Bis 16.07.2017
Götter, Gärten und Geehrte … unter Bäumen am Nil
Sie gehören zusammen, waren aber wahrscheinlich über 3000 Jahre lang
nicht zusammen zu sehen: drei Reliefblöcke eines ägyptischen Grabes,
heutzutage verteilt auf die Museen von Hannover, Berlin und Leipzig.
Jetzt erstmalig für knappe neun Monate in Hannover
wieder vereint!
Die Reliefs von Hannover und Berlin passen direkt zusammen und zeigen
Nijaji und seine Frau, die zu Beginn des 13. Jahrhunderts v. Chr. in
Memphis lebten, jeweils kniend vor einer Baum-Göttin. Er war Schreiber
des Königs sowie Oberpriester der Göttin Sachmet
und sie Sängerin des Gottes Amun. Damit gehörten sie zur ägyptischen
Oberschicht und konnten sich einen mit dekorierten Kalksteinplatten
verkleideten Grabbau leisten. Besonders das hervorragend erhaltene Stück
in Hannover gilt als unbestrittenes Meisterwerk
ägyptischer Reliefierungskunst. Leider sind von diesem einst
wunderschönen Grab heute nur die drei in der Ausstellung gezeigten
Stücke erhalten – ein viertes Fragment gilt als verschollen.
Die Präsentation der Baum-Göttinnen-Reliefs knüpft an die hier 2009/10
gezeigte erfolgreiche, weltweit erste Ausstellung über altägyptische
Gärten an. Eine der annähernd 50 altägyptischen Gartendarstellungen wird
in einer außergewöhnlichen virtuellen Rekonstruktion
gezeigt, die Abbildung des Tempelgartens des Gottes Amun in den
Wandmalereien im Felsgrab des Bürgermeisters von Theben, Sennefer. Das
Besondere: Der Tempelgarten kann virtuell per I-Pad oder Smart-Phone
„begangen und besichtigt“ werden.
In Kooperation mit dem Museum Rietberg, Zürich, sowie mit auswärtige
Leihgaben; Gestaltung durch den hannoverschen Künstler Degenhard
Andrulat.
09.03. – 09.07.2017
Palmyra. Was bleibt? Syriens zerstörtes Erbe
Die einzigartigen
Monumente der Ruinenstadt Palmyra, seit 1980 UNESCO-Welterbe,
faszinieren seit Jahrhunderten. Touristen wie Wissenschaftler
bewunderten die durch Römer, Griechen und Perser geprägte Kultur –
bis der sogenannte „Islamische Staat“ das Weltkulturerbe zerstörte.
Vor dem Hintergrund dieser katastrophalen Situation stellt sich die
Frage „Palmyra – Was bleibt?”.
Die Ausstellung zeigt
rund 20 Zeichnungen des französischen Künstlers, Archäologen und
Architekten Louis-François Cassas (1756–1827), die er im Jahre 1785 in
Pamyra anfertigte. Seine Arbeiten spiegeln noch heute
auf atemraubende Weise die einstige Schönheit und Faszination der
antiken Monumente wider. Der Schwerpunkt liegt auf dem berühmten
Baal-Tempel, einem der wichtigsten religiösen Bauwerke im ersten
Jahrhundert nach Christus im Nahen Osten.
Neben ihrem
dokumentarischen Wert besitzen die präzisen Zeichnungen von Cassas auch
einen hohen ästhetischen Wert. Die vor Ort entstandenen Bauaufnahmen
und rekonstruierenden Perspektivzeichnungen sind heute
wichtige Originalquellen, die von der Schönheit und architektonischen
Faszination der antiken Stadtanlage berichten. Sie sind einmaligen
Zeugnisse einer – besonders nach dem Wirken des IS – unwiderruflich für
die Menschheit verlorengegangenen Kunst- und Kulturepoche.
Daneben zeigt die
Ausstellung moderne Fotografien aus dem heutigen Palmyra, die die
Zeichnungen Cassas‘ spiegeln bzw. kontrastieren. Objekte syrischer
Sachkultur von der Antike bis in byzantinische Zeit sowie
Leihgaben aus deutschen und europäischen Museen ergänzen die Schau.
Führungen in der Sonderausstellung
Götter, Gärten und Geehrte … unter Bäumen am Nil
Sonntag 19.03. 11.30 Lena Höltkemeier, M.A.
Mittwoch 22.03. 17.30 Dr. Christian E. Loeben*
Führungen in der Sonderausstellung
Palmyra. Was bleibt? Syriens zerstörtes Erbe
Sonntag 12.03. 11.30 Stefanie Abraham, M.A.
Sonntag 26.03. 11.30 Stefanie Abraham, M.A.
