Tagung zu Vorkommen und Risiken von unerwünschten Stoffen in der Lebensmittelkette
Sind unsere Lebensmittel sicher? Diese Frage wird besonders
in Zeiten von Lebensmittelskandalen sehr laut gestellt. Eine besondere
Rolle spielen Verunreinigungen
von Lebensmitteln durch Kontaminanten oder Rückstände. Am
Freitag, den 3. Februar 2017, diskutieren Referentinnen und Referenten
aus Forschungseinrichtungen und Behörden von 9 bis 16.45 Uhr unter dem
Titel „Stoffliche Risiken in
der Lebensmittelkette – Realität oder Fantasie?", wie sicher unsere
Lebensmittel sind. Die Tagung findet in der Stiftung Tierärztliche
Hochschule Hannover im Hörsaal des Instituts für Pathologie am Bünteweg
17 statt.
Verunreinigungen
von Lebensmitteln sind grundsätzlich unerwünscht, aber nicht immer
vollständig zu vermeiden. Als Rückstände bezeichnet man Reste von
Stoffen, die in der Produktion
von Lebensmitteln bewusst eingesetzt werden. Kontaminanten sind Stoffe,
die bei der Herstellung, Verarbeitung, Verpackung oder aus der Umwelt
unbeabsichtigt in das Lebensmittel gelangen können.
Die
Sicherheit unserer Lebensmittel sowie der Schutz des Verbrauchers sind
das Hauptanliegen aller gesetzlichen Regelungen und
Überwachungsmaßnahmen. Laut des Verbrauchermonitors,
den das Bundesinstitut für Risikobewertung im Februar 2016
veröffentlichte, beunruhigen Reste von Pflanzenschutzmitteln in
Lebensmitteln 60 Prozent der Befragten. Der Staat sollte mehr konkrete
Maßnahmen wie Verbote und Beschränkungen ergreifen, um Verbraucher
vor gesundheitlichen Risiken zu schützen, finden 55 Prozent der
Befragten, und nur 54 Prozent vertrauen den staatlichen Stellen in
Deutschland in Sachen Verbraucherschutz (BfR-Verbrauchermonitor 02 |
2016).
Doch
wie hoch ist das Risiko tatsächlich, das von Kontaminanten und
Rückständen in der Lebensmittelkette ausgeht? Wie ist der neueste Stand
der Wissenschaft zu den einzelnen
unerwünschten Stoffen? Was kommt nach Acrylamid, Dioxinen und Glyphosat
eventuell als Nächstes auf uns zu?
Die
Tagung soll einen Beitrag zum derzeit objektiv verfügbaren Wissenstand
über das Vorkommen von Verunreinigungen in Lebensmitteln in Deutschland
liefern.
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