In
die MHH-Notaufnahme kamen am Wochenende 45 Menschen nach
Glatteisstürzen oder -Unfällen
Die
Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte der Notaufnahme der Medizinischen
Hochschule Hannover (MHH) hatten am Wochenende alle Hände voll zu tun.
85 Patienten mussten
von Sonnabend auf Sonntag versorgt werden, darunter mehr als 45
Menschen, die wegen des gefrierenden Regens gestürzt oder mit ihrem Auto
verunglückt waren. Bei Unfällen auf eisglatter Straße erlitten drei
Personen schwere Verletzungen, ein Schwerstverletzter
verstarb. Die
Ärzte der MHH-Notaufnahme mussten mehr als 20 Knochenbrüche sowie mehr
als 30 Riss- und Quetschwunden behandeln. „Frakturen der oberen
Extremitäten, des Schlüsselbeins,
aber auch Oberschenkelhalsbrüche oder Frakturen des Sprunggelenks haben
die Ärzte versorgt und Wunden genäht“, sagte am Sonntagabend Professor
Dr. Christian Krettek, Direktor der Klinik für Unfallchirurgie. Professor
Krettek lobte das Engagement der Ärzte und Pflegekräfte. „In diesem
Ausnahmezustand haben alle wie selbstverständlich über ihre normalen
Dienstzeiten
hinaus gearbeitet.“ Fünf Ärztinnen und Ärzte waren allein in der
Unfallchirurgie im Einsatz sowie sechs Pflegekräfte. Bei Schichtwechsel
wurde überlappend länger gearbeitet. Der
an der MHH stationierte Rettungshubschrauber Christoph 4 musste am
Sonnabend wegen des gefrierenden Regens um 14 Uhr seinen Dienst beenden.
Das ebenfalls
an der MHH stationierte Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) blieb zwar im
Dienst, kam wegen der Straßenverhältnisse jedoch langsamer als
gewöhnlich voran. Am
Sonntagnachmittag entspannte sich die Lage bei den chirurgischen
Patienten wieder, aber es kamen besonders viele internistische
Patienten. Bis Sonntag um 17
Uhr haben noch einmal 45 Patienten wegen sturzbedingter Verletzungen die
Notaufnahme der MHH aufgesucht. Im Durchschnitt sind es am Wochenende
insgesamt 30 bis 40 Trauma-Patienten. Professor Krettek rechnet in den
kommenden Tagen mit weiteren Patienten mit
komplizierten Frakturen, die aus anderen Krankenhäusern in die MHH
überwiesen werden.
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