Montag, 6. Februar 2017

Kommt endlich zur Vernunft - Nie wieder Krieg

Liebe Freundinnen und Freunde des Friedens,
wir möchten Ihnen heute Informationen rund um die 53. Münchner Sicherheitskonferenz, die vom 17. bis 19. Februar 2017 stattfinden wird, zukommen lassen.
Überblick:
(1) Podiumsgespräch: "Neue deutsche Verantwortung"?  (DO 16.02.17, 19.00 Uhr)
(2) Konferenzbeobachtung unserer Projektgruppe
(3) Unsere beiden Side-Events für die Teilnehmer der Sicherheitskonferenz
(4) M. Gorbatschow auf der Münchner Sicherheitskonferenz?
(5) Internationale Münchner Friedenskonferenz  (FR 17.02. – SO 19.02.17)
(6) Veranstaltung der Petra-Kelly-Stiftung  (SO 19.02.17, 15.00 Uhr)
(7) Demonstration "Frieden statt NATO – Nein zum Krieg!"  (SA 18.02.17, 13.00 Uhr)
(8) Unsere Projektzeitung zum Konferenzwochenende

(1) Podiumsgespräch: "Neue deutsche Verantwortung"(DO 16.02.17, 19.00 Uhr)
Auf der Sicherheitskonferenz 2014 wurde von Bundespräsident Gauck eine „Neue deutsche Verantwortung“ propagiert. Diese soll insbesondere zu einem selbstverständlicheren Einsatz militärischer Mittel führen. Mit dieser Neuausrichtung der deutschen Außenpolitik wollen wir uns kritisch und kontrovers auseinandersetzen. Dabei soll es auch um die Frage gehen, welche Rolle – angesichts aktueller Entwicklungen – die nach dem 2. Weltkrieg vorherrschende Forderung „Nie wieder Krieg!“ (noch) spielen kann. Zu dieser öffentlichen Veranstaltung, die wir in Kooperation mit der Petra-Kelly-Stiftung durchführen, laden wir herzlich ein.
Teilnehmer/innen:
Dr. Corinna Hauswedell (Friedens- und Konfliktforschung, FEST Heidelberg)
Prof. em. Dr. Hanns Maull (Außenpolitik und internationale Beziehungen, Uni Trier)
PD Dr. Ulrich Roos (Friedens- und Konfliktforschung, Uni Augsburg)
Charlotte Rungius M.A. (Friedens- und Konfliktforschung, Uni Augsburg)
Moderation: Dr. Thomas Mohr, Psychoanalytiker
DO 16.02.17, 19.00 Uhr, MOVIMENTO MÜNCHEN, Neuhauser Straße 15, 80331 München

(2) Konferenzbeobachtung unserer Projektgruppe
Die Projektgruppe wird 2017 die folgenden beiden Beobachter/innen zur Sicherheitskonferenz entsenden: Daniela Dahn, Schriftstellerin und Friedensaktivistin und Thomas Mohr, Psychoanalytiker und Vorsitzender der Projektgruppe. Frau Dahn wird außerdem am FR 17.02. bei der Friedenskonferenz sprechen und am Sonntag 19.02. bei der Veranstaltung der Petra-Kelly-Stiftung mitdiskutieren.
Zu Daniela Dahn, siehe: www.danieladahn.de
Vorstellung der Beobachter/innen in der aktuellen Projektzeitung, S. 3: http://www.mskveraendern.de/projektzeitung/

(3) Unsere beiden Side-Events für die Teilnehmer der Sicherheitskonferenz
(a) Side-Event in Kooperation mit forumZFD
Bereits zum dritten Mal bieten wir für die Teilnehmer der Sicherheitskonferenz ein Side-Event in Kooperation mit dem forumZFD an. In diesem Jahr wird es am Samstag als Frühstück im Bayrischen Hof stattfinden. Thema: "Unarmed Civilian Protection". Es geht um „Ziviles Peacekeeping“, d.h. „unbewaffneten zivilen Schutz“ von gefährdeten Personen in Krisen- und Konfliktgebieten.
Zur Information über die Arbeit des forumZFD siehe: http://www.forumzfd.de
(b) Side-Event in Kooperation mit D-A-CH e.V.
Zusätzlich bieten wir für die Teilnehmer der Sicherheitskonferenz am Freitagnachmittag erstmals eine Seitenveranstaltung zur Gewaltfreien Kommunikation (nach Marshall Rosenberg) an. Titel: „International relations in times of insecurity - new insights through Nonviolent Communication“. Eine Gedanke dazu: Wie wäre es, die Geschichten und Vorurteile über andere hinter uns zu lassen (und uns selbst) und den anderen, auch unseren größten Feind, als Mensch mit Bedürfnissen wahrzunehmen, die er durch all sein Tun und Sagen erfüllen möchte?
Zur Information über DACH e.V. siehe: http://www.gewaltfrei-dach.eu
Wir sind gespannt, welches Echo wir – angesichts der Vielzahl von Programmangeboten der Konferenz – bei den Teilnehmern der Sicherheitskonferenz mit unseren beiden Seitenveranstaltungen finden werden.