Mittwoch 29.03. 17.30
Dr. Anne Viola Siebert*
* Kuratorenführung
Führung in der Dauerausstellung
Sonntag 05.03. 11.30 Die Geschichte des Museum August Kestner
Dr. Cornelia Skodock
Für die Führungen gilt der jeweilige Museumseintritt
Sonderführungen
für Gruppen können sowohl für die Sammlungsbereiche des Museums als
auch für die Sonderausstellungen jederzeit gebucht werden.
Vorträge
Mittwoch, 01.03.2017, 18.30 Uhr
Münzen in Alexandria (vorl. Titel)
Dr.
Angelo Geissen, Köln
Eligius-Vortrag*,
Numismatische Gesellschaft zu Hannover e.V. in Kooperation mit dem
Museum August
Kestner.
*Bischof
Eligius von Noyon (588 – 660) war ursprünglich Goldschmied und
Münzmeister am Hofe der Merowingerkönige. Er gilt als Patron der
Schmiede und Münzmeister.
Bronzemünze, Hadrian, Ägypten, 133/134 n. Chr. (Inv. 1925.174)
Mittwoch, 15.03.2017, 18.30 Uhr
Das Grab des Sennefer, Bürgermeister von Theben und Aufseher des Gartens des Gottes Amun
Dr. Gabriele Pieke, Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim
Öffentlicher Vortrag des Freundes- und Förderkreises Antike & Gegenwart e.V.
Für die Vorträge gilt der jeweilige Museumseintritt.
Sonderveranstaltungen
Sonntag, 05.03.2017, 15.00 – ca. 17.00 Uhr
Erzählkonzert mit der Orientalistin Claudia Ott:
„Tausendundeine Nacht – Das glückliche Ende“
Yusuf Çolak
(bağlama/anatolische Langhalslaute), Hadi Alizadeh (daff bzw.
tonbak/persische Perkussion), Claudia Ott (ney/Rohrflöte und Lesung)
Das
verschollen geglaubte, erst vor kurzem wiederentdeckte glückliche Ende
eines Klassikers der Weltliteratur steht im Mittelpunkt dieser
festlichen musikalisch-literarischen
Performance. Die Übersetzerin und Arabistin Dr. Claudia Ott präsentiert
ihre Übersetzung der jahrhundertealten Kayseri-Handschrift von
"Tausendundeine Nacht" zusammen mit orientalischer Musik auf
Originalinstrumenten und beantwortet in einem Gespräch Fragen
rund um Schahrasad, die „Erfinderin des Cliffhangers und Urmutter der
modernen Vorabend-Fernsehserie“ (Ott).
Eintritt 5,00 €, erm. 4,00 €, ohne Anmeldung
Mittwoch, 08.03.2017, 18.30 Uhr
Ausstellungseröffnung
Palmyra. Was bleibt? Syriens zerstörtes Erbe
Sonntag, 26.03.2017, 15.00 – 16.00 Uhr
Literarische Führung
Bildung ist Schönheit! Schönheit ist Freiheit! Wissen macht frei!
Eine
literarische Zeitreise von der Antike bis zur Gegenwart, durch Lyrik und
Prosa verschiedener Epochen anschaulich thematisiert. Mit der
Literarischen Komponistin und Rezitatorin Marie Dettmer.
Kosten 5,00 €, erm. 4,00 €, ohne Anmeldung
After Work im MAK
Donnerstag, 23.03.2017, 18.00 Uhr
Zu der Ausstellung: Götter, Gärten und Geehrte ... unter Bäumen am Nil
Ausstellungskurator Dr. Christian E. Loeben im Gespräch mit Ronald Clark, Direktor der Herrenhäuser Gärten.
Familienglück am Sonntag
Für Eltern und Kinder: Kurzführungen und Workshops zu spannenden Themen
3,00 € pro Nase, Familienkarte 10,00 €, Anmeldung erbeten unter
museumspaedagogik.kestner@hannover-stadt.de
Sonntag, 12.03. 2017, 14.00 – 17.00 Uhr
Im Labyrinth des Minotaurus… und andere spannende Geschichten von griechischen Göttern und Helden
An
verschiedenen Orten in unserer griechischen Sammlung erzählen wir euch
Geschichten und Sagen von griechischen Göttern und Helden. Beim
entspannten Zuhören oder in den Pausen könnt ihr Bilder von
den Personen aus den Geschichten farbig gestalten oder mit Bleistift
und „Grips“ den Weg durch Labyrinthe finden.
Kestners Kinderakademie – KKA
Mit
einem bunten Programm wie Forscherclubs, Kreativ-Workshops,
Mitmach-Aktionen lernen Kinder von 7 – 12 Jahre das Museum August
Kestner kennen: vom Alten Ägypten über das
antike Griechenland und Rom bis hin zum Design aus unserer Zeit.
Der Mitgliedsbeitrag für ein halbes Jahr beträgt 15,00 €.
