Montag, 30. Januar 2017

Vom absolutistischen Zarismus zum sozialistischen Regime in sechs Monaten

1917
EINE REVOLUTIONSREVUE VON TOM KÜHNEL
PREVIEW 23.03.17, 19:30 UHR, SCHAUSPIELHAUS
PREMIERE 25.03.17, 19:30 UHR, SCHAUSPIELHAUS
»ES WIRD NICHT LANGE DAUERN UND WIR WERDEN DEN SIEG DES KOMMUNISMUS IN DER GANZEN WELT SEHEN. WIR WERDEN
DIE GRÜNDUNG DER FÖDERATIVEN WELTREPUBLIK DER SOWJETS ERLEBEN.« WLADIMIR ILJITSCH LENIN
Vom absolutistischen Zarismus zum sozialistischen Regime in sechs Monaten: 1917 überschlagen sich die Ereignisse in Russland. Von Krieg und Hunger ausgezehrt,
gehen Anfang des Jahres tausende Städter auf die Straße. Aus dem Ruf nach Brot wird der Ruf nach dem Ende der Zarenherrschaft – Nikolaus II. muss abdanken. Das plötzliche Ende der Monarchie hinterlässt ein Durcheinander von Ideen, Visionen und Interessen für das Russland der Zukunft. Während im Westen des Landes der Weltkrieg weiter tobt, ringen in der Hauptstadt Petrograd Konservative, Militärs, Sozialdemokraten und Sozialisten um Stabilität und Handlungsfähigkeit. Es braucht seitens der bolschewistischen Partei um Lenin und Trotzki nicht viel, um die wankende Regierung im Herbst zu Fall zu bringen. Was folgt, sind drei Jahre Bürgerkrieg und die Entstehung einer der beiden Supermächte des 20. Jahrhunderts. In den Jahren bis zur Auflösung der sozialistischen Staaten in Europa Anfang der 1990er wird die eine Hälfte des globalen Nordens die Große Sozialistische Oktoberrevolution als Aufbruch in eine bessere Welt feiern, während die andere den Staatsstreich der Bolschewisten als Anfang allen Übels verurteilt. 2017 ist Lenins Mausoleum eine Touristenattraktion, Che Guevaras Konterfei ein T-Shirt-Bestseller und Tracy Chapmans Revolutionslied Oldie but Goldie. Die Revolutionen unserer Zeit heißen Facebook, iPhone und Thermomix. Zwischen den kulinarischen, kreativen, technischen, wissenschaftlichen, ökologischen, digitalen Revolutionen kommt jene der Gesellschaft und ihrer Strukturen kaum mehr vor. Und doch ist er nicht totzukriegen, der Traum vom guten Leben für alle.
REGIE Tom Kühnel BÜHNE Jo Schramm KOSTÜME Daniela Selig MUSIKALISCHE LEITUNG Pollyester alias Polina Lapkovskaja VIDEO Kathrin Krottenthaler DRAMATURGIE Kerstin Behrens MIT Daniel Christensen, Katja Gaudard, Philippe Goos, Günther Harder, Carolin Haupt, Janko Kahle, Sophie Krauß, Frank Wiegard, Polina Lapkovskaja und Band


(mein Kommentar: Auch der Historische Materialismus von Marx sollte letztlich im Kommunismus gipfeln. Derzeit scheint er mir aber eher auf den totalen Terror zuzusteuern.ip)

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