversorgung ist zu über 90
Prozent durch drei eigene Grundwasserwerke gesichert und wird durch 7
Prozent Fremdwasserbezug ergänzt. Das Wasser aus den
enercity-Wasserwerken wird direkt vor den Toren Hannovers gewonnen: Der
Großteil stammt aus den zwei nördlichen enercity-Wasserwerken
Elze-Berkhof und Fuhrberg im Fuhrberger Feld, der Rest aus dem
Wasserwerk Grasdorf bei Laatzen. In Summe wurden 2016 rund 43,8
Millionen Kubikmeter Trinkwasser in das Trinkwassernetz eingespeist. Das
Trinkwasser unterschreitet die strengen Grenzwerte der
Trinkwasserverordnung
deutlich.
Im
Fuhrberger Feld hat die Trinkwassergewinnung eine lange Tradition: Das
erste Wasserwerk bei Elze nahm bereits 1911 seinen Betrieb auf.
Die derzeitige wasserrechtliche Bewilligung für das Fuhrberger Feld
wurde 1990 erteilt, läuft zum 31. Dezember 2020 aus und soll in gleicher
Höhe neu beantragt werden. Mit 41 Millionen Kubikmeter ist dieses
Wasserrecht das maßgebliche Standbein zur Versorgung
der Region mit Trinkwasser. Es umfasst rund 79 Prozent aller enercity
zur Verfügung stehenden wasserrechtlichen Bewilligungen. Über eine
Trinkwasserbedarfsprognose wurde ermittelt, dass neue Wasserrechte in
gleicher Höhe wie bisher notwendig sind, um den Trinkwasserbedarf
für die bis 2050 weiterhin steigende Bevölkerung gewährleisten zu
können. So ist allein im Zeitbereich 2010 - 2015 die Bevölkerung im
enercity Versorgungsgebiet um rund 30.000 Einwohner angestiegen.
Wasserverband Nordhannover - Wasserwerk Wettmar
Das Wasserwerk Wettmar liegt zwischen Celle und Hannover und wurde 1963 eingeweiht. Es
dient der örtlichen Versorgung der
rund 25.000 Einwohner der nahegelegenen Ortschaften der Stadt Burgwedel
und Teilen der Gemeinde Isernhagens. Auf dem Werksgelände befinden sich
sieben Vertikalfilterbrunnen, die das Grundwasser
aus circa 30 Metern Tiefe fördern. 2016 wurden 845.000 Kubikmeter
Trinkwasser an die Kunden abgegeben.
Das
Wasserrecht zur Förderung von Grundwasser belief sich auf 860.000
Kubikmeter pro Jahr. Der Neuantrag beinhaltet ebenfalls auf 860.000
Kubikmeter pro Jahr. Die beantragte Entnahmemenge
beinhaltet keine nach Rechtsvorgaben vorgesehenen Sicherheits- und
Trockenzuschläge und keine Zuschläge aus Bedarfsprognosen.
Harzwasserwerke GmbH - Wasserwerk Ramlingen
Das
Wasserwerk Ramlingen liegt zwischen Celle und Hannover und ist seit
1964 in Betrieb. Sechs Vertikalfilterbrunnen fördern aus rund 30 Metern
Tiefe Grundwasser.
Es
versorgt etwa 100.000 Menschen aus den Gemeinden und Verbänden im Raum
Burgdorf-Lehrte-Sehnde mit Trinkwasser. 2016 sind rund 3,45 Millionen
Kubikmeter frisches Trinkwasser an die
Kunden abgegeben worden.
Das
Recht zur Förderung des Grundwassers belief sich auf 4,5 Millionen
Kubikmeter pro Jahr. Der Neuantrag beinhaltet ebenfalls 4,5 Millionen
Kubikmeter pro Jahr. Diese Menge wird nach
verbindlichen Rechtsvorgaben ermittelt. Sie beinhaltet aus Gründen der
Versorgungssicherheit Sicherheits- und Trockenheitszuschläge.
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