Wir senden Ihnen gerne den neuen Flyer mit Anmeldebogen zu, schreiben Sie uns dazu eine E-Mail an:
museumspaedagogik.kestner@hannover-stadt.de
Seminare und Sonstiges
Kultur erleben am Vormittag
Anmeldung: Carmen Vey, 0511 168-44456,
museumspaedagogik.kestner@hannover-stadt.de
Donnerstag, 02.03 und 09.03.2017, 11.15 – 13.15 Uhr
Eine heikle Spurensuche - Provenienzforschung am Beispiel der Münzsammlung David
Seit einigen
Jahren wird besonders die Herkunft von Sammlungsobjekten erforscht, um
heraus zu finden, ob sie aus dem Besitz jüdischer Mitbürger stammen,
deren Hab und Gut unrechtmäßig während der Nazi-Zeit
eingezogen wurde. Wir erfahren unter anderem von dem Schicksal eines
jüdischen Arztes aus Großburgwedel, dessen Münzen sich heute in unserem
Museum befinden.
Beim zweiten Termin im Stadtarchiv Hannover können die entsprechenden Dokumente eingesehen werden.
Kosten 15,00 € für beide Termine, inkl. Kaffee und Tee
Treffpunkt 02.03.: Museum August Kestner, 09.03.: Stadtarchiv, Am Bokemahle 14
Programmübersicht
Mittwoch 01.03. 18.30 Vortrag
Münzen in Alexandria (vorl. Titel)
Donnerstag 02.03 11.15 Kultur erleben am Vormittag
Eine heikle Spurensuche - Provenienzforschung am Beispiel der
Münzsammlung David
Sonntag 05.03. 11.30 Führung
Die Geschichte des Museum August Kestner
Sonntag 05.03. 15.00 Erzählkonzert
Tausendundeine Nacht – Das glückliche Ende
Mittwoch 08.03. 18.30 Ausstellungseröffnung
Palmyra. Was bleibt? Syriens zerstörtes Erbe
Donnerstag 09.03. 11.15 Kultur erleben am Vormittag
Eine heikle Spurensuche - Provenienzforschung am Beispiel der
Münzsammlung David
Sonntag 12.03. 11.30 Führung
Palmyra. Was bleibt? Syriens zerstörtes Erbe
Sonntag 12.03. 14.00 Familienglück am Sonntag
Im Labyrinth des Minotaurus… und andere spannende Geschichten von
griechischen Göttern und Helden
Mittwoch 15.03. 18.30 Vortrag
Das Grab des Sennefer, Bürgermeister von Theben und Aufseher des
Gartens des Gottes Amun
Sonntag 19.03. 11.30 Führung
Götter, Gärten und Geehrte … unter Bäumen am Nil
Mittwoch 22.03. 17.30 Kuratorenführung
Götter, Gärten und Geehrte … unter Bäumen am Nil
Donnerstag 23.03. 18.00 After Work am Donnerstag
Zur Ausstellung: Götter, Gärten und Geehrte ... unter Bäumen am Nil
Sonntag 26.03. 11.30 Führung
Palmyra. Was bleibt? Syriens zerstörtes Erbe
Sonntag 26.03. 15.00 Literarische Führung
Bildung ist Schönheit! Schönheit ist Freiheit! Wissen macht frei!
Mittwoch 29.03. 17.30 Kuratorenführung
Palmyra. Was bleibt? Syriens zerstörtes Erbe
Termine Kestners Kinderakademie, siehe
www.museum-august-kestner.de
Museum August Kestner
Trammplatz 3
30159
Hannover
Tel.: 0511 168-42730
Fax: 0511/168-46530
Auf
unserer Webseite können Sie einen monatlichen Newsletter mit dem
Veranstaltungsprogramm bestellen oder besuchen Sie uns auf Facebook.
Öffnungszeiten
Di - So 11.00 – 18.00 Uhr, Mi 11.00 – 20.00 Uhr, montags geschlossen
Eintrittspreise
5,00 €, ermäßigt 3,00 €, freitags freier Eintritt
MusemsCard, 60,00 € und MuseumsCard 25, 30,00 € für 8 Häuser,
www.museumscard-hannover.de
Im
Museum finden Sie eine Cafeteria und einen Museumsladen. Der Eingang
des Museums ist über eine Rampe zu erreichen. Ein Aufzug ist vorhanden.
Fußweg vom Hauptbahnhof ca. 12 Minuten
U-Bahn-Stationen: „Markthalle“ Linien 3, 7, 9 und „Aegidientorplatz“ Linien 1, 2, 4, 5, 6, 8, 10, 11, 16, 17, 18
Bus-Stationen: „Rathaus/Friedrichswall“ Linie: 120 und „Rathaus/Bleichenstr.“ Linie 100/200 (Ringlinien)
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