(4) M. Gorbatschow auf der Münchner Sicherheitskonferenz?
Leider nicht umgesetzt wurde unsere Idee, Michael Gorbatschow als elder statesman auf das Podium der Sicherheitskonferenz 2017 einzuladen. Wir hatten dies Konferenzleiter Ischinger im September letzten Jahres vorgeschlagen. In seinem aktuellen Buch "Kommt endlich zur Vernunft - Nie wieder Krieg" hat Gorbatschow einen mahnenden Appell an die Welt gerichtet. Und Ende Januar forderte er in einem Gastbeitrag im Time-Magazin die Präsidenten Trump und Putin zu einer Initiative für eine Sicherheitsratsresolution gegen einen Atomkrieg auf: "In der modernen Welt sollten Kriege verboten sein, denn keines der globalen Probleme, vor denen wir stehen, kann durch Krieg gelöst werden – nicht die Probleme der Armut, der Umwelt, der Migration, des Bevölkerungswachstums oder der Ressourcenknappheit.“ Solche Worte hätten wir gerne auf der Sicherheitskonferenz gehört!
Auch unser Vorschlag, das Friedensgutachten auf der Sicherheitskonferenz zum Thema zu machen, z.B. durch einen Auftritt des Friedensforschers Jochen Hippler auf einem Podium zum Thema Fluchtursachen, wurde nicht umgesetzt.

(5) Internationale Münchner Friedenskonferenz  (FR 17.02. – SO 19.02.17)
Die Projektgruppe war wieder an der Vorbereitung der Friedenskonferenz - der inhaltlichen Alternativveranstaltung zur Münchner Sicherheitskonferenz - beteiligt.
Wir möchten besonders hinweisen auf das Internationale Forum am FR 17.2.17, 19.00 Uhr. Es sprechen u.a. Daniela Dahn (Publizistin) zum Thema "Kooperation oder Konfrontation mit Russland" und Harald Welzer (Soziologe) zum Thema "Wie werden wir zukunftsfähig angesichts andauernder Kriege und Umweltzerstörung?" Wir laden zum Besuch herzlich ein!
Genauere Infos und weitere interessante Veranstaltungen der Friedenskonferenz siehe: http://www.friedenskonferenz.info/

(6) Veranstaltung der Petra-Kelly-Stiftung  (SO 19.02.17, 15.00 Uhr)
Die Petra-Kelly-Stiftung hat unsere Konferenzbeobachterin Daniela Dahn zur jährlichen Veranstaltung im Anschluss an die Sicherheitskonferenz eingeladen, am SO 19.02.17, 15.00 Uhr im Künstlerhaus. Auch hierzu laden wir herzlich ein!

(7) Demonstration "Frieden statt NATO – Nein zum Krieg!"  (SA 18.02.17, 13.00 Uhr)
Der diesjährige Aufruf zur Demonstration anlässlich der Sicherheitskonferenz steht unter der Überschrift "Frieden statt NATO – Nein zum Krieg!" Die Sicherheitskonferenz wird u.a. kritisiert als "ein Propaganda-Forum zur Rechtfertigung der NATO und ihrer Milliarden-Rüstungsausgaben".
Auftaktkundgebung: SA 18.02.17, 13.00 Uhr, Stachus. Anschließend parallel Demozug über Maximiliansplatz/Odeonsplatz und Protest-Kette durch die Fußgängerzone. Schlusskundgebung: ca. 15.00 Uhr, Marienplatz, u.a. mit Eugen Drewermann.
Weitere Infos zur diesjährigen Demonstration, siehe: http://sicherheitskonferenz.de

(8) Unsere Projektzeitung zum Konferenzwochenende
Abschließend möchten wir auf unsere jährliche Projektzeitung hinweisen. Sie wird am Konferenzwochenende verteilt und auch bei der Sicherheitskonferenz ausliegen. Unsere Projektzeitung wird diesmal aufgewertet durch Gastbeiträge von Christoph Bongard (forumZFD), Jochen Hippler (Friedensgutachten) und Ulrich Roos (Uni Augsburg). Roos befasst sich mit der Verantwortung deutscher Außenpolitik, die er – anders als Bundespräsident Gauck bei der Sicherheitskonferenz 2014 – mit den Begriffen Solidarität und Verzicht beschreibt – sehr lesenswert!
Online kann die Projektzeitung hier gelesen werden: http://www.mskveraendern.de/projektzeitung/

Wir freuen uns, wenn Sie sich angesprochen fühlen und an einer der Veranstaltungen teilnehmen. An Rückmeldungen zu unserem Newsletter und zu unserer aktuellen Projektzeitung sind wir sehr interessiert.
Mit guten Wünschen für ein anregendes Konferenz-Wochenende
Thomas Mohr
Vorsitzender der Projektgruppe "Münchner Sicherheitskonferenz verändern" e.V.

Projektgruppe "Münchner Sicherheitskonferenz verändern" e.V.
Damit die Münchner Sicherheitskonferenz zukünftig zu einer Konferenz für Friedenspolitik wird, suchen wir den Dialog mit der interessierten Öffentlichkeit sowie mit den Veranstaltern, Fördernden und Teilnehmenden der Sicherheitskonferenz.
Die Projektgruppe „Münchner Sicherheitskonferenz verändern“ e. V. braucht die Unterstützung der interessierten Öffentlichkeit, also von Ihnen. Das kann durch ideelle und durch finanzielle Förderung geschehen: Ihre Spende an uns ist steuerlich absetzbar. Spendenkonto: Projektgruppe MSK verändern e.V. IBAN: DE23 7015 0000 0000 4163 70 BIC: SSKMDEMMXXX

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