Montag, 23. Januar 2017

Keine Terrorgefahr in Linden

Pressemitteilung
Heute staunten die Bewohnerinnen und Bewohner in Linden Nord, als gegen 08 Uhr morgens mehr als 100 Polizisten einen Teil des Kötnerholzweges sperrten. Martialisch bauten sie sich vor einem düster anmutenden Kiosk auf, so dass vermutet wurde, dass sich in diesen Kiosk ein Terrorgroßkommando verkrochen haben könnte. Tatsächlich ging es nur um die Räumung einer der raren Wohnungen in Linden. Diese wurde von einem über 60 jährigen Mann bewohnt. Er hatte pflichtbewusst seine Miete an Vermieter überwiesen, welcher sich letztendlich als dubioser Strohmann entpuppte.
Der Linksfraktion Linden/Limmer sowie dem örtlichen Ratsherren Dirk Machentanz wurden verwehrt, mit dem Betroffenen zu sprechen, stattdessen wurden sie aus der Gefahrenzone entfernt. „Ich wusste gar nicht, dass ich als örtlicher Bezirksratsherr einen Platzverweis in meinem Stadtteil erhalten kann“, wundert sich der Fraktionsvorsitzende der Linken im Bezirksrat David Müller. Letztendlich wurde die Zwangsräumung durch den Gerichtsvollzieher abgebrochen. Der ältere Mann wurde vorerst nicht zwangsgeräumt und hat auch nach der kurzen Kappung des Stroms durch den Vermieter wieder Zugang zum Stromnetz. „Für die immensen Kosten dieses Polizeieinsatzes hätten besser neue Wohnungen gebaut werden sollen“, fordert Ratsherr Dirk Machentanz.
 

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